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Pacers überrennen die Mavs

Monta Ellis legte gegen seine alten Kollegen in der zweiten Hälfte los
© getty

Die Dallas Mavericks (14-12) haben gegen die Indiana Pacers (15-9) ein schwaches Spiel abgeliefert und mussten ihrem ehemaligen Teamkollegen Monta Ellis zum Sieg gratulieren. Bei der 107:81-Pleite (BOXSCORE) konnte kaum ein Dallas-Akteur überzeugen, Dirk Nowitzki erlebte ein durchwachsenes Spiel. Die Gastgeber dominierten mit ihrer neuen Pace.

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Es war eine durchweg uninspirierte Leistung, die die Mavericks bei den Pacers zeigten. Nach einer ausgeglichenen - da beiderseitig mittelmäßigen - ersten Hälfte fing sich Indiana, Dallas nicht. Die Gastgeber dominierten mit ihrem neuen Tempo, die Mavs kamen in Transition nicht hinterher.

Monta Ellis setzte zu Beginn viel daneben, doch nach der Pause lief der Ex-Maverick heiß. Am Ende stand er bei 19 Punkten (3/5 Dreier). Paul George spielte gut, aber nicht überragend und kam ebenfalls auf 19 Punkte, während C.J. Miles mit 20 Zählern Topscorer des Abends war.

Für Dallas überzeugte Raymond Felton mit 16 Punkten (6/12 FG), sonst erreichte kaum ein Mavs-Akteur Normalform. Dirk Nowitzki stand am Ende nach einem durchwachsenen Spiel bei 13 Punkten (6/16 FG) und 7 Rebounds.

Die Reaktionen:

Monta Ellis (Pacers): "In der ersten Hälfte hatte ich eine paar gute Gelegenheiten, aber die Würfe wollten einfach nicht fallen. Dann habe ich ein paar einfache Punkte erzielt und dann lief es. Es hat mir wohl auch geholfen, das Dallas nach der Pause mit Trash Talking angefangen hat."

Frank Vogel (Coach Pacers): "Monta weiß, dass es nicht das Wichtigste ist, 25 Punkte pro Spiel zu erzielen. Das Wichtigste ist das Gewinnen. Ich liebe es, dass es ihm bei uns nur ums Gewinnen geht."

Rick Carlisle (Coach Mavs): "Von Anfang bis Ende haben wir erlaubt, dass sich unser inkonstantes Shooting auf unsere Energie auswirkt. Das war die Story des Spiels und das dürfen wir uns nicht erlauben. Wir sind durch die erste Hälfte gekommen und hatten eine Chance, aber das dritte Viertel war hässlich."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Paul George ist trotz eines leichten Infekts dabei. An seiner Seite starten George Hill, Monta Ellis, Lavoy Allen und Ian Mahinmi. Der heiße C.J. Miles beginnt nur auf der Bank. Rick Carlisle schickt wie zuletzt häufig Deron Williams, Raymond Felton, Wesley Matthews, Dirk Nowitzki und Zaza Pachulia aufs Parkett.

5.: Nach starkem Mavs-Start und den ersten sieben Punkten auf der Haben-Seite, findet auch Indiana ins Spiel - oder anders PG-13 findet ins Spiel. Zwei Dreier sorgen für wunderschöne String-Musik. 12:8 Indy.

12.: Beide Teams sind merklich abgekühlt und werfen einen Backstein nach dem anderen. Miles schlägt Dirk den Spalding aus der Hand, den Fastbreak vollendet Rodney Stuckey mit einem Layup and one. Im nächsten Angriff verdient sich der Balldieb drei Freiwürfe und bringt die Hausherren erneut in Führung - 20:19 Pacers.

15.: Jetzt wird aber gezaubert! Erst passt der kurz zuvor eingewechselte JaVale McGee nicht auf und bekommt von Miles den Dunk-Hut aufgesetzt. Anschließend wird es fancy, als Hill Barea mit einem Around-the-World-Move verlädt. Und gleich noch ein Steal und Dunk vom blondierten Jüngling hinterher! Carlisle ist fuchsteufelswild. 29:23 Indiana.

21.: Dallas übt sich in Geduld und wartet zweimal bis zur letzten Sekunde. Erst ist es Felton, der von Downtown einnetzt, dann trifft D-Will per Stepback mit ablaufender Shotclock. Mahinmi fliegt durch die Zone und gleicht wieder aus - 39:39.

29.: Wieder verliert Nowitzki den Ball, dieses Mal an Ex-Teamkollege Ellis, der für den Transition-Dunk durch ist. Fängt die Mississippi Missile jetzt Feuer? Nächster Fastbreak, die nächsten Punkte - dieses Mal per Eurostep. Über Dallas' Start der zweiten Hälfte hüllen wir lieber den Mantel des Schweigens. 53:49 Indy.

32.: Das gibt's auch nicht alle Tage: Dirk holt sich auf der Bank sitzend ein Technisches ab. Er hat eine eigene Meinung zum Reboundkampf unter dem Dallas-Korb, der zu Ungunsten der Mavs entschieden wurde. George nimmt den Freiwurf mit. 62:59 Pacers.

40.: Na endlich! Nowitzki trifft seinen ersten Dreier der Partie - mit Ach und Krach rollt der Ball in den Korb. Die Antwort kommt gleich doppelt von Stuckey und Miles, die ebenfalls von Downtown treffen. Die Pace ist jetzt wieder höher und Indiana hat hier die Hosen an. 85:71.

44.: Rick Carlisle hisst die weiße Flagge - das sieht man selten so früh von ihm. Jeremy Evans, Justin Anderson und JaVale McGee stehen die letzten Minuten auf dem Parkett und Indiana hat den Sieg in der Tasche. 95:75 Indy.

Indiana Pacers vs. Dallas Mavericks: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Monta Ellis. Wer im zweiten Viertel eine Bestandsaufnahme von Ellis' Arbeitstag machte, hat vermutlich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. 0 von 8 getroffene Würfe standen da noch im Boxscore. Doch Monta steckte nicht auf und zog seine Pacers nach mittelmäßiger erster Hälfte aus dem Sumpf. Nach der Pause traf er 7 von 9 Versuchen, darunter schwere Layups und wichtige Dreier aus der Ecke. Mit seiner Leistungssteigerung wurde auch das Spiel von Indiana deutlich besser.

Der Flop des Spiels: Deron Williams. Der erfahrene Point Guard der Mavs erwischte einen schwachen Abend und fand nie wirklich ins Spiel. Dadurch, dass der besser aufgelegte Felton oft den Ball brachte, fehlte ihm der Rhythmus. Holte nicht einen einzigen Rebound und konnte auch wurftechnisch nicht überzeugen (3/10 FG). Seinen 6 Assists standen 2 Ballverluste gegenüber.

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Das fiel auf:

  • Die Pacers spielten im zweiten Viertel erstaunlich klein. Mit Jordan Hill auf der Fünf musste Chase Budinger und Miles gegen Dirk Nowitzki verteidigen. Die Franchise-Legende konnte daraus aber nicht wirklich Kapital schlagen.
  • Paul George ließ wie schon gegen die Raptors die Dominanz der ersten Wochen vermissen. Er wirkte zu keiner Zeit so, als würde er das Spiel kontrollieren, wie es noch Anfang Dezember der Fall war. Zwar blitzte seine Klasse immer mal wieder auf, doch zum MVP-Kandidaten fehlte gegen Dallas eine Schippe.
  • Kurz vor der Pause ging Carlisle zu Hack-a-Mahinmi über. Der Center der Pacers wurde 2011 Champion mit den Mavs - nun ließ er ein nachträgliches Geschenk da. Er verwarf beide Freebies und im Gegenzug beendete Felton die erste Hälfte mit einem Last-Second-Dreier, sodass Dallas eine knappe Führung mit in die Kabine nahm.
  • Zur Pause standen beide Teams bei 40 Prozent Trefferquote, doch während die Mavs abbauten (insgesamt 37 Prozent) steigerten sich die Pacers und beendeten das Spielt mit starken 48 Prozent aus dem Feld. Insgesamt verursachte Indy nur 8 Turnover und dominierte im Fastbreak (20:3).
  • Die Mavs mussten bereits auf John Jenkins verzichten, der an einer Knöchelverletzung laboriert. Zusätzlich verletzte sich auch noch Devin Harris Ende des ersten Viertels. Der Guard musste das Spiel mit Oberschenkelproblemen vorzeitig verlassen und kehrte nicht mehr zurück.

Der Spielplan im Überblick

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