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NBA Rookie Watch, Preseason: Die Zion-Show - und was abseits des Rampenlichts passiert

Zion Williamson gilt als Favorit auf den Titel des Rookie of the Year.
© getty

Die Rookie Watch ist zurück, diesmal sogar bereits zum Ende der Preseason. In dieser Ausgabe beleuchten wir die Situationen der ersten zehn Picks des Drafts, natürlich auch die von Top-Pick Zion Williamson. Außerdem stellen wir Euch mögliche Steals aus den hinteren Reihen des Drafts vor.

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NBA Rookies: Die potentiellen Steals

Tyler Herro (Miami Heat), Shooting Guard, 13. Pick

SpieleMinutenPunkteFG%3P%ReboundsAssists
424,914,351,252,642

Schon seine offizielle Vorstellung auf dem NBA-Court ließ aufhorchen. Wenige Sekunden nach seiner ersten Einwechslung isolierte Herro an der Dreierlinie gegen einen gestandenen Veteranen in Marco Belinelli von den Spurs, um dem Italiener dann rotzfrech einen Dreier aus dem Dribbling ins Gesicht zu drücken.

Das beeindruckte auch Heat-Star Jimmy Butler, der anschließend von Herro schwärmte. "Er ist ein echter Spieler. Er wird sehr wichtig für uns und auch für diese Stadt werden." Bisher läuft es exzellent für den Shooting Guard, der im Draft nicht wirklich populär und auch in Miami nicht unumstritten war. Seine Wurfquoten sprechen im Moment für sich, auch ein Starting Spot zu Beginn der Saison scheint nicht ausgeschlossen.

Nickeil Alexander-Walker (New Orleans Pelicans), Shooting Guard, 17. Pick

SpieleMinutenPunkteFG%3P%ReboundsAssists
418,415,043,542,32,84,8

Nach dem frühen Summer-League-Aus von Zion Williamson gehörte NAW in Las Vegas die Bühne und der Guard nutzte diese Chance. In der Preseason hatte es der 17. Pick im überfüllten Pelicans-Kader schwerer. In drei der vier Spielen sah Alexander-Walker unter 20 Minuten, scorte aber dennoch immer zweistellig.

Trotzdem könnte NAW in der Rotation eine wichtige Rolle einnehmen. Als Teil der Second Unit könnte er Spielmacher-Aufgaben übernehmen, dazu ist er ständig in Bewegung und damit ein ständiger Unruheherd. Fraglich bleibt jedoch, ob seine etwas limitierte Athletik ausreicht, um sich beständig Platz zu verschaffen.

Matisse Thybulle (Philadelphia 76ers), Forward, 20. Pick

SpieleMinutenPunkteFG%3P%ReboundsSteals
419,37,545,030,83,03,0

Der Hype Train nimmt in Philadelphia bekanntlich schnell Geschwindigkeit auf, im Moment liegt das an Thybulle, der sich durch erstickende Defense bereits in die Herzen der Sixers-Fans gespielt hat. Der Forward brach bereits auf dem College den Pac-12-Rekord von Sonics-Legende Gary Payton für die meisten Steals und knüpfte daran in der Preseason an.

Dreimal pro Spiel erobert der 22-Jährige bisher den Ball, die Zweifel, dass seine Steals-Zahlen nur durch die Zonenverteidigung von Thybulles College Washington aufgepolstert wurden, haben sich bereits jetzt als haltlos erwiesen. Es winkt deswegen der Job als erster Forward von der Bank, erst recht wenn Thybulle seine Dreierquote von 30,8 Prozent noch ein wenig nach oben schrauben und somit zu einem wichtigen 3-and-D-Spieler für einen Contender werden kann.

Brandon Clarke (Memphis Grizzlies), Power Forward/Center, 21. Pick

SpieleMinutenPunkteFG%3P%ReboundsBlocks
318,39,357,1-9,70,3

Dass Clarke an Position 21 ein Steal werden könnte, deutete der etwas zu klein gewachsene Big bereits in der Summer League an - und auch die Preseason macht Hoffnung. Trotz limitierter Spielzeit ist Clarke bisher eine Double-Double-Maschine und dürfte an der Seite von Jaren Jackson Jr. starten.

Es wird spannend zu sehen sein, ob Clarke auch in der NBA mit nur 2,03 Meter ein echter Ringbeschützer sein kann, die Vorbereitung machte zumindest Hoffnung und auch das Zusammenspiel mit Ja Morant sah vielversprechend aus. Zweifel bleiben beim Sprungwurf. Besitzt er überhaupt ein wenig Range? Bisher hat er noch keinen einzigen Distanzwurf genommen.

Carsen Edwards (Boston Celtics), Guard, 33. Pick

SpieleMinutenPunkteFG%3P%ReboundsAssists
418,115,351,245,21,30,8

Ist es Zufall, dass Edwards die Nummer vier bei den Celtics trägt? Vieles im Spiel des Rookies schreit geradezu nach Isaiah Thomas, wenn auch natürlich nicht ganz auf dem Niveau eines IT, der einst in Boston MVP-Votes abstaubte.

Trotzdem könnte Edwards die Mikrowelle sein, die zuletzt fehlte. Seine unfassbaren acht verwandelten Dreier in einem Viertel gegen die Cavaliers waren zumindest eine nette Geschmacksprobe. Der Junge weiß, wo der Korb hängt in einer so offensiv orientierten Liga wie der NBA, ist das keine schlechte Eigenschaft und wird ihm auch bei einem ambitionierten Celtics-Team reichlich Minuten verschaffen.

Honorable Mentions

  • P.J. Washington (Charlotte Hornets)
  • Jordan Poole (Golden State Warriors)
  • Kevin Porter Jr. (Cleveland Cavaliers)