NBA

Ende vom Anfang oder Anfang vom Ende?

Bleibt Gordon Hayward den Jazz erhalten?
© getty
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Was passiert mit George Hill und Joe Ingles?

Hill hat sich für die Jazz als absoluter Glücksfall erwiesen. Er wird nie ein All-Star sein, die Stärken des 31-Jährigen sind in Utah allerdings gerne gesehen: Er verteidigt auf hohem Niveau, kann werfen (40,3 Prozent 3FG), leistet sich kaum Ballverluste (1,7 pro Spiel) und funktioniert auch abseits des Balles, ist also bestens mit Hayward kompatibel.

Das Problem: Auch er wird Unrestricted Free Agent und ist im Gegensatz zu Hayward nicht mehr im besten Alter. Während der Saison konnten sich beide Parteien nicht auf eine vorzeitige Verlängerung einigen, was nahelegt, dass die Vorstellungen bezüglich Hills Wert ein Stück weit auseinandergehen. Doch kann Utah es sich erlauben, Hill nach nur einem Jahr wieder zu verlieren?

Sollte man sich mit Hayward einig werden und anderweitig keine Trades einfädeln, hätte Utah kein Geld mehr, um einen "fremden" Free Agent zu verpflichten - zumindest keinen, der das Team weiterbringen würde. Hill hingegen könnte man bezahlen, da die Jazz über seine Bird Rights verfügen. Will man keinen Rückschritt machen, müsste man Hill daher irgendwie halten, wenngleich Lindsey sich vermutlich schwer tun wird, dem Point Guard viel Geld über mehr als drei Jahre anzubieten.

Stand jetzt sind die Alternativen einfach nicht reizvoll genug. Dante Exum hat zwar gegen Golden State bisweilen Potenzial aufblitzen lassen, er ist aber noch weit davon entfernt, ein ambitioniertes Team anführen zu können. Shelvin Mack ist Shelvin Mack (und wird ebenfalls Free Agent). Raul Neto ist nicht die Lösung, Burks eher ein Sixth Man und leider viel zu selten fit.

Es ist jedoch enorm wichtig, sich mit einem Hill-Deal nicht die Zukunft zu verbauen. Hilfreich könnte für Utah hier sein, dass die allermeisten Teams derzeit bereits einen guten Point Guard haben und der Markt daher eher von Chris Paul und Kyle Lowry diktiert werden wird. Dennoch wird es natürlich Mitbewerber geben.

Das gilt auch bei Ingles, der in dieser Saison im zarten Alter von 29 Jahren seinen "Durchbruch" gefeiert hat. Bei dem Australier, der Hood mit seiner Mischung aus Defense und Shooting aus der Starting Five verdrängt hat, haben die Jazz allerdings die Möglichkeit, mit jedem Angebot mitzuziehen.

Die Frage lautet hier also, ob ein anderes Team den Jazz bei Ingles mit einem unmoralisch hohen Offer Sheet in die Suppe spucken will. Um jeden Preis wird man ihn nicht halten, allerdings hat sich Ingles zu einem wichtigen Rotationsspieler gemausert.