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NBA - Nuggets aus der Nacht: Der tragische Kyrie Irving und ein Ausrufezeichen von Markelle Fultz

Kyrie Irving erzielte gegen die Minnesota Timberwolves 50 Punkte.
© getty
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Markelle Fultz lebt!

  • "Ich habe jeden Moment genossen", befand Mo Bamba, als er auf das Spiel von Markelle Fultz angesprochen wurde. 12 Punkte und 6 Assists legte der Nr.1-Pick von 2017 gegen die Cleveland Cavaliers in seinem ersten echten NBA-Spiel seit knapp einem Jahr auf und zeigte damit sofort, dass er einem manchmal doch recht biederen Orlando-Team tatsächlich helfen könnte.
  • Klar, die Probleme mit dem Wurf sind weiterhin da, alle seine fünf Jumper außerhalb der Zone fanden nicht das Ziel und dennoch kann Fultz das Spiel positiv beeinflussen. Wie es gehen kann, zeigte Fultz' erster Einsatz Mitte des ersten Viertels. Korbleger nach Drive, Floater nach Drive, Korbleger nach Drive, Lobanspiel für Bamba - und das alles in nur vier Minuten.
  • Entsprechend groß war auch das Lob von allen Seiten für Fultz: "Die Leute haben vergessen, dass er spielen kann. Er war der erste Pick", erinnerte Terrence Ross noch einmal. "Er macht Behind-the-back-Pässe, er sieht alles. Dazu ist er unglaublich athletisch. Das kann die Fans begeistern und uns noch einmal einen Schub geben."
  • Dieser Dunk von Fultz war übrigens auch nett. Die US-Kollegen auf Social Medien waren so begeistert, dass sie durch die Bank weg Großbuchstaben in ihrer Beschreibung verwendeten.

Hornets langweilig? P.J. Washington gefällt das nicht

  • Es gibt in dieser Saison nicht viele Gründe, die Hornets zu verfolgen, vielleicht könnte aber Rookie P.J. Washington einer sein. Der frühere Kentucky-Forward verbuchte 27 Punkte und sieben Dreier, was einen neuen Rekord für ein Rookie-Debüt darstellt. Mehr als 27 Zähler in seinem Rookie-Debüt erzielte übrigens zuletzt Gordan Giricek für die Memphis Grizzlies im Jahr 2002 (30). Der Kroate war damals aber bereits 25 Jahre alt.
  • Washington deutete schon in der Preseason an, dass sein lockeres Handgelenk bei den Hornets für ordentlich Spacing sorgen könnte, nachdem er auf dem College nie mehr als fünf Dreier in einem Spiel versenkt hatte. "College und NBA sind völlig verschieden", erklärte Washington. "In der NBA geht es um Dreier und Korbleger, auf dem College ist alles ein Kampf. In der NBA gibt es im Prinzip die Mitteldistanz nicht mehr."
  • Beweise gefällig? Charlotte nahm genau drei Würfe aus der Mitteldistanz, je einen von Dwyane Bacon, Marvin Williams und Terry Rozier. Der früherer Celtics-Guard hatte trotz des 126:125-Siegs gegen Chicago ein Debüt zum Vergessen. 7 Punkte, nur 2/10 aus dem Feld. Coach James Borrego zog knapp sechs Minuten vor dem Ende die Reißleine und setze Rozier beim Stand von 111:118 auf die Bank. Ohne Rozier gelang dann das Comeback. Backup Devonte' Graham spielte mit 11 Punkten und 3 Assists im Schlussabschnitt stark auf.

Mike Conley und sein Debüt zum Vergessen

  • Nach vier Pleiten in der Preseason konnten die Utah Jazz immerhin zum Auftakt die Oklahoma City Thunder in Schach halten (100:95), rund lief dennoch noch nicht alles. Das galt vor allem für Mike Conley, der ein Debüt zum Vergessen erlebte. Nur einen seiner 16 Würfe versenkte Conley, erst im 13. Versuch, ein Floater in der Zone zum Ende des dritten Viertels, konnte der Guard überhaupt scoren.
  • Es war die schlechteste Wurfnacht in Conleys langer NBA-Karriere. Die Würfe waren dabei alle recht offen, doch dem früheren Grizzlies-Guard gelang nichts. Dass Utah diese Partie dennoch gewann, sprach für die Stärke der Truppe aus Salt Lake City.
    Immerhin stimmte es in der Defense, das hob auch Coach Quin Snyder hervor. "Ich wollte unserem Team trotzdem so gut es geht helfen", betonte auch Conley. OKC wurde bei 38,6 Prozent aus dem Feld und gerade einmal 95 Punkten gehalten.
  • Und noch ein positiver Aspekt für Conley: Er versenkte die beiden entscheidenden Freiwürfe und musste letztlich selbst darüber schmunzeln.

Kendrick Nunn: Der nächste Joker der Miami Heat?

  • Schon mal etwas von Kendrick Nunn gehört? Weil Jimmy Butler aus persönlichen Gründen fehlte, durfte der 25-Jährige bei seinem NBA-Debüt sofort für die Miami Heat starten. 24 Punkte bei 18 Würfen sind da mal eine starke Ausbeute. "Es sah nie so aus, als ob ihn der Druck stören würde", freute sich Coach Erik Spoelstra. "Er ist ein erfahrener, älterer, junger Spieler." Was auch immer dies sein mag.
  • Übrigens: Für Nunn gab es einen warmen Geldregen. Da er am ersten Spieltag noch nicht entlassen wurde, sind ihm nun 300.000 Dollar garantiert. Bleibt er die komplette Saison können es bis zu 1,4 Millionen werden. Es riecht mal wieder nach einer klassischen Heat-Story a la Tyler Johnson, Udonis Haslem oder auch Hassan Whiteside.

 

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