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Ein königliches Ausrufezeichen

LeBron James überließ in Boston nichts dem Zufall
© getty

Die Cleveland Cavaliers haben auch das dritte Spiel der ersten Playoff-Runde gegen die Boston Celtics für sich entscheiden können. Dabei bekamen die Cavs den 103:95-Erfolg (BOXSCORE) im TD Garden wahrlich nicht geschenkt. Bostons starker Einsatz reichte am Ende gegen die Cleverness von James und das Shooting von Love aber nicht aus.

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Während Kyrie Irving in den ersten beiden Spielen den Sidekick von LeBron James gab, hatte Uncle Drew im dritten Spiel einen schweren Stand (3/11 FG). Aber da gab es ja noch Kevin Love. Der dritte Cavs-Star zeigte ein fehlerfreies Spiel und versenkte unter anderem sechs seiner zehn Dreier, zwei davon in der Schlussphase. Love kam auf 23 Punkte und 9 Rebounds, J.R. Smith unterstützte die Big Three mit 15 Zählern.

Die Celtics warfen alles in die Waagschale und machten ihre fehlende Qualität mit großem Kampfgeist wett. Die viel zitierte Playoff-Härte war dementsprechend überall auf dem Court zu finden. Evan Turner bewegte sich mit 19 Punkten, 8 Rebounds und 8 Assists in Triple-Double-Regionen, Avery Bradley steuerte 18 Zähler, Jae Crowder 16 Punkte bei.

Mit dem Sieg holt sich Cleveland die fast uneinholbare 3-0 Führung in der Serie. Keines der 110 Teams, das in der Playoff-Geschichte der NBA die ersten drei Spiele verlor, konnte in die nächste Runde einziehen. Schwer vorstellbar, dass diese Celtics den Bann brechen können.

Die Reaktionen:

David Blatt (Coach Cavs): "Kevin war großartig. Er hat zwar im ersten und zweiten Spiel nicht so viel gepunktet wie heute, aber er war stets an beiden Enden des Feldes hoch motiviert."

Brad Stevens (Coach Celtics): "Wir müssen sicher stellen, dass wir so gut spielen, wie es irgendwie geht. Unabhängig davon, wie viele Spiele wir noch haben werden."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: An den Starting Fives hat sich nichts verändert. Brad Stevens bringt Marcus Smart, Avery Bradley, Evan Turner, Brandon Bass und Tyler Zeller. David Blatt stellt Kyrie Irving, J.R. Smith, LeBron James, Kevin Love und Timofey Mozgov dagegen.

5. Heiße Anfangsphase im TD Garden! Irving findet Mozgov auf dem Weg zum Korb und der Big Man stopft zweihändig mit Karacho. Für die C's trifft Smart per Dreier und mit einem schweren And one. 13:10 Cavs.

10. Beide Teams suchen ihr Heil in der Offensive und scheren sich nicht wirklich um die Shotclock. Jared Sullinger tippt Thomas' Miss durch die Reuse, Tristan Thompson postet im Gegenzug gegen Sully auf und erarbeitet sich zwei Punkte in der Zone. 26:21 Cleveland.

18. Erst erzwingt Jae Crowder den Jumpball gegen Mozgov, dann erobert sich Zeller den Spalding beim Kampf um den Offensiv-Rebound. Ein Dreipunktspiel und einen Jumper von Zeller später haben die C's das Spiel ausgeglichen. Ja, so klingt der Garden! 38:38.

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21. Playoffs, Baby! Nach einem Foul von Jonas Jerebko an Uncle Drew gibt es eine kleine Rudelbildung, aber die Refs verhängen nur ein T gegen Smith. Die Celtics lassen nicht locker. Bass blockt Irving, der noch überhaupt nicht im Spiel ist, und Bradley bedankt sich im Fastbreak. 45:44 Boston.

24. Cleveland schlägt zurück. Die Cavs starten einen 8:0-Run, im nächsten Angriff kann Turner kann die James-Walze nur mit einem harten Foul stoppen. Flagrant One! LeBron macht beide Freebies und trifft auch noch den Jumper hinterher - 17 Punkte hat der King schon gesammelt. Mit 56:48 geht's in die Pause.

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27. Wow! Boston kommt mit noch mehr Energie aus dem Locker Room und holt den Rückstand innerhalb von drei Minuten auf. Aber Cleveland hat die passende Antwort: Pumpfake und Jumper mit Foul von James, Love legt seinen vierten Dreier nach. 62:58 Cavs.

33. Jetzt zieht auch Cleveland die Defense an. James und Irving holen sich drei Steals in Serie. Die Folge: acht schnelle Punkte für LeBron und Co. Crowder antwortet für drei, doch Cleveland hat ein bisschen Luft. 77:71 Cavs.

41. Splash! Die C's geben James den langen Zweier lieber als den Weg zum Korb - und der King bestraft sie mit einem weiteren blitzsauberen Wurf. Turner hält für Boston dagegen, doch die Celtics kommen nicht ran. 91:84 Cleveland.

48. Turner bringt die Männer in Grün mit einem Dreier wieder in Schlagdistanz, doch K-Love haut ebenfalls einen Longball aus der Ecke rein. Dann steigt Turner zum Dunk hoch, doch LeBron ist da und blockt ihn am Ring. So setzt man ein Zeichen! James findet Love per Drive and Kick und der Big Man schraubt Nr. 6 durch die Reuse - der Dagger! 101:92 Cavs.

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Der Star des Spiels: LeBron James. Am Morgen vor dem Spiel kamen die Cavs zum Shootaround in die Halle - und wer war schon da? James. Der King wollte ein Zeichen setzen und auch im Spiel schnappte er sich gleich zu Beginn dreimal den Spalding und zog mit ordentlich Dampf für jeweils zwei Punkte in die Zone. LeBron gab von Beginn an die Richtung vor und schon zur Pause hatte er 17 Punkte gesammelt. Einem Windmill-Dunk im dritten Viertel folgte eine starke Performance im Schlussviertel - sein wichtiger Block gegen Turner war die Kirsche auf der Torte. 31 Punkte (13/26 FG), 11 Rebounds, 4 Assists, 4 Steals und 2 Blocks standen am Ende für den King zu Buche. So geht Leadership. Ebenfalls stark: Kevin Love.

Der Flop des Spiels: Isaiah Thomas. Der kleine Wirbelwind konnte nicht an die starken Leistungen aus den ersten beiden Spielen anknüpfen. Zu unsicher heute sein Wurf (2/9 FG), zu schwach sein Playmaking (2 Assists) und auch der Plusminus-Wert von - 13 sagt einiges aus. IT brachte heute nicht das erhoffte Feuer von der Bank - etwas, das den C's erheblich fehlte. Im vierten Viertel stand Thomas zurecht nur drei Minuten auf dem Feld.

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Das fiel auf:

  • Die Celtics gewannen das Duell der Reservisten (37:16) und das Battle in der Zone (48:28 Points in the Paint). Doch vor allem die schwache Dreierquote (26 Prozent) und die 15 Turnover, aus denen die Cavs 20 Punkte generierten, machten am Ende den Unterschied aus.
  • Beide Teams switchten in den ersten 24 Minuten auffällig häufig in der Pick-and-Roll-Defense, was zu einigen eklatanten Mismatches führte. Nach der Pause kam Bostons D ein ums andere Mal mit den Rotationen nach der Hilfe nicht hinterher. Die Cavs, vor allem Smith und Love, bestraften das konsequent von Downtown (41 Prozent Dreier).
  • Während David Blatt nur neun Spieler einsetzte, vertraute Brad Stevens der kompletten Tiefe seiner Bank. In der zweiten Hälfte starteten mit Crowder und Jerebko sogar zwei Reservisten für Smart und Bass. Vor allem Ex-Maverick Crowder half den C's mit seiner Energie, das Spiel lange offen zu gestalten.
  • Es ist eine Sache der Wahrscheinlichkeiten - oder auch nicht. Ende des ersten Viertels foulte Boston Tristan Thompson absichtlich, nachdem er zwei Freiwürfe in Folge vergeben hatte. Hack-a-Tristan zahlte sich aber nicht aus - drei der nächsten vier Freebies versenkte der Big Man. Stevens gab die Taktik daraufhin auf.
  • In den letzten zwei Minuten vor der Pause versuchten es die Cavs mit einer Zonenverteidigung - und das klappte richtig gut. Boston ließ sich aus dem Konzept bringen und Cleveland beendete die erste Hälfte mit einem 12:0-Lauf.

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