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NBA Power Ranking zum Saisonstart: Wie gut macht LeBron James die Lakers?

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Platz 10: Los Angeles Lakers.

Auch nach einer ganzen Offseason voller Debatten sind die Lakers immer noch schwer einzuschätzen. LeBron James alleine ist gut genug, dass dieser 10. Platz in ein paar Wochen albern aussehen könnte. Andererseits ist immer noch nicht ganz klar, wie dieser sehr bunte Mix aus Talenten und Aussortierten rund um den besten Spieler der Welt aussehen wird und was für eine Rotation Coach Luke Walton favorisiert (spielt Rondo mehr als Ball?). Aber: Wer gegen LeBron in den Playoffs wetten will, sollte sich finanziell bloß nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

Platz 9: New Orleans Pelicans.

Die Eindrücke aus fünf Preseason-Spielen waren erbärmlich - NOLA verlor fünfmal und kassierte dreimal über 128 Punkte. Gut, dass es nur die Preseason war. Im Prinzip ist es bei den Pelicans wie so oft: Anthony Davis ist ein heißer MVP-Kandidat, Jrue Holiday einer der besten Two-Way-Player. Um dieses Duo herum sind die Pels nicht tief besetzt, haben aber gerade in Nikola Mirotic und Julius Randle Spieler mit Qualität. Das große Fragezeichen steht hinter Elfrid Payton als Rondo-Ersatz. Solange A.D. und Holiday aber fit bleiben, ist das Fall-Potenzial in NOLA nicht übermäßig groß.

Platz 8: Milwaukee Bucks.

Mit Mike Budenholzer ist endlich ein guter Coach da. Mit Donte DiVincenzo, Ersan Ilyasova und Brook Lopez haben die Bucks zudem neue Schützen rekrutiert und zumindest in der Theorie endlich Spacing rund um den Greek Freak. Richtig, der Greek Freak: Die Eindrücke von Giannis Antetokounmpo zeigen eine verbesserte Physis und einen verbesserten Wurf - wenn Giannis jetzt wirklich auch noch Pullup-Dreier trifft, ist endgültig alles verloren. Nach 44 Siegen im Vorjahr wäre alles unter 50 in diesem Jahr eine Enttäuschung.

Platz 7: Oklahoma City Thunder.

Dass Russell Westbrook Training Camp und Preseason verpasst hat, ist sicher nicht ideal, da sein Zusammenspiel mit Dennis Schröder eine sehr große Wirkung auf Ceiling (und Floor) der Thunder haben dürfte. So oder so sind die Zeichen aber positiv, dass OKC besser sein wird als in der eher enttäuschenden Vorsaison - Russ und Paul George sind mittlerweile eingespielt, es gibt kein Melo-Drama mehr, und die Thunder sind tiefer geworden. Wichtig ist allerdings, dass auch die jüngste Knie-Operation Westbrook keinen Funken seiner Athletik raubt und Roberson irgendwann fit zurückkehrt.

Platz 6: Philadelphia 76ers.

Die Entscheidung von Coach Brett Brown, Markelle Fultz für J.J. Redick in die Starting Five zu befördern, könnte sich langfristig als weise herausstellen. Kurzfristig macht sie Philly aber nicht besser - letzte Saison gab es kein besseres Heavy-Minutes-Lineup als diese Starting Five. Die Offseason machte die Sixers wohl nicht unbedingt stärker, der einzige wichtige Neuzugang Wilson Chandler ist zudem (wie so oft) vorerst verletzt. Trotzdem: Allein Ben Simmons und Joel Embiid (wenn fit) sind den Eintritt wert und sollten einen Top-4-Platz im Osten eigentlich garantieren.

Platz 5: Toronto Raptors.

Auf dem Papier spricht einiges dafür, dass die Raptors erneut ihren Franchise-Rekord für Siege (59) pulverisieren könnten. Toronto hatte noch nie einen so guten Spieler wie Kawhi Leonard, die Tiefe ist vor allem auf dem Flügel beeindruckend. Coach Nick Nurse könnte aus den Raptors ein echtes Two-Way-Biest machen - es wird nicht viel Spaß machen, gegen Leonard, O.G. Anunoby, Pascal Siakam und Co. an Punkte zu kommen. Natürlich steht gerade zu Beginn aber noch ein Fragezeichen hinter Kawhis Gesundheit. Gut möglich, dass die Raptors bis zur nächsten Ausgabe einen Satz machen.

Platz 4: Utah Jazz.

Die Jazz klingen nominell vielleicht nicht ganz so sexy wie einige der vorher aufgeführten Teams, aber man sollte Kontinuität nicht unterschätzen. Fast das gesamte Team blieb zusammen, dazu darf man davon ausgehen, dass sich Donovan Mitchell in Jahr zwei noch ein weiteres Stück verbessert, nachdem er als Rookie von Monat zu Monat immer stärker wurde. Das Ende der Fahnenstange ist für dieses Team noch nicht erreicht, und solange Rudy Gobert fit ist, werden sie wieder eins der besten, wenn nicht das beste Defensiv-Team sein. Das garantiert Siege, nicht nur in der Regular Season.

Platz 3: Houston Rockets.

Die Offseason wurde nicht überall positiv bewertet und auch von dieser Seite gab es Zweifel, vor allem an der Verpflichtung von Carmelo Anthony. Aber: Daryl Morey ist mit unkonventionellen Ideen schon oft gut gefahren und das Trio James Harden, Chris Paul und Mike D'Antoni garantiert im Normalfall eine Top-3-Offense. Hinter der Defense stehen auch nach dem Abgang von Jeff Bzdelik größere Fragezeichen, trotzdem bleibt Houston im Kreis der Contender. Ob Melo langfristig eher hilft oder eher schadet, wird sich dennoch erst zeigen müssen.

Platz 2: Boston Celtics.

Die Preseason verlief holprig, aber das sollte noch niemanden beunruhigen: Boston plant für April, Mai und Juni, nicht für Oktober. Und auch wenn sich vor allem Gordon Hayward erst re-integrieren muss, spricht vieles dafür, dass Boston sogar die beste Bilanz der NBA ins Visier nehmen kann. Der Kader ist der vielleicht tiefste der NBA, dazu haben abgesehen von Al Horford alle Leistungsträger noch Steigerungspotenzial. Die letzte Saison bereits elitäre Defense (Platz 1 beim Rating) könnte ähnlich gut bleiben, die Offense (Platz 18) wiederum sollte einen Sprung machen.

Platz 1: Golden State Warriors.

Überraschung! Das beste Team der Welt ist über den Sommer nicht schlechter geworden, dazu ist Boogie Cousins ein X-Faktor, spielerisch und im Locker Room. Bis auf Weiteres bleiben die Dubs das Team, das es zu schlagen gilt - und im Gegensatz zum letzten Jahr dürfte der Faktor Langeweile diesmal nicht so schwer ins Gewicht fallen. Zumal über allem die Ahnung schwebt, dass dies der letzte Run in dieser Besetzung sein wird. Könnte sich Kevin Durant wirklich mit drei Titeln und drei Finals-MVPs in drei Jahren verabschieden?

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