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NBA Power Ranking nach dem All-Star Break: Die Conference, die nicht verzeiht

LeBron James und die Los Angeles Lakers müssen um den Einzug in die Playoffs kämpfen.
© getty

In der Nacht auf Freitag startet die NBA in ihr letztes Saisondrittel - also ist mal wieder Zeit für das Power Ranking! SPOX-Redakteur Ole Frerks blickt auf alle 30-NBA-Teams und ordnet sie ein.

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Alle in diesem Artikel verwendeten Statistiken stammen von basketball-reference.com, Second Spectrum und nba.com/stats. In der Nacht auf Freitag überträgt DAZN die Partie der Los Angeles Lakers gegen die Houston Rockets (4.30 Uhr).

Von 29 auf 30: New York Knicks (11-47).

17 Mal standen die Knicks seit dem letzten Ranking auf dem Court, 16 Mal verließen sie ihn als Verlierer. Dabei war die Defense sogar mittelmäßig, die Offense aber die schlechteste in diesem Zeitraum. So ist das eben, wenn man die Zügel (richtigerweise) an grüne Rookies wie Kevin Knox übergibt und mehrere der ineffizientesten Offensiv-Spieler der NBA nebeneinander aufstellt. Nun gehört dazu auch Dennis Smith - bis zum Ende der Saison steht er genau wie Knox, Frank Ntilikina und Co. im Schaufenster. Die Knicks setzen auf KD, Kyrie und/oder Zion, nicht auf ihre triste Gegenwart.

Von 28 auf 29: Phoenix Suns (11-48).

Seit der Jahreswende haben die Suns genau zwei Spiele gewonnen, seit dem letzten Ranking eins - kurioserweise ausgerechnet gegen die Nuggets, ohne Devin Booker! Seither gibt es aber nur noch auf die Mütze, obwohl etwa gegen Golden State oder Toronto sogar zeitweise mitgehalten wurde. Der für Trevor Ariza geholte Kelly Oubre zeigt ein paar nette Ansätze, zur Deadline holte man sich noch Tyler Johnson, der ins Konzept passt - auch er ist kein Point Guard. Deandre Ayton beginnt, das Konzept Team-Defense für sich zu entdecken; diese Entwicklung ist weit wichtiger als die Resultate der Suns.

Von 30 auf 28: Cleveland Cavaliers (12-46).

Aus Versehen haben die Cavs kürzlich gegen die Knicks gewonnen, im Kalenderjahr 2019 wurden sogar schon vier Siege geholt - nichtmal Tanken bekommen die Cavs richtig hin. Nun ist auch noch Kevin Love zurückgekehrt, der Big Man dürfte aber auch weiterhin eher dosiert eingesetzt werden, um nicht noch mehr Lottery-Chancen zu verspielen. Immerhin hat es Cleveland geschafft, aus einigen Veteranen mehrere Extra-Picks zu machen. Das Defensiv-Rating seit der Jahreswende (118,3!) ist grotesk. Dafür haben die Cavs jetzt Nik Stauskas!

Von 27 auf 27: Chicago Bulls (14-44).

Wenn man etwas Positives bei den Bulls finden will, könnte man auf Folgendes hinweisen: Mit Otto Porter kam ein zumindest fähiger, wenn auch überbezahlter Spieler für zwei Akteure, die keine Zukunft in Chicago hatten. Sein Fit neben Lauri Markkanen ist hundertmal besser als der von Jabari Parker. In Spielen ohne Zach LaVine haben die Bulls zudem eine 4-3-Bilanz! Die Defense ist trotzdem auch unter Jim Boylen verheerend, der langfristige Ausfall von Rookie Wendell Carter ist bitter. Im Sommer beginnt dann erneut die Suche nach einer Dauerlösung auf Point Guard. Und auf Coach?

Von 21 auf 26: Memphis Grizzlies (23-36).

Erinnert sich noch jemand daran, wie die Grizzlies mit einer 12-5-Bilanz Platz 1 im Westen innehatten? Wohl nicht. Verletzungen, Regression zur Mitte und die viel zu große Abhängigkeit von zwei alternden Stars haben die Grizzlies seither zu einem der schlechtesten Teams der NBA gemacht. Nun ist mit Marc Gasol die eine Ikone weg, während Mike Conley und Jaren Jackson die Stellung gehalten haben. Gut möglich, dass Conley früher oder später auch noch "der Schonung wegen" aus dem Verkehr gezogen wird, auch wenn Memphis auch mit ihm nicht mehr viele Siege holen wird.

Von 19 auf 25: New Orleans Pelicans (26-33).

Die Entscheidung der Pels, mit dem unvermeidbaren Trade von Anthony Davis noch zu warten, war einerseits verständlich, andererseits hinterließ sie auch ein Chaos: NOLA hat eigentlich keinen Grund mehr, ihn spielen zu lassen und Verletzungen zu riskieren, die Liga will aber keinen ihrer Top-Stars fit auf der Bank schmoren sehen. Davis wiederum findet einen Locker Room vor, der ihm vermutlich nicht mehr zu 100 Prozent wohlgesinnt ist. Richtige Gewinner gab es in der ganzen Angelegenheit nicht, die restliche Saison der Pels dürfte sportlich kaum mehr relevant werden.

Von 26 auf 24: Atlanta Hawks (19-39).

Es zeichnet sich mehr und mehr ab, wo Lloyd Pierce spielerisch mit den Hawks hinwill. Seit dem letzten Ranking verfügt Atlanta über eine Top-10-Offense und hat 7 der letzten 17 gewonnen - wer hätte gedacht, dass dieses Team KEINE Chance auf die schlechteste Bilanz haben würde? In einem größeren Markt würden Trae Young und John Collins wohl als eins der Inside-Out-Duos der Zukunft gelten, in ATL fliegen sie unter dem Radar. Die Defense ist zwar ein einziges Trauerspiel, trotzdem steckt in diesem Team Potenzial. Das gilt auch für Kevin Huerter (fast 46 Prozent 3FG im Februar).

Von 15 auf 23: Miami Heat (26-30).

Nach ihrem Zwischenhoch sind die Heat über den letzten Monat etwas eingebrochen (7-10), was vor allem auf die verheerende Offense zurückzuführen ist. Die Playoffs sind derzeit nicht sicher, da sich Miami Platz 8 mit Detroit teilt und Orlando weitaus formstärker ist als die Heat. Der Trade von Tyler Johnson und Wayne Ellington, um Luxussteuer zu sparen, zeigte indes auch, dass in Miami jeder weiß, dass die ganz großen Sprünge ausgeschlossen sind. Der Kader ist zu teuer, um mittelmäßig zu sein. Immerhin: Justise Winslow und Josh Richardson sind Building Blocks.

Von 23 auf 22: Washington Wizards (24-34).

Markieff Morris und Otto Porter sind weg, John Wall fällt nun sogar noch länger aus (traurige Flashbacks von Gilbert Arenas suchen die Hauptstadt heim) und trotzdem hält Bradley Beal die Wizards mit einer individuell ziemlich spektakulären Saison noch gerade so am Leben. Bobby Portis und Jabari Parker verliehen Washington zuletzt zusätzlichen Punch, Trevor Ariza spielt ohnehin verdammt solide. Irgendwie sind die Wizards nicht richtig kleinzukriegen - was alles über die Eastern Conference aussagt, was man wissen muss. Bald soll Dwight Howard zurückkehren; ist das gut oder schlecht?

Von 20 auf 21: Dallas Mavericks (26-31).

Vier Fünftel der designierten Starting Five wurden von den Mavs zur Deadline abgegeben, ein echter Center steht nicht mehr im Kader, der ROTY-Award ist Luka Doncic ziemlich sicher nicht mehr zu nehmen und Dallas behält den eigenen Pick nur, wenn er unter den ersten Fünf landet - wird nun also richtig getankt? Wohl nicht, dafür hat Dallas ohnehin schon zu viel gewonnen. Nach oben geht aber auch nichts mehr. Es wird ein eher gemütliches letztes Saisondrittel, bevor die Free Agency (unter anderem mit den RFAs Kristaps Porzingis und Maxi Kleber) ziemlich interessant werden dürfte.

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