NBA

Hält Detroit den Cavs Stand?

Von Thorben Rybarczik
Reggie Jackson und die Pistons haben gegen Cleveland nichts zu verlieren
© getty
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Miami Heat (3) - Charlotte Hornets (6)

Bilanz: 2-2 (104:94, 81:99, 98:95, 106:109)

Ausgangslage

Nach einigen cleveren Moves in der Offseason schienen die Heat endgültig aus dem Schatten der LeBron-Ära herausgetreten zu sein und gingen mit einem der besten Starting Lineups des Ostens in die Saison. Allerdings verlief der Start in die neue Spielzeit holprig und es setzte vor dem All-Star Break mehrere Niederlagen-Serien.

Und dann das: Chris Bosh fällt auf unbestimmte Zeit. Eine Rückkehr während der Playoffs ist unwahrscheinlich. Doch trotz des Verlusts ihres besten Spielers brachen die Heat keinesfalls ein und machten aus der Not eine Tugend: Head Coach Erik Spoelstra installierte ein Small-Ball-Lineup mit Luol Deng auf der Vier. Die Verpflichtung von Joe Johnson kurz vor Ladenschluss passt gut in dieses Konzept und geht bis jetzt voll auf.

Auch die Hornets haben sich im Sommer Verstärkung organisiert. Nicolas Batum spielte jüngst die beste Saison seiner Karriere und hievte Charlotte auf ein neues Level, Jeremy Lin bringt die nötige Entlastung für Kemba Walker. Dessen Scoring und Playmaking verleiht dem Team von Steve Clifford die nötige Portion Unberechenbarkeit, die es keinem Gegner leicht macht - auch nicht den Schwergewichten der Liga.

Ärgerlich für die Hornets: Sie haben nur aufgrund eines komplizierten Vierervergleichs den Heimvorteil in den Playoffs verpasst. Da schmerzen Niederlagen wie zuletzt in Washington oder zu Hause gegen die Nuggets doppelt und sind ein Beleg dafür, wie verwundbar das Hornissen-Konstrukt ist, wenn es bei Walker mal nicht rund läuft. Auch die Integration des häufig verletzten Al Jefferson als Bankspieler ist noch nicht komplett gelungen.

Player to watch

Hassan Whiteside. Der Center befindet sich in seinem Contract Year und will beweisen, dass er auch in den Playoffs ein entscheidender Faktor sein kann. Sein Shotblocking aus der Helpside ist über jeden Zweifel erhaben, doch wie sieht es am Mann aus, wenn Low-Post-Professor Jefferson zu seiner Form findet? Und auch offensiv hängt viel vom Center ab. Mit 1,37 Punkten pro Pick'n'Roll (71,5 Prozent FG) gehört er zu den effizientesten Abrollern der Liga - doch die Hornets verteidigen dieses Play stark.

Nicolas Batum. Seine Vielseitigkeit half den Hornets auf dem Weg in die Playoffs schnell weiter. Der Franzose ist der beste Verteidiger des Teams und kann - wenn die Heat klein spielen - die Positionen eins bis vier verteidigen. Doch auch im Angriff ist sein Wert immens: Seine 5,8 Assists sind teamintern Bestwert. Trifft er zudem noch seinen Dreier konstant und verbessert somit das ohnehin wiedererstarkte Spacing, könnte er für Miami zum Albtraum werden. Allerdings bleibt die Frage: Ist seine Knöchelverletzung wirklich schon komplett auskuriert?

Prognose

Auch wenn hier der Dritte gegen den Sechsten spielt, begegnen sich beide Teams auf einem Level. Für die Heat spricht unter anderem die Erfahrung, für die Hornets die Tiefe und Vielseitigkeit. Letztendlich könnte sich der bereits erwähnte Vierervergleich und der damit verbundene Heimvorteil als entscheidend erweisen, da beide Teams auswärts schwächeln. Daher: Heat in 7.