NBA

Gewalt ist keine Lösung – aber Cupcakes

Das ewige Duell der Cupcakes - Russell Westbrook und Kevin Durant
© spox
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Respektlosigkeit der Woche: Leider steht das Thema Respektlosigkeit/"Beef" bei uns in dieser Woche im Vordergrund, denn kurz vor der Saison kochen anscheinend überall die Gemüter über. Und wo sich Westbrook und Durant noch mehr oder weniger subtil mit Giftpfeilen beschießen, war Draymond Green so subtil unterwegs wie Barkley und Shaq beim "Inside the NBA"-Buffet, als er Paul Pierce attackierte.

"The Truth" hatte (natürlich) Durants Entscheidung kritisiert und gesagt, dass man sich einfach nicht dem Team anschließen könne, dass einen gerade vorher geschlagen hatte. Greens Meinung? "Ich frage mich einfach, wann es den Leuten langweilig wird, immer über das Gleiche zu reden. Wie zum Beispiel Paul Pierce: Alter, es interessiert niemanden, was du in dieser Liga getan hast und für wen. Mach' doch mal Pause."

Öhm, wir würden behaupten, dass wohl zumindest in Boston der eine oder andere ein gewisses Interesse am Werdegang von Pierce hatte, der Stand jetzt immerhin mehr Finals-MVP-Trophäen hat als Curry, Durant, Green und Thompson zusammen. Leider lenkte Green damit außerdem vom Kern seiner Aussage ab, die für sich genommen erstens richtig und zweitens ziemlich genial war.

"Niemand beschwert sich, wenn jemand Apple verlässt und sich Microsoft anschließt. Stehen die beiden Organisationen nicht auch im Wettbewerb? Trotzdem redet da niemand Mist. Als Spieler bist du gewissermaßen CEO deiner eigenen Firma. Durant ist eine große Firma. Und der CEO hat eben entschieden, dass er woanders spielt."

Alles fair - aber hätte das nicht auch ohne den Pierce-Diss funktioniert? So gab es immerhin eine Schlagzeile, nech...

Quereinsteiger der Woche: Nick Kyrgios ist geil! Für die nicht so Tennis-affinen Leser: Kyrgios ist für sein Temperament bekannt, pöbelt regelmäßig gegen andere Spieler (Wawrinka zum Beispiel) und nennt Kevin Garnett sein "Spirit Animal". Will sagen, er schreit auch im Schlaf noch irgendwelche Beleidigungen in die Abendluft.

Kürzlich fiel der Australier dadurch auf, dass er in einem Spiel gegen (Uns) Mischa Zverev keinen Bock mehr hatte und einen Aufschlag dermaßen lustlos ins Feld spielte, dass kein Zweifel mehr gegeben war, ob er hier noch gewinnen wollte.

Was hat das mit der NBA zu tun? Nun, einerseits wurde Kyrgios von der ATP fürs "Tanking" (heißt wirklich so!) für acht Wochen gesperrt. Andererseits, und das ist noch besser: Kyrgios hat seine eigene Auszeit quasi noch vergrößert, indem er seinen Vertrag mit einem Turnier in Rotterdam auflösen ließ.

Dadurch hat er jetzt Zeit, beim Celebrity Game am All-Star Weekend teilzunehmen. Kyrgios it ein riesiger Basketball-Fan. Wie gesagt, geiler Typ!

Kollateralschaden der Woche: Diese Woche stand TGIF sehr im Zeichen von Animositäten, subtiler und weniger subtiler Aggression - deswegen wollen wir die Ausgabe mit einer Warnung beenden. Sticheleien sind schön und gut, aber sie dürfen nicht ausarten! Sonst ergeht es bald noch mehr NBA-Akteuren wie Hawks-Coach Mike Budenholzer.

Budz musste zum Preseason-Spiel gegen New Orleans bereits mit einem eingegipsten rechten Arm antreten, da er sich einen Finger gebrochen hatte. Als der Ball dann im zweiten Viertel in seine Richtung flog, war ihm der Horror im Gesicht bereits anzusehen - denn Pels-Forward Langston Gallaway sprintete wie ein Wilder auf ihn zu und krachte letztendlich mitten in ihn rein.

Ein schmerzverzerrter Budz musste in die Katakomben und kehrte nicht mehr zurück. Es war dann zum Glück nur eine Rippenprellung, wie sich später herausstellen sollte. "Oh Mann, eine harte Woche für Bud", kommentierte Kyle Korver nur lapidar. Gute Besserung, Coach! Dennis Schröder backt hoffentlich schon fleißig Cupcakes.

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