NBA

Blowout in Chicago! Celtics schlagen zurück

Isaiah Thomas konnte mit seinen Celtics zurückschlagen
© getty

Überlebenswichtiger Sieg für die Boston Celtics. Das Team von Head Coach Brad Stevens fand in Chicago von Anfang an sehr gut ins Spiel, ließ sich auch vom Comeback der Chicago Bulls nicht verunsichern und siegte so souverän mit 104:87, womit sich Boston das 1:2 in der Serie holte.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Ratlosigkeit bei den Chicago Bulls. Ohne den verletzten Rajon Rondo lief bei den Hausherren nur wenig zusammen in Game 3. Weder Dwyane Wade (18 Punkte, 6/18 FG) noch Jimmy Butler (14 Punkte, 7/21 FG) punkteten effizient und Robin Lopez wurde bei 12 Punkten sowie 6 Rebound gehalten.

Paul Zipser kam mit 10 Punkten (3/7 FG) und 6 Rebounds zwar als einziger Bulls-Bankspieler auf eine zweistellige Punktausbeute, doch auch er konnte die deutliche Niederlage nicht verhindern.

Die NBA live bei SPOX! Alle Spiele im LIVESTREAM-Kalender

Bei den Celtics machten vor allem Al Horford (18 Punkte, 8 Rebounds, 6 Assists, 4 Steals) und Avery Bradley (15 Punkte, 7 Rebounds, 7 Assists) ein starkes Spiel. Isaiah Thomas glänzte mit 16 Punkten und 9 Assists als Spielmacher, Jae Crowder erzielte ebenfalls 16 Zähler.

Die Reaktionen:

Avery Bradley (Celtics): "Wir sind nicht hierher gekommen, um auf einen Sieg zu hoffen. Wir wussten, dass wir hierher kommen, um beide Spiele zu gewinnen."

Dwyane Wade (Bulls): "Wir werden jetzt nicht alles auf Rondos Fehlen schieben, denn er ist noch etwas länger verletzt. Wir müssen herausfinden, wie wir als Team besser auftreten können."

Jetzt anmelden und gewinnen! Dunkest - der NBA-Manager

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Durch den Daumenbruch von Rondo war Hoiberg zu einer Reaktion gezwungen und brachte wie erwartet Grant an der Seite von Wade, Butler, Mirotic und Lopez. Auch bei den Celtics eine Änderung: Gerald Green startete für Amir Johnson neben Thomas, Bradley, Crowder und Horford.

1. Viertel: Die Celtics begannen schusswütig. Horford, Bradley und Green trafen früh ihre offenen Dreier. Nach fünf Minuten und zehn Punkten Vorsprung für Boston war Hoiberg zur ersten Auszeit gezwungen. Doch auch im Anschluss wurde es nicht besser für die Hausherren. Bradley hatte Butler im Griff, vorne setzte Thomas Nadelstiche. Und immer wieder trafen die Gäste aus der Distanz. Mit einem Midrange Jumper stellte Crowder schließlich auf 33:15 (!) nach zwölf Minuten.

2. Viertel: Die Bulls schienen weiter wie von der Rolle. Doch als Zwerg Thomas einen Jumpball gewann, schien ein Ruck durch Chicago zu gehen. Die Intensität stieg enorm. Zipser brachte Chicago per Dreier nach einem 11:0-Run wieder auf neun Punkte Rückstand ran. Die Celtics spielten weiter nicht schlecht, trafen aber plötzlich etliche komplett offene Würfe nicht mehr. Auf der Gegenseite nagelte Mirotic kurz vor der Pause den Eckendreier rein. Den Celtics blieb nur noch eine 44:41-Führung.

Erlebe die NBA Live auf DAZN. Hol Dir jetzt Deinen Gratismonat

3. Viertel: Thomas meldete sich früh im Durchgang an und brachte Boston mit zwei Dreiern in Folge wieder auf neun vor, Horford baute per Dunk auf zwölf aus. Die Bulls fielen wieder in die Muster aus dem ersten Viertel zurück und waren in der Defense zu weit weg, während Butler weiter Fahrkarten schoss. Rozier stellte per Eckendreier auf 69:54, ehe Butler doch mal etwas auftaute und sechs Punkte in Folge erzielte. Olynyk erzielte per Layup das 76:63 für die Celtics.

4. Viertel: Wieder starteten die C's gut und stellte Chicago mit ihrem Ballmovement vor Probleme. Auch wenn Lopez weiter vorbildlich unter den Körben wühlte, sorgte Bradley mit einem starken Drive acht Minuten vor dem Ende für die 16-Punkte-Führung und baute umgehend per Dreier auf 19 aus. Ein Crowder-Dunk zum 97:77 vier Minuten vor dem Ende sorgte für die Entscheidung. Hoiberg hisste die weiße Fahne und brachte fünf Reservisten. Die verkürzten noch auf 87:104.

Bulls vs. Celtics: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Avery Bradley. Ganz starker Auftritt des Flügelspielers an beiden Enden des Feldes. In der Defensive verteidigte er Butler das gesamte Spiel über bärenstark und raubte ihm den Nerv, vorne glänzte er mit einem heißen Händchen aus der Distanz (4/6 Dreier). Als Energizer gab er Intensität und Tempo vor.

Folge NBA.de bei Twitter - wie Dirk Nowitzki!

Der Flop des Spiels: Jimmy Butler. Der Bulls-Star wurde durchgehend blendend von Bradley verteidigt und blieb so das gesamte Spiel über ineffizient (7/21 FG). Er erzwang viel zu viele schwierige Würfe und nahm etliche lange Zweier anstatt in die Zone zu ziehen. Dadurch mit keinem einzigen (!) Freiwurf. Auch defensiv schlief Butler bei einigen Aktionen.

Das fiel auf:

  • Stevens hatte sich dazu entschlossen, wesentlich kleiner zu starten und so die Gefahr aus der Distanz zu erhöhen. Der Plan ging anfangs enorm gut auf. Im ersten Viertel traf Boston grandiose 7 von 11 Dreierversuche. Auch danach lief der Spalding stark durch die eigenen Reihen, wodurch die Celtics die Bulls-Defense ordentlich beschäftigten. Mit der Zeit ging das Fortune aus der Distanz dahin, doch Boston ließ sich davon nicht verunsichern.
  • Die Bulls nahmen sich kein Vorbild am Ballmovement der Celtics und bauten wieder vor allem auf Einzelaktionen. Gerade anfangs war keinerlei Setplay zu erkennen bis auf die immer wiederkehrenden Isolations. Wade spielte Hero-Ball, riss das Team dabei mit und trug es auf seinen Schultern, als bei Butler nichts zusammenlief.
  • Nachdem Rondo-Vertreter Grant nach sechs Minuten bereits drei Turnover auf dem Konto hatte, durfte Wade sich auch die meiste Zeit um den Spielaufbau kümmern. Ohne Rondo war ein riesiger Qualitätsabfall in der Point-Guard-Rotation der Bulls zu sehen. Weder Grant noch Carter-Williams konnten auch nur annähernd überzeugen. Das wohl deutlichste Zeichen aber: Chicago kam gerade einmal auf 14 Team-Assists, Boston auf 34.
  • Wenn die Bulls den Ball doch etwas besser bewegten, war oftmals auch Zipser zur Stelle. Der Deutsche nutzte seine wenigen offenen Gelegenheiten aus der Distanz wieder zumeist stark aus, litt allerdings wie alle Rollenspieler auch darunter, dass die freien Würfe rar waren.
  • Stevens setzte auf eine sehr breite Rotation und brachte schon zur Pause insgesamt zehn Spieler. Das ist verhältnismäßig viel für ein Playoffspiel. Und irgendwie kam durch die Rochade auch gerade im zweiten Viertel viel Unruhe ins Spiel der Kelten. Auf den Sieg hatten die Bankspieler auch einen vergleichsweise geringen Einfluss.

Das Playoff-Bracket im Überblick

Artikel und Videos zum Thema