NBA

Westbrook dominiert träge Spurs

Russell Westbrook erzielte ein Triple-Double
© getty

Die Oklahoma City Thunder (35-29) haben zurück in die Erfolgsspur gefunden und mit 102:92 (BOXSCORE) gegen die San Antonio Spurs (50-13) gewonnen. Russell Westbrook legte sein obligatorisches Triple-Double auf, während auf der anderen Seite Kawhi Leonard frühzeitig in die Kabine musste.

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Damit haben die Thunder ihre Niederlagenserie nach vier Spielen beendet. Russell Westbrook erzielte dabei das 31. Triple-Double der Saison (23 Punkte, 13 Rebounds, 13 Assists), wobei er hochkarätig von Victor Oladipo (20 Punkte) und Enes Kanter (14) unterstützt wurde.

Bei den Spurs wurden Tony Parker und Manu Ginobili geschont, weshalb noch mehr Verantwortung auf Kawhi Leonard und LaMarcus Aldridge lastete. Leonard lieferte mit 19 Punkten eine gute Vorstellung ab, doch er musste das Parkett schon im dritten Viertel verletzungsbedingt verlassen. Aldridge kam auf 17 Zähler, Pau Gasol steuerte von der Bank 18 bei.

Die Reaktionen:

Gregg Popovich (zur Verletzung Kawhi Leonards): "Er hat einen Schlag auf den Mund oder auf die Wange bekommen. Die Mediziner haben gesagt, er sollte besser aussetzen."

Russell Westbrook (Thunder): "Jedes Team durchläuft mal Täler. Starke Teams halten dann zusammen und kämpfen sich da wieder raus. Das haben wir heute gemacht."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Neuzugang Gibson durfte erstmals statt Sabonis für die Thunder starten. Dazu: Westbrook, Roberson, Oladipo und Adams. Bei den Spurs kehrten Leonard und Aldridge zurück, nachdem sie am Vortag noch geschont worden waren. Dazu: Murray, Green und Dedmon. Parker war nicht dabei (Pause).

1. Viertel: Schon früh stand das Duell Westbrook vs. Leonard im Fokus. Beide feierten schnelle Erfolgserlebnisse, wobei Kawhi wenig überraschend mehr Unterstützung hatte. Allerdings durchlebten die Texaner plötzlich eine dreiminütige Durststrecke, was OKC zu einer 19:14-Führung nutzte. Gasol belebte die Spurs-Offense als Sixth Man mit 9 Punkten in 5 Minuten wieder, doch die Hausherren blieben minimal in Front: 29:28.

2. Viertel: Ein Eckendreier von McDermott brachte OKC mit 10 Punkten in Führung. Das Tempo war in dieser Phase enorm hoch, obwohl sich Westbrook dezent zurückhielt. Defensiv machte sein Team einen starken Job gegen Leonard, der sich jeden Abschluss hart erarbeiten musste. Gut für ihn: Gasol blieb heiß und hielt die Gäste in Schlagdistanz: 56:49 OKC.

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3. Viertel: Die Spurs konnten gegen eine intensive Defense weiterhin keine Runs starten. Ungewohnt viele Ballverluste spielten dabei auch eine Rolle. Die Thunder hingegen knöpften an ihre 52-prozentige Wurfquote aus der ersten Halbzeit an und hielten die Führung. Die Schlussminuten des Durchgangs waren äußerst wild, wobei Sabonis mit einem starken Fadeaway das letzte Wort hatte: 82:71 OKC.

4. Viertel: Bei noch 7 Minuten auf der Uhr machte Russ mit seinem 10. Rebound das Triple-Double perfekt. Das Scoring konnte sein Team nach wie vor auf vielen Schultern verteilen: Sabonis, McDermott oder Kanter hatten ihre Aktionen. Dann traf Westbrook seinen ersten Dreier des Spiels zum 96:80 - das roch nach Vorentscheidung. Das lag auch daran, dass Leonard nicht mehr am Spiel mitwirkte, sondern nach einem Kopftreffer angeschlagen in die Kabine musste. So fuhr OKC das Ding locker mit 102:92nach Hause.

Thunder - Spurs: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Russell Westbrook. Man, was ist der Typ für ein Energiebündel! Besonders nach seinen eigenen Rebounds diktierte er ein hohes Tempo und ermöglichte sich und seinen Kollegen frühe (und hochkarätige) Abschlüsse. Da sei es ihm verziehen, dass er nur 7 seiner 21 Würfe traf, zumal der endgültige Dagger zum 96:80 mal wieder auf seine Kappe ging.

Der Flop des Spiels: LaMarcus Aldridge. Klar, 17 Punkte und 6 Rebounds sind keine schlechte Ausbeute. Doch nachdem LMA am Vortag geschont wurde, hätte er eigentlich deutlich frischer als seine Kollegen wirken müssen, doch das war überhaupt nicht der Fall. Seine Eins-gegen-Eins-Aktionen gegen einen stark verteidigenden Adams musste er oft abbrechen, sodass er in Abwesenheit von Kawhi nicht wirklich Lust hatte, Verantwortung zu übernehmen.

Das fiel auf:

  • Die Thunder-Defense machte Kawhi Leonard das Leben schwer, indem sie ihn bei fast jeder Aktion doppelte. Gerade im Drive oder beim Pick-and-Roll war das effizient, da das Spacing der Spurs ungewohnt schwach war und sich deshalb kaum einfache Pässe anboten. Aus diesem Grund suchten die Texaner im Verlauf des Spiels immer öfter den Weg in den Lowpost.
  • Dort zeigte Pau Gasol mit einer bärenstarken ersten Halbzeit, dass er es immer noch drauf hat. Der Sixth Man war die personifizierte Instant Offense und spielte mit seiner herausragenden Fußarbeit wahlweise Adams, Kanter oder Sabonis rund. Zum Pausentee standen 16 Punkte und 6 Rebounds für den Spanier zu Buche.
  • Die Thunder waren sich derweil bewusst, dass die Spurs Back-to-Back ranmussten und forcierten entsprechend das Tempo. Gerade, wenn Westbrook auf dem Court stand, verzichteten sie auf lange Sequenzen im Halbfeld. Dadurch wurde San Antonio einer effizienten Defensiv-Waffe beraubt: Die sonst erfolgreiche 2-3-Zone entfaltete gegen die Fastbreaks keine Wirkung.

Der Spielplan im Überblick