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NBA: 5 Fragen nach dem Ausscheiden der Indiana Pacers: Das Warten auf Dipo

Victor Oladipo erholt sich noch von seiner schweren Knieverletzung.
© getty
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Wie ist die Saison der Pacers insgesamt zu bewerten?

Trotz des Sweeps dürfte das Fazit bei den Pacers positiv ausfallen. Indiana hat das, wonach viele Teams auf der Suche sind - eine Identität und einige Bausteine für die Zukunft. Natürlich bestehen Fragezeichen, wie Oladipo nach seiner schweren Verletzung zurückkehren wird, doch auf der anderen Seite hat vor allem Myles Turner einen enormen Sprung gemacht. Gleiches gilt für Domantas Sabonis.

Turner ist endlich der defensive Anker, den sich Indiana vorstellt und wird sicherlich auf einigen Stimmzetteln für den besten Verteidiger des Jahres auftauchen. Dieses Gespann alleine sollte dafür sorgen, dass Indiana in den kommenden Jahren ernst genommen werden muss. Durch die Oladipo-Verletzung bröckelte das Konstrukt ein wenig, doch davor waren die Pacers die dritte Kraft im Osten, vor Philadelphia und deutlich vor Boston.

Pacers-Fazit fällt positiv aus

"Wir hatten eine weitere gute Saison", zog Bogdanovic deswegen ein positives Fazit nach dem Ausscheiden. "Wir hatten diese Saison viele Verletzungen, Boston hatte nun einfach mehr Feuerkraft als wir." Zu den Verletzten zählte auch mehrfach Tyreke Evans, dessen Verpflichtung vor der Spielzeit als echter Steal gefeiert wurde.

Der Sixth Man hatte aber immer wieder kleinere Blessuren, weswegen er wohl seine starke Saison in Memphis nicht bestätigen konnte. Vor allem beim Abschluss in Ringnähe hatte Evans große Schwierigkeiten, ein weiteres Indiz, dass der Guard nicht vollständig fit war. Mit ihm hatten die Pacers eigentlich den benötigten zweiten Ballhandler verpflichtet, letztlich konnte Evans aber die Erwartungen nicht erfüllen, auch wenn er in den Spielen 3 und 4 deutlich verbessert daherkam.

Oladipo-Verletzung torpedierte Indianas Hoffnungen

Mit Oladipo hätte er natürlich weniger Verantwortung übernehmen müssen und wäre entsprechend effektiver gewesen, dies sind aber alles nur Vermutungen. Gleiches gilt für die Bewertung der Pacers-Saison. Hätte Indiana mit dem Shooting Guard eine Playoff-Serie gewinnen können? Wir werden es nicht herausfinden.

Fakt ist: Mit Oladipo hatten die Pacers die viertbeste Bilanz der kompletten Liga, gewannen 32 von 47 Spielen und hatten nach den Milwaukee Bucks die zweitbeste Verteidigung der NBA. Die Offense war zwar schon zu diesem Zeitpunkt nur Mittelmaß (Platz 14), aber eben gut genug, um Spiele zu gewinnen. Indiana verstand es nämlich, die schlechten Teams zu schlagen, gegen Playoff-Mannschaften betrug der Record bis dahin nur 11-10.

Als Fazit lässt sich wohl behaupten, dass die Pacers im gehobenen Mittelmaß der Liga anzusiedeln sind, dank ihrer jungen Spieler aber noch Luft nach oben haben. Ein Anwärter auf den Titel ist Indy nicht, aber dies war vor der Spielzeit auch nie der Anspruch im Mittleren Westen.