NBA Finals: Raptors-Coach Nick Nurse lobt Pascal Siakam
Siakam führte die Raptors in Spiel 1 der Finals mit 32 Punkten und bärenstarken Quoten aus dem Feld (14/17 FG) zum 118:109-Auftaktsieg gegen die Golden State Warriors. Der Kameruner wusste bereits in der regulären Saison zu überzeugen - und das, obwohl er seit gerade einmal etwa acht Jahren organisiert Basketball spielt.
"So etwas habe ich noch nie zuvor gesehen", musste auch Raptors-Coach Nick Nurse, angesprochen auf den ungewöhnlichen Werdegang seines Forwards anerkennen. "Egal mit welchem Background, das ist eine ziemlich große Bühne für solch eine Performance."
"Er hat eine gottgegebene Fähigkeit und einen großen Motor mit einer Menge Energie, was es ihm ermöglicht, mit einer gewissen Geschwindigkeit und Athletik zu spielen und jeden einzelnen Tag hart zu arbeiten", so Nurse weiter. "Er hat das brennende Verlangen, ein sehr, sehr guter Spieler in dieser Liga zu werden. Er verdient eine Menge Anerkennung, dass er seine Fähigkeiten so gut es geht einsetzt."
Siakam legte in seinem dritten Jahr in der NBA Career-Highs von 16,9 Punkten, 6,9 Rebounds sowie 3,1 Assists auf. Er gilt als einer der Favoriten auf den Award als Most Improved Player of the Year.
Die Statistiken von Pascal Siakam in der Saison 2018/19
Spiele | Minuten | Punkte | Rebounds | Assists | FG% | |
Regular Season | 80 | 31,9 | 16,9 | 6,9 | 3,1 | 54,9 |
Playoffs | 19 | 36,3 | 19,4 | 7,1 | 2,6 | 47,9 |
Kawhi-Trade: Raptors wollten Siakam nicht abgeben
Die hervorragenden Leistungen von Siakam in dieser Spielzeit führten zuletzt auch zu der Frage, ob die Spurs nicht hätten versuchen sollen, den Kameruner im Trade-Paket für Kawhi Leonard von Toronto nach Texas hätten lotsen sollen. Doch laut Tim Bontemps bot sich diese Möglichkeit gar nicht.
"Mein Verständnis ist, dass die Raptors ihn nicht getradet hätten", erklärte der ESPN-Journalist im Brian Windhorst & The Hoop Collective Podcast. Und Jackie MacMullan (ebenfalls ESPN) fügte an: "Er stand nicht zur Verfügung." Stattdessen fädelten die Raptors einen Trade ein, der Kawhi gemeinsam mit Danny Green im Tausch für DeMar DeRozan, Jakob Pöltl und den Erstrundenpick 2019 (29.) in den hohen Norden brachte.
NBA Finals: TV Ratings sorgen für Rekord in Kanada
Die Auftaktpartie der NBA Finals 2019 hat einen neuen Rekord aufgestellt, was die Zuschaueranzahl im kanadischen Fernsehen betrifft. Laut Sportsnet haben bis zu 7,4 Millionen Menschen beim Sieg der Raptors gegen den amtierenden Champion eingeschaltet - das entspricht etwa 20 Prozent der kanadischen Gesamtbevölkerung.
Damit war Spiel 1 das am meisten gesehene Basketball-Spiel in Kanada aller Zeiten. In den USA gingen die Einschaltquote jedoch zurück, da die kanadischen Zahlen nicht mit eingerechnet werden. Laut ESPN war das Rating mit 10,1 der niedrigste Wert für ein Spiel 1 der NBA Finals seit einer Dekade.
"Ich bin nicht übermäßig beunruhigt", erklärte Commissioner Adam Silver zuletzt angesprochen auf die in den kompletten Playoffs gesunkenen Einschaltquoten. "Aber ich beobachte es auf jeden Fall." Als einer der Gründe gilt das Fehlen von LeBron James, der mit den Lakers die Postseason verpasste.
Draymond Green verhöhnt Raptors-Superfan Drake
Am Rande von Spiel 1 kam es zu einer kleinen Auseinandersetzung zwischen Draymond Green und Raptors-Superfan Drake, als beide nach Spielende in ein Wortgefecht verwickelt waren. Angeblich habe der Raptors-Botschafter den amtierenden Champion als "Müll" bezeichnet.
Auf der anschließenden Pressekonferenz spielte Green zwar die Situation herunter, doch am Freitag legte der Warriors-Star mit einer Provokation nach. Auf Instagram postete er ein Video, wie er in einem Drake-Hoodie durch die Straßen von Toronto läuft. Der Rapper hatte zu Spiel 1 ein Raptors-Trikot von Dell Curry, dem Vater von Warriors-Star Stephen Curry, getragen.