NBA

NBA Playoffs - 5 Fragen nach dem Aus der L.A. Clippers: Der wichtigste Sommer der Franchise-Geschichte

Von Gianluca Fraccalvieri
Sind die Clippers auf dem Sprung zu einem Topteam?
© getty
Cookie-Einstellungen

Was vor der Saison wohl noch unvorstellbar erschien, scheint nun gar nicht mehr allzu große Träumerei. Der erfahrende Coach ging mit einem Roster voller Fragezeichen in die Saison und übertraf damit alle Erwartungen um Meilen. Nicht wenige hätten ihr Geld darauf gesetzt, dass der 57-Jährige nach dem Abgang der Lob-City-Gang auch früher oder später seine Koffer packen würde.

Nachdem Rivers 2017 seiner GM-Tätigkeiten entbunden wurde und sich fortan nur noch auf das Coachen konzentrieren sollte, schien es nur eine Frage der Zeit, dass Doc seine Geschicke bei den Clippers ganz aufgeben würde. Doch Rivers blieb und entpuppte sich, wie schon vor seiner Zeit in Boston bei den Magic, als hervorragender Coach für die jungen Talente der Clips und wusste es zudem, seinen Rollenspielern durch den perfekten Fit im System zu unerwarteten Höhenflügen zu verhelfen.

Doc Rivers ist seit 2013 Head Coach der Clippers.
© getty
Doc Rivers ist seit 2013 Head Coach der Clippers.

Dabei ist besonders Harrell hervorzuheben, der vor der Saison fast aus dem Roster der Clippers geflogen wäre und daraufhin die Saison seines Lebens spielte. Das Bank-Duo aus Williams und Harrell war das gefährlichste der Liga - nicht umsonst war Harrell mit 6,8 Punkten pro Spiel der erfolgreichste Roll Man der Playoffs.

Ein anderes Beispiel: Das Fünf-Mann-Lineup aus SGA, Shamet, Beverley, Gallinari und Zubac wies in der Regular Season das ligaweit elftbeste Plus-Minus-Rating (+9,2) aller Lineups auf, die mindestens 200 Minuten zusammen auf dem Court standen. Das Bemerkenswerte dabei ist, dass zwei dieser Spieler Rookies sind, zwei Spieler erst mitten in der Saison verpflichtet wurden und die einzigen beiden Veteranen aufgrund von Verletzungen beinahe die komplette vorige Saison verpassten.

Zwar ist die Konkurrenz mit unter anderem Nick Nurse (Raptors), Mike Budenholzer (Bucks), Mike Malone (Nuggets) und Nate McMilan (Pacers) riesig, aber Doc sollte nach dieser Saison mit den Clippers auf jeden Fall einer der Kandidaten für den CotY sein. Was er aus der zusammengewürfelten, starlosen Mannschaft während der Saison gezaubert hat, ohne dass es offene Streitigkeiten um Einsatzzeiten und Wurfverteilungen gab, war ziemlich beeindruckend.