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Nächste Curry-Gala! Dubs-Serie hält an

Von Robert Arndt
Stephen Curry markierte 42 Punkte gegen die Washington Wizards
© getty

Die Siegesserie geht weiter. Die Golden State Warriors (63-14) gewannen auch gegen die Washington Wizards (46-31) und feierten so den elften Erfolg am Stück. Beim 139:115-Sieg (BOXSCORE) lieferte vor allem Stephen Curry mit 42 Punkten und 8 Assists eine Gala für die Zuschauer.

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Noch im Februar verloren die Warriors im Verizon Center gegen Washington, doch an diesem Abend revanchierte sich der Champ von 2015. Alles überragend war dabei einmal mehr Stephen Curry. Der Point Guard zeigte eine echte Show und verbuchte 42 Punkte und 8 Assists (15/22 FG). Mit seinen neun Dreiern (bei 14 Versuchen) versenkte er als erster Spieler in zwei Saison jeweils mindestens 300 Würfe von Downtown.

Splash Brother Klay Thomson traf zwar nicht ganz so hochprozentig (23 Punkte, 9/20 FG), half seinen Farben aber im vierten Viertel mit einigen wichtigen Würfen, als die Wizards sich wieder ein wenig heranpirschten. Draymond Green lieferte ein Triple-Double (11 Punkte, 10 Rebounds, 11 Assists, 3/9 FG).

Bei Washington konzentrierte sich ebenfalls vieles auf den starken Backcourt, auch wenn dieser im Schlussabschnitt kaum mehr eingesetzt wurde. Bradley Beal war mit 20 Punkten (8/15 FG) Topscorer der Wizards, ließ aber nach gutem Beginn ein wenig nach. John Wall wurde von den Warriors gut verteidigt, legte aber dennoch ein Double-Dobule (15 Punkte, 4/11 FG, 11 Assists) auf. Bojan Bogdanovic steuerte als Reservist ebenfalls 20 Zähler (6/11 FG) bei.

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Die Reaktionen:

Stephen Curry (Warriors): "Solche Leistungen erwarte ich von mir jedes Spiel. Selbst wenn es zuvor nicht so gut gelaufen ist, gehe ich mit jeder Menge Selbstvertrauen in jedes Spiel."

Steve Kerr (Head Coach Warriors): "Er ist ein arroganter Basketballer. Das ist es, was du brauchst, wenn du ein Superstar in dieser Liga sein möchtest."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Keine Experimente auf beiden Seiten. Ohne Kevin Durant setzten die Warriors erneut auf das Lineup Curry, Thompson, McCaw, Green und Pachulia. Auch die Wizards präsentierten die erwartete Starting Five. Im Backcourt begannen Wall und Beal. Porter, Morris und Gortat besetzten die großen Positionen.

1. Viertel: Die Dubs fingen sofort Feuer von draußen. Curry versenkte in vier Minuten gleich drei Triples. Washington suchte dagegen immer wieder den Weg in die Zone zu Gortat und Morris, auch weil die Jumper nicht wie gewünscht fielen. Bei Golden State war Curry aber weiter überall. Bei den ersten 23 Punkten der Gastgeber hatte er seine Finger im Spiel (12 Punkte, 5 Assists). Mit Wall auf der Bank stockte aber der Wizards-Motor ein wenig. Dennoch konnten sich die Warriors nicht absetzen. 35:30 Golden State.

2. Viertel: Es traten Washingtons altbekannte Probleme auf. Die Second Unit hatte große Probleme (nur 2 FGs in sechs Minuten) in der Offense. Die Warriors bauten ihre Führung aus (45:35), die sich mal wieder auf einen starken Igoudala an Anführer der Reservisten verlassen konnte. Neben Iggy brachte auch Livingston Entlastung (10 Punkte). Mit Wall änderte sich wieder die Dynamik. Die Wiz kamen mit einem 7:0-Run wieder heran, doch Curry antwortete darauf mit einem persönlichen 10:0-Lauf. 67:57 Warriors.

3. Viertel: Gleiches Bild auch nach der Pause. Die Splash Brothers waren heiß von Downtown, dazu gelangen Golden State nun auch dank der Präsenz von Green unter dem Korb einige Stops. Auf der anderen Seite lief der Spalding wie am Schnürchen, die Führung erreichte bei 22 Zählern ihren Höhepunkt (100:78). Bogdanovic verkürzte durch zwei Dreier ein wenig, doch Curry hatte eben auch schon 37 Zähler auf dem Konto. 106:88 Dubs.

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4. Viertel: Die Warriors wurden nun ein wenig nachlässig und die Ballverluste häuften sich. Satoransky verkürzte nach nur drei Minuten im Abschnitt auf zehn Zähler. Erst 60 Sekunden später erlöste Thompson sein Team mit dem ersten Field Goal. Bemerkenswert: Coach Brooks ließ die Reservisten weiterspielen, die nun deutlich besser agierten und mit den Startern der Dubs mithielten. Curry setzte dem aber drei Minuten vor Schluss von Downtown ein Ende und erhöhte wieder auf 15 Zähler. Green holte sich noch ein Triple-Double ab. Aufregung noch einmal zum Schluss. Bei einer Differenz von zwei Sekunden von Shotclock und Gameclock nahm McGee noch einen Dreier. Jennings gefiel dies nicht und schubste den Center bei dessen Versuch und kassierte folgerichtig ein Flagrant Foul. Die Dubs siegten mit 139:115.

Warriors vs. Wizards: Hier geht es zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Stephen Curry. Eine absolute Gala des noch amtierenden MVP. War im ersten Viertel überall zu finden, als er von draußen nicht verfehlen konnte und zudem vorbildlich seine Mitspieler fand. Brach zudem nach der Pause die Moral des Gegners, als er artistischen Layups und weiteren Distanzwürfen Oracle zum Kochen brachte.

Der Flop des Spiels: Kelly Oubre Jr. Neben Bogdanovic eigentlich die Waffe der Wizards im Angriff von der Bank, die aber an diesem Abend stumpf blieb. Hatte große Schwierigkeiten im Angriff und konnte weder von Downtown (0/5 3FG) als auch in der Zone punkten. Durfte das komplette vierte Viertel durchspielen, war aber auch dort wenig überzeugend. Am Ende standen 6 Punkte (2/11 FG) und 2 Rebounds in knapp 30 Minuten Spielzeit.

Das fiel auf:

  • Washington versuchte das Tempo hoch zu halten. Mit Wall gelang dies gut, entsprechend gab es viele Abschlüsse. Im ersten Viertel konnte so kein Team das andere vernünftig stoppen. Sowohl Golden State als auch Washington konnten in der ersten Halbzeit Wurfquoten von über 50 Prozent verbuchen. Lediglich die Reservisten der Wizards präsentierten sich in der Offense harm- und ideenlos. Das änderte sich erst im Schlussabschnitt, als diese die Partie noch einmal eng gestalten konnten.
  • Im Halbfeld versuchten die Wizards Curry in zahlreiche Pick-n-Rolls zu stecken. Der MVP kämpfte sich zunächst gut um die Blocks, doch mit dem Speed von Wall hatte er dann doch einige Male Probleme. DC's Point Guard konnte so viel für seine Mitspieler kreieren und fand häufig Beal, der zunächst hochprozentig traf. Nach dem Wechsel war davon aber nichts mehr zu sehen. Brooks setzte seine Stars nach einem schwachen dritten Viertel auf die Bank und ließ die Reservisten machen.
  • Bevor Curry und Thompson nach der Pause dafür sorgten, dass die Sache eine klare Angelegenheit werden würde, half auch die starke Bank der Dubs, dass die Wizards das komplette Spiel einem Rückstand hinterherliefen. Andre Igoudala traf im März so gut wie noch nie aus dem Feld (59,4 Prozent FG) und half auch heute mit einigen guten Plays. Vor allem sein Midrange-Jumper ist nicht mehr so wacklig. Auch Livingston machte mit 17 Punkten (8/10 FG) und 7 Rebounds ein gutes Spiel.

  • Draymond Green ist ein Meister, wenn es darum geht, stille Triple-Doubles aufzulegen. So auch heute. Verteilte von der Birne die Bälle in gewohnter Manier und fand so mit Curry und Thompson die Abnehmer, die um die zahlreich gesetzten Blöcke in Position liefen. Auch defensiv unter dem Korb präsent. Wall hatte große Probleme in der Zone abzuschließen. Ein großer Verdienst von Green.

Der Spielplan im Überblick

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