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Dallas fightet sich zum Sieg

Von Philipp Scherping
Chandler Parsons war beim Sieg gegen OKC der überragende Mann auf dem Parkett
© getty

Die Dallas Mavericks (43-25) haben sich im Kampf um einen guten Playoff-Platz ein wenig Luft verschafft. Beim 119:115-Sieg gegen die Oklahoma City Thunder (37-30) war eine defensive Steigerung in der zweiten Halbzeit der Schlüssel zum Erfolg. Chandler Parsons, Rajon Rondo und Dirk Nowitzki spielen stark. Russell Westbrook begeht sechs Fouls.

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So schnell kann das gehen. Durch den Sieg halten sich die Mavs nicht nur einen direkten Konkurrenten vom Leib, sondern sie springen auch auf den fünften Platz im Westen. Nowitzki und Co. liegen jetzt ein halbes Spiel vor den Clippers und den Spurs und genau sechs Spiele vor den Thunder. OKC, das zum dritten Mal in Folge auf Serge Ibaka verzichten musste, bleibt auf dem achten Platz, hat die Pelicans aber nur ein halbes Spiel hinter sich.

Nach einer unbefriedigenden ersten Halbzeit, erhöhte Dallas das Tempo und entschied die zweite Hälfte mit 66:52 für sich. Besonders Dirk Nowitzki sah in dieser Phase, wie der alte Nowitzki aus. Er stand am Ende bei 22 Punkten. Rajon Rondo verteilte den Ball überragend (11 Punkte, 13 Assists) und Tyson Chandler (5 Punkte, 7 Rebounds) war am Ende durch etliche Hustle-Plays am Sieg beteiligt. Monta Ellis (24) scorte auch zweistellig.

Russell Westbrook wurde von Rondo relativ gut verteidigt. Trotzdem legt Russ natürlich gute Werte auf, vollkommen stoppen kann man ihn eben nicht. Seine Statline: 24 Punkte, 12 Assists, 8 Rebounds, 7 Turnover, 6 Fouls, 4 Steals. Enes Kanter (19 Punkte, 13 Rebounds) und Mitch McGary (12 Punkte, 13 Rebounds) legten Double-Doubles auf.

Die Reaktionen:

Chandler Parsons (Mavs) über Westbrook: "Er muss viel machen ohne die Jungs (Ibaka, Durant). Der Ball wird also in seinen Händen sein. Wir wollten körperlich gegen ihn spielen. Wenn du das Momentum von einem Spieler so störst, dann wird er immer seltener in die Zone ziehen."

Scott Brooks (Coach Thunder): "Sehr viele Dinge verschieben sich gerade. Unsere Jungs sind Arbeiter. Wir werden klarkommen. Das sind wir immer. Aufhören werden wir jetzt auf jeden Fall nicht."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die Gastgeber aus Texas gehen mit Rajon Rondo, Monta Ellis, Chandler Parsons, Dirk Nowitzki und Tyson Chandler aufs Parkett. Die Thunder, die Serge Ibaka ersetzen müssen, gehen mit Russell Westbrook, Andre Roberson, Dion Waiters, Enes Kanter und Steven Adams an den Start.

3.: Drei Minuten gespielt, 3 Steals für Dallas. Ellis mit zwei Freiwürfen, Parsons for three und der große Blonde aus der Mitteldistanz sorgen für die Punkte. 7:0, Blitz-K.o. Auszeit OKC.

8.: Herzlich Willkommen bei Shaqtin-a-Fool, Charlie V.! Der Big Man verstopft sich im Fastbreak. Ansonsten läuft es hier offensiv ziemlich rund. Westbrook verteilt für OKC und Rondo für Dallas. Durch den Layup von Kanter sind die Thunder dran: 18:22.

12.: Barea findet Nowitzki nach der Viertelpause. Mitch McGary kontert mit einem wilden Korbleger, ehe J.J. Barea wieder auflegt. Amar'e Stoudemire ist der Nutznießer, and one. Hier ist alles ausgeglichen: 31:31.

16.: Richard Jefferson verwirft den offenen Dreier. Und das wird bestraft. Kyle Singler macht es auf der Gegenseite besser. Danach wird STAT von McGary abgeräumt und D.J. Augustin scort im Fastbreak. OKC führt mit 9, 42:33.

23.: Vier schnelle Punkte von Westbrook sorgen für Ruhe im American Airlines Center. Parsons sorgt anschließend für zwei Punkte von Dallas. Danach wird ein Foul von Chandler an Kanter als Flagrant-One gewertet, das Publikum zeigt lautstark, was es von der Entscheidung hält. Rondo swisht noch einen Dreier mit der Sirene rein. Für Dallas geht's mit 53:63 in die Pause.

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28.: Hook Shot von Adams. Nowitzki muss bei der Verteidigung aufpassen, er hat schon vier Fouls. Chandler hat genug und dunkt über Adams. Nowe legt einen Dreier per Swish nach. 63:73 aus Sicht der Mavericks.

33.: Charlie V. nimmt erst zwei Offensivfouls an, dann belohnt er sich mit dem Dreier und dem defensiven Rebound. Dallas ist bis auf vier Punkte dran. 84:80.

36.: Baboom. Nowitzki bringt Dallas bis auf drei Punkte ran. Eine gute Verteidigungssequenz später, haut Parsons den Dreier plus Foul rein. Der Freiwurf ist nicht drin, aber das Spiel ist wieder ausgeglichen. 92:92 vor dem vierten Viertel.

40.: Nowitzki sieht hier gerade, wie der alte Nowitzki aus. Der nächste Dreier vom großen Blonden sorgt für vier Punkte Vorsprung. Den Thunder fällt gegen die erhöhte Intensität der Gastgeber zurzeit nicht wirklich viel ein. 98:94.

45.: Barea zieht in die Zone und schließt amongst the trees ab. Hinten stellt Chandler seinen Körper rein, Offensivfoul gegen Adams. Dallas führt 108:104.

48.: Westbrook mit dem nächsten Offensivfoul, sein fünftes Foul. Direkt danach foult er Parsons nach dem Einwurf. Russ ist damit raus. Parsons, Ellis und Jefferson machen das Ding von der Freiwurflinie klar. Dallas gewinnt 119:115.

Dallas Mavericks vs. Oklahoma City Thunder: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Chandler Parsons. Das haben sich die Verantwortlichen der Mavs vorgestellt, als sie Parsons mit einem dicken Vertrag ausstatteten. An diesem Abend war der Small Forward zu keiner Zeit zu stoppen. Er scorte per Dreier, per Zug zum Korb oder per Freiwurf. Auch in der Defense war er stark und nahm einige Offensivfouls an. Am Ende notierten die Statistiker 31 Punkte (10/14 FG) und 4 Rebounds.

Der Flop des Spiels: D.J. Augustin. Der kleine Guard konnte an diesem Abend nicht so wirklich überzeugen. Sein Wurf wollte einfach nicht fallen. Für seine 6 Punkte warf er 11-mal auf den Korb. Besonders vom Perimeter ging bei ihm gar nichts. Keiner seiner sieben Versuche traf ins Ziel. Trotz seiner 5 Rebounds ein ziemlich gebrauchter Abend für den 27-Jährigen.

Das fiel auf:

  • Für Dallas ging das Spiel richtig gut los. Die Defense stand und OKC wurde zu einigen Ballverlusten gezwungen. Fünf Turnover waren gleichbedeutend mit fünf Steals von Dallas, die so zu einer schnellen 9:0-Führung kamen.
  • Im ersten Viertel gingen alle guten Situationen in der Offensive über die Point Guards. So war es auch kaum verwunderlich, dass Westbrook in den ersten zwölf Minuten alle 8 OKC-Assists, bei insgesamt 11 Field Goals, auflegte. Rajon Rondo auf der anderen Seite war ähnlich effektiv. In seinen sieben Minuten auf dem Feld verteilte er 7 Assists, bei 9 FG. Auch er zeigte sich damit für alle Vorlagen seines Teams verantwortlich.
  • Im zweiten Viertel dauerte es nur drei Minuten bis Dallas fünfmal gefoult hatte. Das hatte neun lange Minuten mit Freiwürfen für OKC zur Folge. Dementsprechend häufig waren Kanter und Co. am Charity Stripe. Von 18 Freebies verwandelten die Gäste 13.
  • Mitch McGary erreichte das dritte Double-Double seiner Karriere in Rekord-Zeit. Der Big Man und passionierte Einrad-Fahrer schaffte 10 Punkte und 11 Rebounds in 8:54 Minuten. Wow. Für sein Career High von 11 Rebounds brauchte McGary übrigens nur 8 Minuten.
  • Zur Hälfte des dritten Viertels hatte Dallas schon erhebliche Foul-Probleme. Mit Chandler, Nowitzki und Ellis hatten zu diesem Zeitpunkt schon drei Fünftel der Starting Unit vier Fouls auf dem Konto. Auch Westbrook und Roberson, mit jeweils vier Fouls, hatten mit Foulproblemen zu kämpfen. Generell wurde von den Referees sehr, sehr viel gepfiffen. Insgesamt gab es 61 Fouls, fünf technische Fouls und zwei Flagrant-One-Fouls.
  • Dallas gewann das Spiel obwohl sie beim Kampf um den Rebound und bei den Punkten in der Zone hoffnungslos unterlegen waren. Die Thunder griffen sich 22 Rebounds mehr (59:37) als die Mavs. Auch bei den Points in the Paint gab es einen klaren Vorteil für die Truppe von Scott Brooks, 52:36 hieß es dort am Ende.

Der Spielplan im Überblick

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