NBA

Blatt: "Dachte, die NBA wird einfach"

Von SPOX
Ein Herz und eine Seele? LeBron James (l.) und David Blatt
© getty

Der Head Coach der Cleveland Cavaliers hat zugegeben, die Liga bei seinem Amtsantritt unterschätzt zu haben. Phil Jackson nimmt bei seinem Umbau der Knicks keine Rücksicht auf Carmelo Anthony, Kings-Trainer George Karl will sein Verhältnis mit Boogie Cousins wieder kitten. Jameer Nelson hat ein neues Team - und Dame Lillard einen neuen Song.

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Blatt: "Dachte, die NBA wird einfach"

Seine erste Saison als Head Coach der Cleveland Cavaliers war alles andere als ereignislos, sein Verhältnis mit Superstar LeBron James nicht unumstritten. Dennoch deutet alles darauf hin, dass David Blatt weiter am Ruder der Cavs stehen wird. Nun hat der 56-Jährige zugegeben, die NBA zu Beginn unterschätzt zu haben.

Als hochdekorierter Coach in Europa war Blatt im vergangenen Jahr in die stärkste Liga der Welt gewechselt. "Als ich in die NBA kam, dachte ich, dass das alles total einfach wird", verriet er am Montag. "Ich hatte schon 23 Jahre auf dem höchsten Level in Europa gecoacht. Nationalmannschaften, Profi-Teams, Euroleague-Teams. Ich dachte, ich kenne den Sport und weiß, wie man gut coacht. Und ich dachte, dass ich das auch tue."

Von dieser Vorstellung habe er sich schnell verabschiedet. "Als ich rüberkam, habe ich festgestellt, dass es ein ganz anderes Spiel ist, mit neuen Herausforderungen und einer Menge innerhalb und außerhalb des Spiels, um die man sich kümmern muss." Die Verletzungen hätten dann ihr übriges getan. "Wir haben jedes Spiel mit einer anderen Mannschaft absolviert", so Blatt. Die Finals hatten die Cavs ohne Kevin Love und Kyrie Irving bestritten und in sechs Spielen gegen die Warriors verloren: "Es ärgert mich unheimlich, dass wir die Finals nicht mit all unseren Spielern angehen konnten."

Jackson: Keine Beratungen mit Melo

Der Zen-Meister muss die Knickerbockers nach einer 17-65-Katastrophensaison neu aufstellen, hat in der Free Agency die dicken Fische jedoch allesamt verpasst. Mit Kristaps Porzingis wurde zudem ein Talent gedraftet, welches noch einige Zeit brauchen könnte. Gerüchten zufolge hat das vor allem Carmelo Anthony nicht gefallen, der mit nunmehr 31 Jahren langsam ungeduldig wird.

Muss sich Jackson also dafür rechtfertigen, Melo keinen weiteren Superstar an die Seite gestellt zu haben? "Ich verstehe Basketball anders", so der Knicks-President. "So wurde es in New York doch in den letzten Jahren gemacht. Ich mache das anders. Wir suchen nach soliden Spielern, die unsere Lücken füllen. Wenn wir ein erfolgreiches System haben, wird sich das von selbst lösen."

Man müsse zuerst ein "wettbewerbsfähiges Team" auf die Beine stellen, und habe Beratern und Spielern gezeigt, wie man das seriös angehen wolle. "Leute, die etwas vom Basketball verstehen, werden das zu würdigen wissen - und dann werden auch wieder Spieler kommen wollen."

Mit Anthony habe er noch nicht gesprochen, nachdem die Knicks Spieler wie Robin Lopez oder Derrick Williams verpflichtet hatten. "Das ist ein Teamsport. Wir bauen ein Team auf, das ist unser vorderstes Ziel. Natürlich ist Carmelo unser bester Spieler. Aber es ist eben ein Mannschaftssport. Es muss auch passen."

Karl will Verhältnis zu Cousins reparieren

Die Sacramento Kings sind fleißig dabei, den eigenen Kader aufzupolieren und schrecken dabei vor nichts zurück - fast nichts. Denn obwohl das Verhältnis zwischen Coach George Karl und Franchise-Player DeMarcus Cousins bekanntermaßen vollkommen zerrüttet ist, wurde bisher keiner der beiden abgegeben.

Am Montag trafen die beiden im Rahmen der Summer League nun wieder aufeinander - und gaben sich sogar die Hand. "Ich habe ihn heute Nachmittag begrüßt", verriet Karl gegenüber Yahoo! Sports. "Wir müssen da nichts überstürzen. Das sind einfach zwei Menschen, die keine Lust mehr auf Niederlagen haben, die etwas stur und streitbar sind." Das funktioniere nicht immer sofort. "Man muss sich die Zeit nehmen, um das zu reparieren. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das hinkriegen." Die beiden müssten offen und ehrlich miteinander sprechen und "professionell unseren Job machen".

Nelson unterschreibt bei den Nuggets

Jameer Nelson ist zurück in Denver. Der frühere Maverick war im Januar von den Boston Celtics zu den Nuggets getradet worden und hatte es in 34 Spielen auf durchschnittlich 9,6 Punkte und 3,7 Assists gebracht. Genug, um dem Free Agent einen neuen Vertrag anzubieten.

Wie die Denver Post berichtet, soll es sich um einen Dreijahresvertrag handeln, der dem 33-Jährigen insgesamt 13,5 Millionen Dollar einbringt. Da Denver mit dem siebten Pick des Drafts Emmanuel Mudiay gezogen hat, könnte der Deal ein Hinweis darauf sein, dass Ty Lawson das Team verlässt. Um Lawson hatte es bereits einige Spekulationen gegeben.

Alle Entscheidungen der Free Agency im Überblick

Neuer Song von Lillard

Der Point Guard der Portland Trail Blazers hat in der Vergangenheit bereits mehrfach bewiesen, dass er mit dem Mikrofon gut umgehen kann. Nun hat Lillard seinen ersten Rapsong veröffentlicht: "Soldier in the Game" heißt der Titel des auf Soundcloud veröffentlichten Stücks. Deutet sich da eine zweite Karriere an? Zumindest seinen neuen Max Contract über mehr als 120 Millionen Dollar wird er aber wohl noch zu Ende spielen...

Reinhören kann man übrigens hier.

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