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NBA: Starke Lakers drehen 15-Punkte-Rückstand gegen die Dallas Mavericks

Von Lennart Gens
LeBron James erzielte gegen Dallas 29 Punkte.
© getty

Die Los Angeles Lakers haben gegen die Dallas Mavericks einen starken Auftritt hingelegt und einen 15-Punkte-Rückstand aufgeholt. Beim 114:103-Erfolg lieferten James und Co. nicht nur ein Dunkfest ab, sondern spielten ansehnlichen Team-Basketball. Luka Doncic erlebte hingegen einen rabenschwarzen Abend.

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Auf beiden Seiten gab es in Sachen Starting Five keine Überraschungen. Im Gegensatz zum überzeugenden Sieg gegen die Houston Rockets musste Rick Carlisle allerdings auf Maxi Kleber verzichten, der mit Knieproblemen pausierte. Bei den Lakers startete erneut Lonzo Ball auf der Eins, während Rajon Rondo im Anzug auf der Bank Platz nahm.

Den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste, die sich schnell eine zweistellige Führung erspielten und nach einem Alley Oop von Doncic auf Jordan die erste Auszeit erzwangen (6:17). Während sich LeBron schon im ersten Viertel den vierten Turnover leistete, übernahm Lonzo Ball das Kommando und führte die Lakers durch drei Steals und daraus resultierende Punkte wieder näher ran. Dank Harrison Barnes (13 Punkte) behielten die Mavs allerdings weiterhin die Nase vorn und hatten nach dem ersten Abschnitt eine 10-Punkte-Führung inne (22:32).

Auch im zweiten Spielabschnitt setzte sich zunächst das Bild der ersten zwölf Minuten fort. Purple and Gold ging zu fahrlässig mit dem Spalding um (11 Turnover zur Halbzeit) und Dallas schlug auch mit der Second Unit Kapital daraus (30:45). Gegen Mitte des zweiten Viertels griff LeBron dann aber endlich auch positiv ins Spiel ein und leitete mit zwei krachenden Dunks einen 10:0-Run ein. Unterstützung bekam der King dabei auch von Brandon Ingram, der in der ersten Halbzeit auf 13 Zähler kam und den Halbzeitstand von 53:58 aus Sicht der Lakers herstellte.

Lakers drehen die Partie in der zweiten Hälfte

Die zweite Halbzeit eröffnete LeBron mit einem weiteren Dunk sowie einem Dreier. Nach einem Steal und anschließendem Dunk von Ball stand dann sogar die erste Führung der Lakers seit dem Anfang des ersten Viertels zu Buche, die Rick Carlisle zu einer Auszeit zwang (61:60). In der Folge häuften sich auf beiden Seiten Turnover und Fouls weshalb kein wirklicher Spielfluss entstehen wollte. Kuzma legte allerdings kurz vor Ende des dritten Viertels zwei Dreier hinterher und gab den Lakers dadurch die Führung mit auf den Weg. Mit 78:75 ging es in den Schlussabschnitt.

Dort verschlechterten sich die Siegchancen von L.A. allerdings zunächst, da sich Javale McGee das sechste Foul abholte und fortan von der Bank zusehen musste. Tyson Chandler sprang allerdings schnell als Ersatz in die Bresche und versenkte einen Putback inklusive Foul (86:80). Auch danach ließ sich das Heimteam nichts anmerken und fünf schnelle Punkte von Caldwell-Pope stellten die bis dato höchste Lakers-Führung des Spiels her (100:89). Drei Minuten vor Schluss schraubten Kuzma und James die Führung bis auf 16 Punkte hoch und läuteten damit die Garbage Time ein, bei der auch Moritz Wagner 1:03 Minuten Einsatzzeit bekam.

Topscorer der Lakers war James mit 28 Punkten (12/21 FG), dazu steuerten Ingram (19) und auch Chandler (13, 12 Rebounds) einiges bei. Ball verbuchte 10 Zähler sowie 4 Assists und 5 Steals. Bei Dallas war Harrison Barnes (29, 9/17 FG) der fleißigste Punktesammler, überdies steuerte Dwight Powell von der Bank kommend 17 Punkte bei.

Die wichtigsten Statistiken

Los Angeles Lakers (13-9) vs. Dallas Mavericks (10-10) 114:103 (BOXSCORE)

  • Die Lakers spielen schnellen Basketball und schrecken nicht davor zurück Risiko zu gehen. Obwohl L.A. in der ersten Halbzeit mehr als doppelt so viele Turnover fabrizierte wie die Mavericks (11:5), erspielten sie sich bei Fastbreak-Punkten ein deutliches Übergewicht. Den 20 Punkten der Lakers standen zur Halbzeit nur sechs der Mavs gegenüber. Grund dafür war zumeist das schnelle Umschalten nach eigenem Defensiv-Rebound, bei dem vor allem Lonzo Ball immer wieder seine Passing-Skills aufblitzen ließ.
  • Auch wenn die Mavs mit DeAndre Jordan einen der besten Rim-Protecter der Liga haben - die Zone gehörte in der ersten Halbzeit ganz klar den Lakers! Neben vier Dunks von LeBron zeigte auch Tyson Chandler, dass er L.A. unter dem Korb eine große Hilfe sein kann und verwandelte alle seine vier Wurfversuche im ersten Durchgang. Insgesamt 42 der 53 Punkte in der ersten Halbzeit kamen aus der Zone.
  • Nur LeBron schwächelt von der Freiwurf-Linie? Von wegen! Zwar erlebte auch der King wieder einmal einen durchwachsenen Abend an der Charity Stipe, doch auch seine Teamkollegen machten es nicht unbedingt besser. Nur 21 von 32 Freiwürfen der Lakers fanden ihr Ziel.
  • Luka Doncic erlebte einen rabenschwarzen Abend und traf nur 2 seiner 13 Versuche aus dem Feld. 15,4 Prozent sind die schlechteste Wurfquote von Doncic in dieser Saison.

Los Angeles Lakers vs. Dallas Mavericks: Die Stimmen zum Spiel:

LeBron James (Lakers): "Ich habe dem Team nach dem ersten Viertel gesagt, dass das meine Fehler waren und ich den Rückstand auf meine Kappe nehme. Die Jungs haben super reagiert und wir haben uns als Team zurück gekämpft. Ich bin wirklich stolz."

Rick Carlisle (Mavericks): "Ein Spiel dauert 48 Minuten und wir waren heute über 48 Minuten einfach nicht gut genug. Das ist sehr enttäuschend. In der zweiten Halbzeit haben wir es einfach verpasst das Tempo hoch zu halten. Das hat uns am Ende das Genick gebrochen."

Der Star des Spiels

Tyson Chandler. Auch wenn Brandon Ingram, LeBron James oder Kyle Kuzma beim Blick auf die Statistiken wie die entscheidenden Akteure aussehen - in Sachen Impact machte Tyson Chandler heute niemand etwas vor. Weil Javale McGee nicht seinen besten Tag erwischte und zudem mit Foulproblemen zu kämpfen hatte, erhielt der Veteran einiges an Spielzeit und wusste diese zu nutzen. 13 Punkte und 12 Rebounds standen am Ende zu Buche, einen Fehlwurf leistete er sich bei seinen sechs Versuchen nicht.

Der Flop des Spiels

Luka Doncic. Es war einfach nicht der Abend des ROTY-Kandidaten. Zwar startete er verheißungsvoll mit zwei Blocks gegen LeBron James und einem spektakulären Fade Away aus der Drehung - danach lief aber nicht mehr viel zusammen. Nur zwei seiner 13 Versuche fanden das Ziel, dazu leistete er sich drei Turnover bei fünf Assists.

Coaching Move des Spiels

Der kleine Backcourt der Mavericks mit Smith und Barea wurde von Walton immer wieder mit Größe gekontert, auf die die Mavs keine defensive Antwort hatten. Obwohl Barea im zweiten Viertel einen starken Auftritt in der Offensive hinlegte, wurde er in der Folge fast unspielbar, da er dauerhaft von Ingram, Kuzma und James attackiert wurde. Damit zwang Walton seinen Gegenüber dazu Doncic auf dem Parkett zu lassen, obwohl dieser wohl die ein oder andere Pause hätte gebrauchen können.

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