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King vs. Chef - Wer ist hier der Boss?

LeBron James und Stephen Curry haben die Larry O'Brien Trophy im Visier
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Team Impact

Den Einfluss zweier so wichtiger und überragender Spieler in Zahlen auszudrücken, ist alles andere als einfach - zumal eben etliche Faktoren in die Gleichung mit einbezogen werden müssen. Blicken wir auf James: Dessen Net-Rating, also die Differenz zwischen Offensiv- und Defensiv-Rating, ist mit 9,7 richtig gut, bedeutet sie doch, dass sein Team 9,7 Punkte pro 100 Ballbesitze mehr erzielt als der Gegner, wenn er mit von der Partie ist.

Beim Blick auf die Cavs-Zahlen fällt wiederum auf, dass mit Shumpert, Smith, Thompson und Mozgov ganze vier Cavs-Spieler einen besseren Wert aufweisen. Sind sie deshalb wichtiger als LeBron? Natürlich nicht. Allerdings spielt eben auch keiner von ihnen über 40 Minuten pro Spiel, wie es James tut.

James ist Teil der besten Cavs-Lineups, wie etwa der Kombination mit Delly, Mozgov, Shumpert und Smith, die die Gegner mit durchschnittlich 18,7 Punkten Unterschied aus der Halle fegte. Er steht aber eben häufig auch mit den weniger erfolgreichen Lineups auf dem Court, um diese überhaupt konkurrenzfähig zu halten. Das zieht sein Gesamt-Rating zwar runter, ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Cavs enorm abhängig von ihm sind und ohne James längst im Urlaub wären.

Das ist übrigens auch bei Curry der Fall. Bei den Dubs weisen sowohl Festus Ezeli, als auch Green, Barnes, Shaun Livingston und David Lee ein höheres Net-Rating auf als der MVP (9,1). In der regulären Saison ergab sich da noch ein anderes Bild, aber auch Curry muss in den Playoffs deutlich mehr Minuten abreißen (38,1) als in den Monaten zuvor (32,7).

Die Besten laut "VORP"

Eine Statistik, die den Wert dieser Spieler etwas treffender verdeutlicht, ist das sogenannte "VORP" (Value Over Replacement Player"). Dadurch wird geschätzt, welchen positiven (oder negativen) Einfluss ein Spieler auf sein Team hat, verglichen mit einem "durchschnittlich" produktiven Spieler seiner Position. Hier steht James in den Playoffs mit 1,7 auf einem geteilten ersten Platz.

Mit wem er sich den Platz wohl teilt? Erraten: Mit Stephen Curry. Seine geschätzten Win Shares pro 48 Minuten (0,26) sind ebenfalls der beste Wert bei allen Spielern mit mehr als sieben Playoff-Spielen (LeBron: Platz 14, 0,181).

Die beiden Superstars stehen zu Recht im Fokus, wenn die Finals beginnen. Sie sind derzeit die besten ihrer Zunft. Jeder auf seine eigene Weise.

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Die Playoffs in der Übersicht

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