NBA

Die Erde ist eine Scheibe

Kyrie Irving und Isaiah Thomas haben die Teams getauscht
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Was bedeutet der Deal für Isaiah Thomas?

"Stay paranoid" - das alte Mantra von IT4 hat sich mal wieder bewahrheitet. Es schien, als hätte Thomas in Boston endlich ein NBA-Zuhause gefunden, nachdem er als No.60-Pick erst in Sacramento und dann in Phoenix nur bedingt akzeptiert wurde. Thomas passte perfekt nach Boston und trug einen großen Teil dazu bei, dass die Celtics letzten Sommer Al Horford und in diesem Sommer Gordon Hayward rekrutieren konnten. Jetzt muss er sich wieder neu beweisen und zurechtfinden.

Gleichzeitig ist es aber natürlich auch nicht so, als wäre er nach Brooklyn getradet worden - im Gegenteil. Mit Cleveland hat Thomas beste Aussichten, zumindest einmal die Finals zu erreichen. Mit seinem Spiel sollte er zudem gut zu LeBron passen, auch in Boston wurde er ja bereits viel abseits des Balles eingesetzt.

Paranoid bleiben muss er dennoch - denn seine Zukunft in Cleveland ist nun unmittelbar mit der von LeBron verbunden. Sollten beide perfekt harmonieren, sodass James von einem Verbleib in Cleveland überzeugt werden kann, hätte auch Thomas beste Aussichten auf einen neuen Deal. Wenn James aber geht, wird IT4 kaum einen Maximalvertrag von einem dann neu aufbauenden Cavs-Team erhalten.

Zur Erinnerung: Mit 6,2 Millionen Dollar Jahresgehalt ist Thomas der "unterbezahlteste" Spieler der Liga (Rookie-Deals ausgenommen), seitdem Stephen Curry in diesem Sommer einen neuen Vertrag erhalten hat. Nächsten Sommer soll sich das ändern, Thomas sprach noch Anfang August davon, dass die Celtics nächstes Jahr einen Geldtransporter vorfahren müssten, um ihn zu halten.

Er will bezahlt werden - aber er ist dann im kommenden Sommer eben auch ein 29-jähriger "Winzling" auf der bestbesetzten Position der NBA. In Boston hatte er aufgrund seines Status als Volksheld ein gewisses Druckmittel, das ist nun jedoch Geschichte.

Der Trade und damit das Zusammenspiel mit James ist für Thomas eine Riesenchance. Beides setzt ihn allerdings auch extrem unter Druck und es ist völlig ungewiss, wie seine Zukunft über die kommende Saison hinaus aussehen wird. Stay paranoid, indeed.