NBA

Die Gegenwart ist überschätzt

Nerlens Noel (l.) soll bei den Mavs der Big Man der Zukunft werden
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Was bringt Noel den Mavericks?

Nerlens Noel gibt Dallas eine defensive Präsenz, die ihre besten Jahre noch vor sich hat. Der 22-Jährige wurde in seiner Karriere bisher am häufigsten mit Tyson Chandler verglichen, insofern trifft es sich recht gut, dass er nun ausgerechnet in Dallas gelandet ist. Auch offensiv passt er in Carlisles Schema.

Noel kann zwar nicht werfen, er ist jedoch ein guter Rim-Runner und dank seiner Athletik ein effektiver Finisher im Pick'n'Roll. Aus dem Feld trifft er dank hoher Dunk-Frequenz 61,1 Prozent, dazu kommen immerhin solide 68,3 Prozent von der Freiwurflinie. Bei den Mavs, wo er im Normalfall neben vier Shootern auf dem Feld stehen wird, lässt sich sein fehlender Wurf relativ gut kaschieren.

Seine Verpflichtung dürfte zudem bedeuten, dass Dirk Nowitzki von nun an wieder auf Power Forward starten wird und auch Harrison Barnes eine Position "zurückrückt". Es bleibt abzuwarten, ob Dallas damit die starke Offense von zuletzt aufrechterhalten kann, defensiv ist die Noel-Verpflichtung indes ein klares Plus. Aufgrund seiner Schnelligkeit kann er jederzeit auch den Power Forward verteidigen, sollte dieser zu schnell für Nowitzki sein. Das soll ja vorkommen.

Auf den ersten Blick ist der Deal für Dallas also ein Gewinn, es gibt jedoch auch ein signifikantes Risiko: Noel wird nach dieser Saison Restricted Free Agent und will logischerweise bezahlt werden. Informationen von ESPN zufolge denken einige Teams darüber nach, ihm einen Vertrag nahe des Maximums anzubieten - das wäre zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht gerechtfertigt.

In diesem Fall müsste Dallas ihm entweder zu viel bezahlen oder ihn nach nur wenigen Monaten wieder ziehen lassen. Dann wäre der relativ geringe Preis, den sie nun für ihn zahlen mussten, trotzdem noch zu hoch.