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NBA Trade-Einschätzung: Was bringt Kyle Korver den Utah Jazz?

Kyle Korver im Duell gegen Royce O'Neale von seinem neuen alten Team: Den Utah Jazz.
© getty

Die Utah Jazz haben auf ihren enttäuschenden Saisonstart reagiert und sich mit Kyle Korver einen der meistumworbenen Spieler auf dem Trade-Markt gesichert. Doch wie passt der mittlerweile 37-jährige Scharfschütze rein in das Team - und was bedeutet der Deal für die Cleveland Cavaliers? Eine Einschätzung.

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Der Trade im Überblick:

Cavs erhalten: Alec Burks, Zweitrundenpick 2020, Zweitrundenpick 2021 (Wizards)

Jazz erhalten: Kyle Korver

Das bedeutet der Deal für die Cavaliers

Mit etwas Verspätung haben die Cavs ein altes Versprechen wahr gemacht: Als Korver im Sommer 2017 seinen Deal in Cleveland verlängerte, wurde übereinstimmenden Berichten zufolge als "Bedingung" die Absprache getroffen, dass Cleveland ihn traden würde, sollte LeBron James das Team verlassen. Das passierte bekanntlich im Sommer 2018, weshalb Korver eigentlich direkt danach mit einem Deal rechnete.

Dass es nun so lange gedauert hat, verdeutlicht einmal mehr die Tatsache, dass die Cavs intern nicht mit einer einheitlichen Linie in diese Saison gegangen sind. Teile der Franchise hofften auf eine Playoff-Teilnahme, andere hatten sich hingegen mit der Notwendigkeit Rebuild bereits abgefunden.

Diesen unterschiedlichen Philosophien fiel Coach Tyronn Lue bereits vor einigen Wochen zum Opfer und die Veteranen wie J.R. Smith, George Hill oder eben Korver sahen ihre Spielanteile schwinden, je mehr sich abzeichnete, dass Cleveland in dieser Saison lediglich um Lotterie-Kugeln mitspielen sollte. Seit einigen Wochen haben die Cavs daher ligaweit signalisiert, dass sie für ihre Veteranen nun doch Angebote entgegennehmen.

Korver war dabei trotz seiner 37 Jahre eins der größten Assets. Durch den Deal mit Utah hat Cleveland nun zwei Zweitrundenpicks sowie einen Spieler in Burks zurückbekommen, der Flexibilität garantiert: Sein Vertrag läuft aus und kann somit Salary Cap-Entlastung bieten. Sie haben jedoch auch seine Bird Rights akquiriert und können mit ihm verlängern, wenn das die Präferenz ist.

Da dieser Trade schon im November stattfand, dürfte Cleveland Burks bis zur Trade Deadline am 7. Februar sogar noch ein weiteres Mal in einen Trade involvieren. Das könnte noch wichtig werden, da das Front Office um Koby Altman mit seinen Deals noch nicht fertig ist. Seit Wochen wird nach einem Smith-Abnehmer gefahndet, Hill ist ein Trade-Kandidat, auch andere Cavs-Veteranen könnten "verfügbar" werden. Da ist es umso besser, weitere Assets als "Füllmaterial" im Petto zu haben.

In der Zwischenzeit stellt Burks bei den Cavs eine Ergänzung da, die trotz mittlerweile 27 Jahren immer noch ein gewisses Potenzial mitbringt. Der Guard war über die letzten Jahre immer wieder von Verletzungen geplagt, dazu wurde er in der internen Hackordnung unter anderem von Donovan Mitchell verdrängt. Seine letzte richtig gute (und gesunde) Saison war die Spielzeit 2013/14, als er in 78 Spielen 14 Punkte im Schnitt auflegte.

Das ist zwar lange her, aber Burks hat das Scoren gerade aus Isolationen nicht verlernt, und die Cavs sollten ihm weitaus mehr Möglichkeiten bieten können als Utah, um diese Fähigkeiten einzusetzen. Dadurch könnte er mindestens seinen Trade-Wert noch einmal steigern - oder sich vielleicht sogar in die Langzeit-Pläne Clevelands spielen.

Die Statistiken von Alec Burks in Utah

SaisonSpieleMinutenPunkteFG%3FG%
11/125915,97,242,933,3
12/136417,87,042,035,9
13/147828,114,045,735,0
14/152733,313,940,338,2
15/163125,713,341,040,5
16/174215,56,739,932,9
17/186416,57,741,133,1
18/191715,88,441,237,2
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