NBA

Benutzt. Treffsicher. Eiskalt.

Von Max Marbeiter
Steph Curry (l.) und Russell Westbrook prägten die NBA-Saison immens
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Statistisches MVP-Rennen und ein Überraschungsgast

Es bleibt dabei. Jeder hat seinen Favoriten, jeder hat gute Argumente, den anderen aus dem Rennen nehmen vermag jedoch niemand. Jamal Crawford regte sogar an, Steph Curry und James Harden deshalb zu Co-MVPs zu machen. So eng ist das Rennen in diesem Jahr. Denn auch statistisch liegen die beiden in einigen Kategorien unglaublich nah beieinander.

Nehmen wir nur das WAR, die Wins above Replacement. Die sollen statistisch beschreiben, wie viele Siege ein einzelner Spieler seinem Team zusätzlich bringt. Grundlage ist das Real-Plus-Minus, das wiederum den Impact eines Spielers in Zahlen ausdrücken soll. Das RPM bezieht sich wiederum auf das Net Rating sowie Teamkollegen, Gegenspieler und andere Faktoren. Klingt kompliziert. Am Ende ist es nur ein weitere Schritt Richtung lückenloser Analyse. Ob er nötig ist, sei dahingestellt.

Eine gewisse Aussagekraft lässt sich jedoch nicht leugnen. Immerhin bilden die Herren Curry und Harden sowohl in Sachen WAR als beim RPM die Spitze der Liga. Während Houstons Shooting Guard mit Hang zu exzessiver Gesichtsbehaarung den Rockets minimal mehr Siege einbringt (19,54 WAR) als Curry (18,89 WAR), führt Golden States Point Guard die Association in Sachen Real-plus-Minus an (8,87).

Dort schiebt sich allerdings Kawhi Leonard (8,35 RPM) zwischen die beiden MVP-Kandidaten. Hardens RPM von 8,3 ist allerdings immer noch locker gut für Rang drei. Es folgen LeBron James, (7,66 RPM), Anthony Davis (7,52), Chris Paul (7,43) und Russell Westbrook (6,58). Die absolute Elite also. Natürlich. Schließlich geht es darum, wer seinem Team statistisch am intensivsten weiterhilft.

Demnach zählt seit dieser Saison auch einer zur Elite, den wohl die wenigsten dort vermutet hätten. Khris Middleton, richtig, KHRIS MIDDLETON reiht sich hinter Westbrook mit dem achtbesten RPM der gesamten NBA ein (6,47) und bringt den Bucks zudem 12,54 zusätzliche Siege (Rang neun) - und damit mehr als Damian Lillard, LaMarcus Aldridge den Blazers oder John Wall den Wizards. Das macht Middleton sicherlich nicht zum besseren Spieler, interessant ist ein solcher Wert aber dennoch.

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