In diesem Sommer gelang Maxi Kleber der Sprung von Bayern München zu den Dallas Mavericks. Im Interview mit HoopsHype spricht der Würzburger über seinen Weg in die NBA. Dabei hatte er selbst einen Wechsel aktuell nicht erwartet.
So berichtet Kleber: "Als mein Agent zu mir kam und mir sagte, dass es ernsthaftes Interesse aus der NBA gibt, war ich wirklich überrascht. Ich wusste, dass immer Spieler aller Teams beobachtet werden, aber bis man den letzten Schritt gemacht hat und wirklich ein Team überzeugt hat, einen unter Vertrag zu nehmen... Es war wirklich überraschend, dass wir ein Team dazu gebracht haben, mit uns zu verhandeln. Ich bin sehr glücklich über diese Möglichkeit."
Zum Wechsel-Prozedere sagte der 25-Jährige: "Es war viel Warterei. Ende Juni wusste ich, dass die Scouts wirklich von mir überzeugt waren. Dennoch konnten wir aufgrund der Regeln in der NBA nicht mit ihnen sprechen. Und ich war nervös. In der NBA zu spielen, war ein Kindheitstraum von mir. Ich kann es gar nicht erwarten."
Kleber über die endgültige Entscheidung: "Ich kann das Gefühl gar nicht in Worte fassen, als die Mavs zu mir sagten: 'Maxi, wir machen es.' Ich war so glücklich. Und nachdem ich unterschrieben hatte, konnte ich erstmal überhaupt nicht schlafen."
Beim ersten Versuch, in die NBA zu wechseln wurde Kleber von einer Verletzung gestoppt. "Es hätte eigentlich ein cooler Sommer werden sollen damals. Ich hatte ein gutes Jahr in Spanien und ich wollte in die USA gehen, Workouts machen und Summer League spielen. Doch dann verletzte ich mich am Fuß und war echt frustriert. Immer, wenn ich kurz davor war, passierte etwas."
Mit Basketball angefangen hat der Forward nicht wegen Dirk Nowitzki:" Es hatte mit meinem Bruder zu tun. Er war damals acht Jahre alt und spielte mit seinen Kumpels, ich war aber mit sechs Jahren noch zu jung. Ich musste mich gedulden, aber als ich dann alt genug war, habe ich sofort angefangen. Wir beide haben schon damals NBA geschaut und das hat den Wunsch nur noch verstärkt. Bald fanden wir heraus, dass Dirk Nowitzki bereits in Dallas spielt. Und wenig später war er eine große Nummer in der NBA."
Dirk Nowitzki - Die Karriere in Bildern
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Schluss, Aus, Ende! Es ist passiert! Dirk Nowitzki hat bei den Spurs sein letztes NBA-Spiel absolviert. SPOX blickt noch einmal zurück auf 21 tolle Jahre und sagt 'Danke Dirk!'
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Fangen wir ganz vorne an... Hier die Vorstellung bei den Dallas Mavericks, die sich den Dirkster (über einen Umweg via Milwaukee) 1998 gesichert hatten
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Nowitzki genoss von Anfang an das Vertrauen seines Coaches Don Nelson, obwohl aufgrund seiner fehlenden Masse oft an ihm gezweifelt wurde
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Nowitzkis Start in die NBA war holprig. In seiner ersten Saison konnte er im Schnitt keine zehn Punkte erzielen
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Einen Entwicklungsschub bekam Nowitzki bei den Europameisterschaften 1999. Er war Deutschlands bester Scorer bei der Olympia-Qualifikation
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Michael Finley und die Milchbubis: 1999 übernahm der heutige Kult-Owner Mark Cuban die Mavericks
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Michael Finley und die Milchbubis, Part II: Zusammen mit Nash und Nowitzki bildete er die "Big Three" der Dallas Mavericks
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In Nowitzkis ersten Playoffs 2001 schalteten die Mavs in Runde eins die Utah Jazz aus. Gegen Tim Duncan war in Runde zwei allerdings Schluss
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Auch bei der Europameisterschaft reichte es nicht für den ganz großen Wurf. Gegen die Türkei war im Halbfinale Endstation. Zum Haare raufen das Ganze!
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Dafür durfte Nowitzki im Jahr darauf zum ersten mal beim All-Star Game teilnehmen
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Playoffs 2001/02: Gegen Minnesota setzt sich Dallas locker durch. Nowitzki schafft pro Spiel 9 Punkte mehr als T-Wolves-Superstar Kevin Garnett
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Gegen die Kings war in den Conference Semifinals dann allerdings Schluss. Immerhin: Nowitzki wurde Europas Basketballer des Jahres
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2002/2003 schlug Dallas Sacramento zwar, die erste Finals-Teilnahme von Nowitzki musste aber noch auf sich warten. Die Big Three der Spurs waren zu stark
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Nach einem erneuten Scheitern an den Kings 2004 (Chris Webber tröstet Nowitzki) wurde das Team neu aufgebaut
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Erst wechselte Steve Nash zu den Phoenix Suns, ein Jahr später ging Michael Finley zum Erzrivalen nach San Antonio
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Am 2. Dezember 2004 lieferte sich der Deutsche ein episches Duell mit Houstons Tracy McGrady. McGrady stand am Ende bei 48 Punkten, Nowitzki übertrumpfte ihn mit 53 Zählern. Career High!
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In den Conference Semifinals traf der Dirkster direkt auf Ex-Mitspieler und Kumpel Nash. Das erste Playoff-Duell entschied der Kanadier aber für sich
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Wenigstens im Nationalteam lief es: Mit Deutschland zog er 2005 sensationell ins EM-Finale ein
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Den Titel des besten Scorers des Turniers gab es natürlich noch obendrauf
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Die Saison 2006 lief gut an für den Deutschen: Beim All-Star Game gewann er den Three Point Contest mit 18 Punkten
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Anschließend sicherten sich Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks den Conference Title und zogen in die NBA-Finals ein
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Nach einer 2-0-Führung in der Serie mussten die Mavs sich am Ende den Miami Heat aber doch geschlagen geben. Ein bitterer Moment
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Nowitzki reagierte wie ein Superstar und spielte 2007 die beste Saison seines Lebens. Am Ende stand der MVP-Titel
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Nach der überragenden Regular Season folgte aber die Blamage in der ersten Playoff-Runde. Gegen die Warriors schied man in sechs Spielen aus. Eine der größten Sensationen in der Playoff-Geschichte
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2008 erzielt Nowitzki 34 Punkte gegen die Nets und löst so Rolando Blackman als bester Mavs-Scorers aller Zeiten ab
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Das erste Triple-Double durfte auch nicht fehlen. Gegen Milwaukee kommt Nowitzki auf 29 Punkte, 10 Rebounds und 12 Assists
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Am frühen Playoff-Aus gegen Chris Paul und die Hornets konnte aber auch Nowitzkis neuer Spielpartner Jason Kidd nichts ändern
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Als Konsequenz trennten sich die Mavericks von Trainer Avery Johnson. Neuer Mann an der Seitenlinie ist seitdem Rick Carlisle
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Bei den Olympischen Spielen 2008 wurde Dirk Nowitzki eine besondere Ehre zuteil: Er durfte die deutschen Athleten als Fahnenträger anführen
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Sichtlich begeistert: Der beste deutsche Basketballer aller Zeiten genoss seine Aufgabe voll und ganz
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In der NBA feilten die Mavericks weiter am Championship-Kader. Zuerst kamen Shawn Marion und Caron Butler nach Dallas
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Bis zum großen Ziel dauerte es aber noch ein bisschen. Immerhin reihte sich Nowitzki in den elitären 20.000-Punkte-Klub der NBA ein
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2010 holten die Mavericks dann das fehlende Puzzleteil. Tyson Chandler sollte endlich der perfekte Frontcourt-Partner für Dirk Nowitzki werden
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Und die Rechnung ging auf: Angeführt von einem herausragenden Nowitzki erreichte Dallas zum zweiten Mal die NBA-Finals gegen die Miami Heat
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Die favorisierten Heat und LeBron James verzweifelten an der ausgeglichenen Mavs-Mannschaft
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Nach sechs Spielen war es geschafft: In seiner 12. NBA-Saison gelang Nowitzki endlich die ersehnte Krönung seiner großen Karriere
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Die Mavericks haben gut lachen. Für Nowitzki gab es den Titel des Finals-MVP selbstverständlich obendrauf
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Nowitzki macht sich nicht übel mit seinen zwei Trophäen
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Auch in der Heimat gab es nochmal eine große Meisterschafts-Feier. In seiner Heimatstadt Würzburg empfingen den Dirkster tausende Fans
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In den Folgejahren reichte es aufgrund eines viel kritisierten Umbruchs nicht mehr zu den großen Titeln. O.J. Mayo, Darren Collison und Co. konnten in Dallas nicht ihre Höchstform erreichen
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Das Team bekam jedes Jahr ein neues Gesicht, doch für den großen Wurf reichte es nie
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Trotzdem verlor Nowitzki natürlich nie seine gute Laune. Hier kickt er zusammen mit Manuel Neuer für den guten Zweck
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Auch zum Unicef-Botschafter wurde Nowitzki ernannt
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Auch privat kann sich Nowitzki nicht beschweren. 2012 heiratete er seine Freundin Jessica Olsson. Zusammen haben die beiden mittlerweile drei Kinder
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2014 kam mit "Der perfekte Wurf" dann sogar ein Film über Nowitzki in die Kinos
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Da schauten auch die Teamkollegen Monta Ellis und Devin Harris bei der Premiere in Köln vorbei
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Es folgten weitere persönliche Rekorde: Am 11.11.2014 zog Nowitzki an Hakeem Olajuwon vorbei und ist nun der beste ausländische Scorer der NBA-Historie
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Am 2. Weihnachtsfeiertag folgte mit einem Jumper gegen die Lakers der Sprung auf Platz 8 der All Time Scoring List...
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... doch nur 10 Tage später trifft einen wichtigen Dreier gegen die Nets und rückt auf Position 7 der ewigen Bestenliste vor
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Weihnachten 2015 schnappte er sich dann auch noch Shaquille O'Neal
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Außerdem erfüllte er sich noch einen Traum und lief bei der Heim-EM in Berlin noch mal für das DBB-Team auf. Anschließend trat er aus der Nationalmannschaft zurück
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Die Saison war 15/16 war wieder richtig stark: 18,3 Punkte, 6,5 Rebounds, 44,8 Prozent FG. Das muss man in dem Alter erst mal machen.
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Neue Saison und wieder neue Mitspieler. Die Sidekicks von Dirk hießen seit 2016 Harrison Barnes, Wes Matthews oder Seth Curry
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Der Moment für die Ewigkeit. Gegen die Lakers gelingen Dirk Nowitzki die Punkte 29.999 und 30.000. Ein echter Meilenstein. Aus diesem Anlass blicken wir zurück auf die Karriere des Großen Blonden
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Doch Nowitzki hatte noch lange nicht genug. 2017/18 war der Deutsche fit wie lange nicht mehr und absolvierte satte 77 Spiele.
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Aber nicht nur das: Bei der Overtime-Niederlage gegen OKC wurden auch noch die 31.000 Punkte vollgemacht.
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Und weil es so gut lief, hing der Dirkster auch noch eine 21. Saison bei den Mavs dran. So loyal war noch kein Spieler in der NBA-Geschichte.
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Eine Verletzung am Knöchel warf den inzwischen 40-Jährigen aber deutlich zurück. Erst am 13. Dezember konnte die lebende Legende sein Saison-Debüt für die Mavs feiern.
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So richtig in Form kam Nowitzki aber lange nicht. Immerhin: Zur Ehrung einer großen Karriere wurde Dirk zusammen mit Dwyane Wade noch einmal ins All-Star Team berufen. Es war seine 14. Teilnahme am Show-Spektakel.
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Und es wurde noch besser. Beim Champion Golden State Warriors streute Nowitzki noch einmal 21 Punkte ein, sein bis dahin persönlicher Saisonrekord.
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Ein weiterer Meilenstein durfte auch nicht fehlen. Gegen die Pelicans überholte Nowitzki dann auch noch den legendären Wilt Chamberlain in der All-Time Scoring List.
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Das große Highlight sollte aber noch kommen. Das letzte Heimspiel gegen Phoenix wurde extrem emotional und das 7-Foot-Schnitzel erzielte noch einmal 30 Punkte. So viele Zähler hatte noch nie ein 40-Jähriger in der NBA
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Das Highlight folgte aber danach. Nach dem Spiel wurde Dirk von seinen Idolen der 90er überrascht. Es kamen Charles Barkley, Scottie Pippen, Larry Bird, Detlef Schrempf und auch Shawn Kemp.
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Aber ein Spiel stand noch aus - in San Antonio. Auch die Spurs ehrten Nowitzki noch einmal mit einem Tribute-Video vor dem Spiel, da flossen bereits die Tränen beim Oldie.
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Körbe werfen ging aber dennoch. Mit seinem ersten Double-Double der Saison (20 Punkte, 10 Rebounds) setzte Dirkules noch ein letztes Ausrufezeichen.
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Legenden unter sich! Spurs-Coach Popovich gratulierte Nowitzki. Es war passend, dass Nowitzki in San Antonio beim Erzrivalen sein letztes Spiel absolvierte.
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Dirk wirkte inzwischen gelöst, erleichtert und auch zufrieden. Mit einem breiten Lachen verließ der 40-Jährige zum letzten Mal einen NBA-Court!
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Wir sagen 'Danke Dirk!' Danke für 21 Jahre unfassbare Jahre voller Höhen, Tiefen, durchzechten Nächten und Wechselbäder der Gefühle. Danke, dass wir deine Karriere miterleben konnten. Du bist ein Großer! Viel Erfolg in deinem nächsten Lebensabschnitt!
Über die Beziehung zu Nowitzki sagte Kleber: "Wir schreiben uns von Zeit zu Zeit, aber es ist eher ein loses Verhältnis, da wir noch nie miteinander gespielt haben. Ich wünschte, wir wären gemeinsam für Deutschland aufgelaufen. Ich bin sehr froh, dass ich in Dallas mit ihm zusammenspielen kann. Ich kann so viel von ihm lernen. Wir sind beide aus Würzburg, daher wird es sicher besonders. Er ist der König der Stadt und er war mein Idol, während ich aufgewachsen bin. Aber ich werde ihn nicht nach einem Autogramm fragen, wenn wir trainieren."
Für seine Rookie-Saison hat Kleber sich einiges vorgenommen: "Ich will mich wirklich auf das Spiel konzentrieren und weniger auf das Drumherum. Ich bin abseits des Feldes manchmal ein Spaßvogel, aber ich werde mich komplett fokussieren. Die NBA ist viel, athletischer und die individuellen Fähigkeiten sind insgesamt besser. Ich muss mich an das Spiel gewöhnen und will beweisen, dass ich das Zeug habe, in der NBA zu spielen."