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NBA Ergebnisse: Zittersiege für die Bucks und Celtics - Utah trotzt Kemba-Explosion

Von Philipp Jakob
Giannis Antetokounmpo und die Bucks geben einen großen Vorsprung aus der Hand, aber fahren am Ende doch den Sieg ein.
© getty

Sowohl die Boston Celtics als auch die Milwaukee Bucks geben eine komfortable Führung aus der Hand und zittern sich am Ende zum Sieg. Die Utah Jazz setzen derweil ihren Lauf auch gegen den extrem heißen Kemba Walker fort. Im Playoff-Rennen im Osten kann niemand von den Niederlagen der Konkurrenz profitieren.

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Indiana Pacers (46-32) - Detroit Pistons (39-38) 111:102 (BOXSCORE)

Sieben von acht Spielen gingen zuletzt für die Pacers verloren - ein Tief zur Unzeit, kämpft Indiana doch weiterhin um den Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde. Nach drei Pleiten in Folge feierten die Hausherren einen dementsprechend wichtigen Sieg gegen Detroit. Auch wenn der Start alles andere als vielversprechend war.

Die Pistons starteten extrem heiß in die Partie, trafen 54,5 Prozent ihrer Feldwurfversuche im ersten Viertel und hämmerten den Pacers sechs Dreier um die Ohren. So gingen die Gäste mit einem 33:23-Vorteil in den zweiten Abschnitt, dann übernahm jedoch das Big-Man-Duo Thaddeus Young und Domantas Sabonis die Kontrolle.

Letzterer traf jeden seiner ersten fünf Würfe und führte die Pacers mit 12 Zählern im zweiten Abschnitt zurück in die Partie. Nach dem Seitenwechsel machte ein weiterer Pacers-Big auf sich aufmerksam: Myles Turner erzielte 7 Punkte in einem 13:3-Run, mit dem sich Indiana gegen Ende des dritten Abschnitts ein wenig absetzte.

Ein weiterer 9:0-Lauf Mitte des vierten Viertels, mit dem die Hausherren ihren Vorsprung auf 11 Zähler ausbauten, brachte schließlich die Entscheidung. Young avancierte am Ende mit 19 Punkten gemeinsam mit Bojan Bogdanovic zum Topscorer der Pacers. Sabonis kam auf 18 Punkte und 12 Rebounds, Turner legte 17 Zähler auf. Bei den Pistons, die zum zweiten Mal in Folge auf Blake Griffin (Knie) verzichten mussten, war Wayne Ellington mit 26 Zählern bester Mann.

Boston Celtics (46-32) - Miami Heat (38-39) 110:105 (BOXSCORE)

Es hätte irgendwie zur Saison gepasst, wenn die Celtics auch diesen Vorsprung verspielt hätten. Anfangs hatte Boston das Spiel noch komplett unter Kontrolle. Während bei Miami wenig bis gar nichts zusammenlief (die Heat starteten mit 3/14 FG und 0/7 Dreier in die Partie), erarbeiteten sich die Hausherren eine frühe 30:8-Führung.

Ganz ähnlich ging es zunächst auch im zweiten Durchgang weiter, zwischenzeitlich betrug der Vorsprung der Kelten 23 Zähler. Doch gegen Ende der ersten Halbzeit startete Miami das Comeback, zur Pause betrug der Rückstand immerhin nur noch 14 Punkte. Die Heat hatten endgültig Blut geleckt, bis in die Schlussminuten hinein schrumpfte Bostons Führung nach und nach in sich zusammen.

Dabei halfen den Heat einerseits die Zonenverteidigung, mit der die Gastgeber immer wieder Probleme hatten, und andererseits Goran Dragic. Bei seinem dritten Start in Folge führte er sein Team mit 30 Punkten an, Bam Adebayo legte zusätzlich ein Double-Double auf (19 und 14 Rebounds) und Dwyane Wade, der bei seinem letzten Spiel im TD Garden von den Fans gefeiert wurde, erzielte 17 Zähler.

Doch das reichte nicht. Nachdem Dion Waiters 1:30 Minuten vor dem Ende eine Möglichkeit zum Ausgleich liegen ließ, erhöhte Kyrie Irving den Vorsprung per Dreipunktspiel auf 6 Zähler. Zwar leistete sich der Point Guard kurz darauf einen Airball, doch Kelly Olynyk konnte dies nicht bestrafen. Stattdessen gab er den Ball aus der Hand und Irving machte von der Linie alles klar.

Der 27-Jährige war mit 25 Punkten Topscorer seines Teams, Jayson Tatum erzielte 19 Punkte, während Al Horford ein Triple-Double auflegte (19, 11 Rebounds, 10 Assists). Daniel Theis kam nur 6 Minuten zum Einsatz (1 Punkte, 1 Rebound). Durch den Erfolg steht Boston weiterhin auf dem vierten Rang, gleichauf mit den Pacers. Boston hat allerdings einen Vorteil im Tiebreaker (bisher 2-1) und könnte im direkten Duell in der Nacht auf Samstag (ab 2 Uhr live auf DAZN) einen wichtigen Schritt Richtung Heimvorteil machen.

Brooklyn Nets (39-39) - Milwaukee Bucks (58-20) 121:131 (BOXSCORE)

Genau wie in Boston schien auch bei der Partie Nets vs. Bucks schon früh alles entschieden. Auch hier hatte sich der Favorit bereits früh einen hohen Vorsprung erarbeitet. Und auch hier schenkten die Bucks den sicher geglaubten Sieg fast noch her.

Gegen Ende des ersten Viertels hatte Milwaukee eine 22-Punkte-Führung vorzuweisen, doch anschließend drehten D'Angelo Russell (28 Punkte, 10 Rebounds) und Caris LeVert (24, 6 Assists) ordentlich auf. Das Duo führte die Nets zu einem 28:6-Run, mit dem Mitte des zweiten Durchgangs wieder alles offen war.

Bis Anfang des Schlussabschnitts bekamen die Fans dann 18 Führungswechsel geboten, bevor sich erneut Milwaukee einen leichten Vorteil erspielen konnte. Die Entscheidung brachte ein 7:0-Lauf etwa vier Minuten vor Schluss, mit dem sich die Bucks wieder auf 11 Zähler absetzten. Das war zu viel für die tapfer kämpfenden Nets.

Vor allem Giannis Antetokounmpo hatten die Hausherren in der Schlussphase nicht mehr viel entgegenzusetzen. Der Greek Freak erzielte im ersten Spiel nach seiner Ruhepause 14 seiner 28 Punkte im letzten Viertel (dazu 11 Rebounds), Topscorer war dennoch ein anderer. Eric Bledsoe führte die Bucks mit 29 Zählern, 7 Assists sowie 5 Steals an, George Hill steuerte zudem 22 Punkte von der Bank bei.

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