NBA

Chronik: So wurden die Warriors zum Superteam

Die Golden State Warriors dominierten die Finals
© getty
Cookie-Einstellungen

Bogut kommt für Ellis - ein Trade mit Folgen

Wenige Monate bevor Myers das Ruder als General Manager übernahm, hatte sein Vorgänger Larry Riley mit seiner letzten Amtshandlung für einen folgenschweren Trade gesorgt, der abermals Diskussionsstoff in der Liga lieferte.

Mit Monta Ellis wurde der vorherige Franchise-Player im März 2012 gemeinsam mit Kwame Brown sowie Sophomore Ekpe Udoh nach Milwaukee geschickt. Im Tausch dafür kam mit Andrew Bogut ein ehemaliger Nummer-1-Pick, dem ebenfalls seit jeher das Makel als besonders verletzungsanfälliger Spieler anhaftete.

Das Team hatte auf die anhaltenden Probleme im Backcourt reagiert. Curry und Ellis hatten nie zusammen funktioniert, also schickten die Warriors den weitaus erfahreneren Ellis weg und gaben das Schicksal der Franchise in die Hände von Curry.

Der war in seiner dritten Saison in Golden State aber noch nicht der "Baby-Faced Assassin", sondern vielmehr ein weiterer verletzungsanfälliger Spieler im Roster, der mehr als die Hälfte der Lockout-Saison wegen anhaltender Knöchelprobleme verpasste.

Thompson beerbt Ellis

Der designierte neue Franchise-Player bekam durch den Ellis-Abgang nun einen neuen Kollegen im Backcourt: Rookie Klay Thompson, im Draft 2011 an elfter Stelle in die NBA gekommen, erhielt den Starting Spot neben dem wurfgewaltigen Spielmacher und sorgte so für die Geburt der Splash Brothers, die zu dieser Zeit allerdings nicht derart viel Glanz ausstrahlten wie heute.

Gleichzeitig erhielten die Warriors mit dem aus Milwaukee gekommenen Bogut erstmals seit den zwei guten Jahren von Andris Biedrins einen waschechten Center, der anders als der Lette vor allem defensiv eine wahre Bedrohung darstellte, wenn er denn mal fit war.

Das Grundgerüst des heutigen Über-Teams war durch den Trade geschaffen. Auch wenn die Einzelteile noch Macken aufwiesen und durch Verletzungen oder Unerfahrenheit zurückgeworfen wurden, deutete sich das Potenzial des neu aufgestellten Teams bereits bruchstückhaft an.