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Cavs on fire - Pistons gedemütigt!

Von Thore Beckmann
LeBron James legte sein zehntes Triple Double der Saison auf
© getty

Ganz starke Leistung des Meisters! Die Cleveland Cavaliers (44-22) gewinnen mit 128:96 gegen die Detroit Pistons (33-34) und sichern damit den ersten Platz im Osten. Beflügelt durch eine Dreierquote von 63 Prozent und einem Triple Double von LeBron James ließen die Cavaliers zu keinem Zeitpunkt Zweifel aufkommen.

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Nachdem die Cavaliers 6 ihrer letzten 9 Spiele verloren hatten, sendeten sie gegen die Pistons ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz im Osten. Mit insgesamt 19 von 30 Dreiern und 29 Assists schaffte man es, die Fans in der Quicken Loans Arena durch erstklassiges Teamplay zu begeistern.

LeBron James brauchte lediglich 28 Minuten um auf ein Triple Double (10. der Saison - Karrierehöchstwert und Franchise-Rekord) mit 16 Punkten, 11 Rebounds und 12 Assists zu kommen. Topscorer bei den Cavs war Kyrie Irving, der starke 9/14 aus dem Feld für 26 Punkte traf. Irving verwandelte alle seiner 4 Dreier und legte zudem noch 6 Mal für seine Teammates auf. Beide Topspieler konnten im vierten Viertel geschont werden.

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Topscorer bei den Pistons war Tobias Harris mit 17 Punkten. Abgesehen vom Ex-Magic konnte jedoch kein Piston einen nachhaltig positiven Eindruck hinterlassen. Die Pistons stehen damit weiterhin lediglich einen Sieg vor den Heat und Bulls auf den Rängen 9 und 10.

Die Stimmen:

LeBron James (Cleveland Cavaliers, zur Kollision mit Irving): "Ich lass ihn da doch nicht einfach auf dem Boden liegen. Ich helfe ihm auf und dann sehe ich zu, dass ich das alles in 8 Sekunden schaffe!"

Tyron Lue (Coach der Cleveland Cavaliers): "Es ist lange her, dass wir so gut gestartet sind und ein Spiel so früh entscheiden konnten. LeBron ist mittlerweile in einem guten Rhythmus"

Stan Van Gundy (Coach der Detroit Pistons): "Sie waren großartig und wir waren furchtbar. Das führt dazu, dass es so ein einseitiges Spiel wird. Wir müssen das jetzt abhaken, weil wir morgen ein wichtiges Spiel in Utah haben."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die erwartete Starting Five bei den Cavaliers: Jefferson statt Love, dazu James, Irving, Shumpert und Thompson. Kevin Love und Kyle Korver fallen weiter aus. Love soll jedoch in der nächsten Woche zurückkehren. Bei den Pistons begannen Drummond, Jackson, Harris, Marcus Morris und Caldwell-Pope .

1. Viertel: Ausgeglichener Beginn in der Quicken Loans Arena. Beide Teams trafen auf beiden Seiten, ohne dass wirklich Defense gespielt wurde. Zwei aufeinanderfolgende Dreier von Jefferson brachten die Cavs erstmals mit sieben Punkten in Führung. Zwei frühe Fouls von Jackson brachten zudem Ish Smith früh auf die Platte. Der Meister konnte nicht verwerfen! 13 der ersten 15 Würfe saßen und mit einem And One in Transition erhöhte LeBron auf 31:21. Besonders bitter: Im Fastbreak warf Stanley Johnson einen Alley-Oop Pass zwei Meter in den Rücken von Drummond - Stan Van Gundy war not amused! Die Cavs trafen alle sieben Dreierversuche in den ersten 12. 44:26 Cavs.

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2. Viertel: J.R. Smith traf direkt den ersten Dreier und SVG kochte - Auszeit nach 21 Sekunden! Es wirkt, als ob Cleveland nur Steine in einen Ozean werfen würde. Die Bank startete 8 von 8 aus dem Feld und die Cavaliers trafen auch die nächsten drei Dreier - 10 von 10! Egal welches Lineup auf dem Hardwood stand, das Heimteam dominierte durchgehend. LeBron, Kyrie und Shump hatten mittlerweile ein zweistelliges Punktekonto und zum Ende der ersten Halbzeit standen lediglich 5 Turnovern bereits 19 Assists gegenüber. 74:48.

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3. Viertel: Iman Shumpert on fire! 7 schnelle Punkte des Shooting Guards brachten ihn schon im dritten Viertel mit 18 Punkten zu einer neuen Saisonbestleistung. Zwischenzeitlich schien es wirklich so, als ob die Cavs sich nur selbst stoppen konnten. James rannte Kyrie um, während er den Fastbreak einleiten wollte, halt ihm jedoch auf, sammelte den Ball ein - alles unter 8 Sekunden! Auf der anderen Seite nahm sich Reggie Jackson deutlich zu schnelle Midrange Jumper und schien seine Teammates zunehmend zu frustrieren. Nachdem sowohl Jackson als auch Jackson mit Floatern nichtmal den Ring trafen sorgte Uncle Drew mit einem verrückten Fade-Away-Dreier für das Highlight des dritten Viertels. 104:70.

4. Viertel: Bis auf Shumpert setzten beide Coaches nur noch auf Bankspieler im Schlussabschnitt. Ohne wirkliche Intensität plätscherte das Geschehen vor sich hin und lediglich Ish Smith konnte noch einen leicht positiven Eindruck bei den Pistons hinterlassen. Larry Sanders kam für die letzten beiden Minute noch aufs Feld und konnte sich seinen Applaus abholen. 128:96 der Endstand.

Cavaliers vs. Pistons: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Iman Shumpert. Auch wenn Kyrie Irving und LeBron James mehr Einfluss auf das Spiel der Cavaliers hatten, war die Leistung Shumperts der positivste Faktor im Spiel des Meisters. Zeigte gutes Spielgefühl, auch wenn er penetrierte, oder zum Pull-Up-Jumper hochstieg. Traf 8/13 aus dem Feld für 18 Punkte und stellte auf der anderen Seite sowohl Jackson als auch Caldwell-Pope kalt. In dieser Form kann Shump ein ganz entscheidender Faktor in den Playoffs werden.

Der Flop des Spiels: Reggie Jackson. Es ist nicht allzu lang her, dass die Spieler der Pistons sich in einem teaminternen Meeting über die Wurfauswahl von Reggie Jackson beschwerten. Auch wenn es in den letzten Spielen bergauf ging, war gegen die Cavs wieder der alte Jackson zu sehen. Deutlich zu schnelle Würfe aus dem High-Pick-and-Roll und ein unzuverlässiger Jumper waren dabei das eine Problem. Das andere wäre, dass er gegen Kyrie hilflos überfordert war und sich trotz mieser Wurfquote (3/13 FG) dennoch die meisten Würfe seines Teams nahm.

Das fiel auf:

  • Die Cavs starteten heiß in die Partie (22/25 FG) und setzten dabei vor allem auf Ballmovement. Kyrie und LeBron schafften es im Pick-and-Roll immer wieder in die Zone zu penetrieren und auf die Schützen rauszulegen. Doch auch da wurde nicht der erste Wurf genommen und regelmäßig ein guter Wurf für einen besseren Wurf abgegeben. Auch in Transition spielte Cleveland mit guter Pace und fand nach Defensivrebound immer wieder offene Schützen.
  • Große Vorteile für den Meister auch in Sachen Bench-Play: Deron Williams und Derrick Williams haben sich hervorragend in die Rotation eingefunden. Beide scheinen die uneigennützige Spielweise und den Fokus auf den Longball verinnerlicht zu haben. Auch J.R. Smith machte eine gute Figur. Bei den Pistons kam hingegen viel zu wenig. Stanley Johnson sieht weiterhin nicht nach einem Lottery-Pick aus (1/10 FG) - lediglich Ish Smith konnte für einige Impulse sorgen.
  • Andre Drummond kam nicht umsonst auf ein Plus-Minus von -29. Der Center Detroits saß in der Pick-and-Roll-Verteidigung deutlich zu tief in der Zone, was vor allem Shumpert und Irving immer wieder einfache Jumper ermöglichte. Konnte zwar am offensiven Brett überzeugen (5 OReb), verwarf dort jedoch einfachste Würfe (4/12 FG).
  • Tobias Harris startete zum dritten Mal in Folge und war nach 28 Punkten in der vergangenen Begegnung gegen die Knicks auch heute bester Spieler der Pistons. War der einzige Spieler, der in der Zone der Cavs erfolgreich abschließen konnte und kam bei 6/11 FG auf 17 Punkte ohne Turnover.
  • Was ist los mit dem Broadcasting-Team der Cavaliers? Mit einem anwesenden David Griffin philosophierte man wahrhaftig die ersten sechs Minuten des zweiten Viertels darüber, warum LeBron keine Calls bekommen würde und dass er regelmäßig von den Refs benachteiligt wird. Trotz hoher Führung zog sich durch die komplette Partie dabei eine enorm einseitige Spielbetrachtung in Bezug auf die Schiedsrichter.

Der Spielplan im Überblick

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