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Warum nicht einfach Eins-gegen-Eins?

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San Antonio Spurs (2) - Memphis Grizzlies (7)

Saisonbilanz: 2-2 (78:89, 96:104, 97:90, 95:89 OT)

Ausgangslage

Kawhi Leonard ist zwar noch stiller als Tim Duncan, doch genau wie sein Vorgänger lässt er auf dem Court laute Taten sprechen. Der beste Individualverteidiger der Liga hat sein Spiel nun auch in der Offensive auf MVP-Niveau gehoben und bestach das gesamte Jahr über mit Eiseskälte, Siegeswillen und fast schon unheimlicher Konstanz.

Gregg Popovich hat es dazu mal wieder geschafft, für sein System perfekte Rollenspieler zu finden. Dewayne Dedmon, Davis Bertans und Jonathan Simmons werden auch in der Postseason wichtige Minuten sehen. Auf seine alten Finals-Helden Tony Parker, Manu Ginobili und Danny Green kann Pop nur noch sporadisch bauen. Dennoch gab es 61 Siege und mit großem Vorsprung den zweiten Platz im Westen. Und wie immer fliegen die Spurs unter dem Radar. So mag man es in San Antonio an liebsten.

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Die Grizzlies sind ein solides Playoff-Team, allerdings sehr abhängig von den beiden Stars Marc Gasol und Mike Conley. Die aktuelle Form lässt zu wünschen übrig: Von den letzten zwölf Spielen gewann das Team von Rookie-Coach David Fizdale lediglich drei. In der Defensive haben die Grizzlies ihre größte Stärke, die besonders in den Playoffs noch mehr zum Tragen kommen sollte.

Allerdings wird es die überschaubare Offensive gegen die ebenfalls starke Spurs-Verteidigungsreihe schwer haben. Da Chandler Parsons die gesamte Saison nicht fit geworden ist, wird Vince Carter auch mit 40 Jahren noch eine wichtige Rolle zukommen. In den letzten beiden Playoff-Serien gegen die Spurs (2016, 2014) gewann Memphis nicht ein Spiel.

Dennoch waren Conley, Gasol, Zach Randolph und auch Tony Allen Teil des Grizzlies-Teams, das San Antonio 2011 als 8-Seed sensationell aus der Postseason warf. Allen wird die Serie aber mit einer Wadenverletzung verpassen. Ohne seinen besten Perimeter-Defender muss das ganze Team nun deutlich mehr leisten.

Player to watch

LaMarcus Aldridge. Der Power Forward ist nach dem Wechsel zu den Spurs ein wenig untergetaucht, das ist aber gar nicht unbedingt negativ gemeint. Eifrig und ohne großes Aufsehen zu erregen erfüllt er seine Aufgaben im System Pop, doch jeder weiß, dass LMA zu mehr imstande ist. Wenn Kawhi gedoppelt wird, muss Aldridge die Kohlen aus dem Feuer holen. In mindestens einem Spiel wird er den Ausschlag geben.

Mike Conley. Der Spitzenverdiener der Grizzlies hat in dieser Saison noch einmal eine Schippe draufgelegt und Karrierebestwerte in Punkten (20,5), Wurfquote (45,9 Prozent) und Dreierquote (40,7 Prozent) aufs Parkett gezaubert. Mit ihm ist Memphis stark. Ohne ihn fehlt die Struktur völlig. Fizdale braucht seinen Strippenzieher am besten 48 Minuten auf dem Parkett, um die lahme Offense am Leben zu halten.

Prognose

Die Grizzlies kratzen und beißen und nehmen den Spurs ein Spiel ab, in dem Carter zur dritten Option neben Conley und Gasol wird und mehrere Dreier versenkt. Ohne Allen fehlt ihnen sonst aber die Wild Card, um Leonard aus dem Spiel zu nehmen. Spurs in 5.