NBA

Rookie Watch Vol. 5: Lonzo Ball räumt das Feld von hinten auf

Lonzo Ball spielte nach der Verletzung den besten Basketball seiner Saison
© getty
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Platz 6: Lonzo Ball (Los Angeles Lakers), PG, 2. Pick

Letztes Ranking: 8

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Saison33,310,436,833,97,07,0
Februar20,711,058,366,77,05,5

Willkommen zurück, Lonzo Ball. Endlich ist der polarisierendste Spieler des Drafts wieder da und für den Moment sind seine zahlreichen Kritiker verstummt. Die Lakers haben seit dessen Rückkehr mit einer Ausnahme (gegen Portland) alle Spiele gewonnen, darunter auch die schweren Auswärtsspiele in Miami und San Antonio. Satte 63,5 Prozent schießt der Big Baller seit seiner Rückkehr von draußen, das wird er natürlich nicht halten können, doch es deutet an, wie sich das Feld für ihn öffnen kann, wenn er passabel seine Sprungwürfe trifft.

Die Qualität, seine Mitspieler einzusetzen, hat darunter nicht gelitten. Ball versteht es weiterhin, den Ball zu teilen, was auf das komplette Lakers-Team abfärbt. Es macht einfach Spaß zuzuschauen, nicht zuletzt beim Spiel gegen die Spurs, welches Ball im Alleingang in den letzten zwei Minuten entschied.

Ein ebenfalls unterschätzter Aspekt ist zudem seine Defense, ein weiterer Grund, warum die Lakers etwas überraschend auf Platz 11 im Defensiv-Rating (105,4) stehen. Gerade in der Western Conference, wo es fast jeden Abend gegen einen elitären Spielmacher geht, ist ein guter Verteidiger enorm wertvoll. Ball könnte ein solcher werden.

Platz 5: Dennis Smith Jr. (Dallas Mavericks), PG, 9. Pick

Letztes Ranking: 6

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Saison29,515,039,130,73,94,9
Februar31,814,634,724,63,94,8

Es ist ein Auf und Ab bei Smith, doch das nimmt man in Dallas gerne in Kauf. Hoffnung dürften vor allem die 8 Punkte in der Verlängerung gegen OKC machen, als er Carmelo Anthony richtig alt aussehen ließ. Auch Russell Westbrook konnte Smith nicht halten, der MVP antwortete aber auf seine Art und versenkte auf der Gegenseite den Gamewinner. Dieses Duell dürfte in den kommenden Jahren jede Menge Spaß machen.

Noch nicht alles, was Smith so anstellt, gefällt Coach Rick Carlisle. Der Guard hat die Tendenz, sich zu sehr auf seinen Jumper zu verlassen, obwohl er dank seiner Athletik fast beliebig in die Zone ziehen könnte. Auch gegen die Pelicans am Sonntag war dies wieder ein Problem, Smith hatte schon zur Pause 16 Wurfversuche, was Carlisle auf die Palme brachte. "Einige dieser Würfe waren einfach schlecht. Er muss eine bessere Balance finden."

Nach dem Wechsel nahm Smith keinen einzigen Jumper mehr und beschränkte sich auf Drives, die bessere Entscheidung. Was ebenfalls noch auffällt, ist die teils lustlose, unkonzentrierte Defense. Die Fußarbeit passt häufig noch nicht, weswegen Gegenspieler ihn mit Leichtigkeit schlagen können. Hier muss sich Smith noch unbedingt verbessern.

Platz 4: Lauri Markkanen (Chicago Bulls), F, 7. Pick

Letztes Ranking: 4

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Saison30,414,842,635,07,61,2
Februar31,511,939,017,67,10,4

Der Finne hat zuletzt ein wenig abgebaut, wobei dies nicht ausschließlich mit ihm selbst zu tun hat. Durch die Rückkehr von Zach LaVine wird Markkanen weniger in die Offense eingebunden und auch Kris Dunn ballerte in letzter Zeit mehr als noch zu Beginn der Saison. Allgemein ist bei den Bulls kein wirkliches System zu erkennen. Es wird viel gelaufen und schnelle Abschlüsse genommen - oder die Guards spielen Isolationen.

Für einen Big wie Markkanen ist dies natürlich nicht ideal, auch wenn er durchaus auch in Transition glänzen kann. Coach Fred Hoiberg versuchte zwar, Markkanen durch Postups bessere Positionen auf dem Feld zu verschaffen, doch das ist noch keine Stärke des Finnen, der auch kleinere Gegenspieler kaum herumschubsen kann. Er braucht Würfe nach Screens oder aus dem Pick-and-Pop, so kann Markkanen den Bulls mehr helfen.