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Vom Wirbelsturm verweht

Eric Bledsoe (l.) und die Suns fegten mit Tempo über die Raptors hinweg
© Getty

Die Phoenix Suns (20-16) haben den Toronto Raptors (24-10) eine ordentliche Abreibung verpasst. Mit 125:109 (BOXSCORE) fegte der Suns-Sturm in Person des dreiköpfigen Guard-Monsters über Kyle Lowry und Co. hinweg, die für das starke Shooting von Phoenix keine Antwort fanden.

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In den letzten drei Minuten des ersten Viertels setzte sich Phoenix mit einem 16:3-Lauf ab und spielte auch im zweiten Abschnitt offensiv richtig guten Basketball. 70 Punkte hatten die Suns zur Halbzeit auf dem Konto - ein neuer Saison-Bestwert für die Franchise aus Arizona.

Toronto hatte sich nach der Pause wieder gefangen, aber da Phoenix im dritten Viertel weiterhin gut traf und den Raptors zudem im Halfcourt das Leben schwer machte, kam das Team von Dwane Casey nicht mehr in Schlagdistanz.

Entscheidend für den Erfolg der Suns war die starke Trefferquote von 54 Prozent aus dem Feld sowie die bissige Verteidigung. Phoenix klaute den Raptors insgesamt 15 Mal den Spalding und kam dadurch zu vielen einfachen Punkten in Transition.

Für Toronto ist es die zweite deftige Pleite in Folge, nachdem es für die Raptors gegen die Warriors ebenfalls nichts zu holen gab.

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Die Reaktionen:

Jeff Hornacek (Coach Suns): "Die Jungs hatten den Fuß die ganze Zeit auf dem Gas. Wenn sie so spielen,werden sie eine Menge Spiele gewinnen."

Goran Dragic (Suns): "Ich denke, das war das kompletteste Spiel, dass wir in dieser Saison bisher abgeliefert haben. Wir waren von der ersten bis zur letzten Minute hochkonzentriert, offensiv und defensiv."

Kyle Lowry (Raptors) zur Niederlagenserie: "Es sind drei Spiele. Jeder verliert mal. Dass wir nicht mit 82 Siegen durch die Saison gehen würden, war uns klar. Und auch, dass wir den 72:10-Rekord der Bulls nicht knacken würden."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Toronto muss weiterhin auf DeMar DeRozan verzichten. Dwane Casey schickt Kyle Lowry, Landry Fields, Terence Ross, Amir Johnson und Jonas Valanciunas aufs Parkett. Für die Suns starten wie gewohnt Eric Bledsoe, Goran Dragic, P.J. Tucker, Markieff Morris und Alex Len.

7. Joooooonas! Valanciunas macht zu Beginn richtig Dampf und erzielt die ersten 6 Punkte für die Raptors. Hinten ist Johnson zur Stelle und blockt den Dunk-Versuch von Morris! Im Fastbreak schraubt Ross den Dreier rein - 13:11 Toronto.

12. Die Raptors spielen hier heiße Kartoffel und haben schon 7 Turnover auf dem Konto, die Phoenix in 14 Punkte umgewandelt hat. Den letzten von Tyler Hansbrough nutzt Isaiah Thomas zum Treffer von Downtown. Die Suns sind jetzt vorn - 27:19.

14. Die zweite Garde von Phoenix bringt noch mehr Feuer ins Spiel. Gerald Green von Downtown und Thomas mit zwei weiteren Dreiern führen einen 16:3-Run an, nachdem Toronto die komplette erste Fünf ausgetauscht hat. 36:20 Suns - Auszeit Raptors.

22. Heat-Check... ultra-heiß! Beide Teams sind offensiv momentan kaum zu stoppen. Die Suns stehen bei 66 Prozent, die Raptors bei 50 Prozent aus dem Feld. Und nicht etwa, weil hier niemand Defense spielt - die treffen einfach richtig gut, die Jungs! 65:50 Phoenix.

Suns vs. Raptors: Hier geht's zum BOXSCORE

27. Sechs schnelle Punkte von Bledsoe und P.J. Tucker lassen die Raptors-Führung erstmals auf über 20 Punkte anwachsen, aber Lowry ist endlich aufgewacht und nagelt einen Dreier rein. JV lässt einen zweihändigen Dunk folgen - dennoch 78:60 Suns.

35. Run and Gun, Baby! Beide Teams sprinten den Court auf und ab, die Genauigkeit leidet. Patrick Patterson blockt Bledoses Layup-Versuch, nachdem er erst kurz zuvor Miles Plumlees Dunk verhindert hatte. James Johnson stopft in Transition, aber Toronto ist immer noch mit 21 Punkten hinten - 97:76 Phoenix.

41. Einen 8:0-Lauf der Suns kontern die Raptors noch einmal mit einem eigenen 9:2-Run, aber es scheint zu spät zu sein, um hier noch etwas zu reißen. James Johnson hat 8 der letzten 12 Raptors-Punkte erzielt und ist der einzige, der noch wirklich Gegenwehr leistet.

44. Shavlik Randolph, Tyler Ennis, T.J. Warren. Was sagen uns diese Namen? Richtig, Garbage Time. Die Suns steuern einem ungefährdeten Sieg entgegen. Aber das Spiel hat noch Klasse! Shooting Guard Archie Goodwin nimmt Valanciunas mit aufs Poster, in der Defense blockt er den Litauer einfach mal frech weg. Stark! 118:101 Suns - hier geht nichts mehr.

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Der Star des Spiels: Der Suns-Backcourt. Man muss die Guards aus Phoenix einfach lieben. Die Energie mit der Goran Dragic, Eric Bledsoe und Backup Isaiah Thomas spielten, war ausschlaggebend für den Sieg. Sie wirbelten Torontos Defense durcheinander, liefen einen erfolgreichen Fastbreak nach dem anderen und trafen auch im Halfcourt hochprozentig. Bledsoe kam auf 20 Punkte (7/12 FG) sowie 8 Assists, der Dragon erzielte 18 Zähler (8/11 FG). IT machte ebenfalls 18 Punkte (6/10 FG).

Der Flop des Spiels: Kyle Lowry. Wurde von Eric Bledsoe weitgehend aus dem Spiel genommen und war heute nicht der Leader, den die Raptors ohne DeMar DeRozan brauchen. Fand zu keiner Zeit seinen Wurfrhythmus, wollte es dann zu sehr erzwingen und beendete das Spiel mit 6 Treffern bei 17 Versuchen aus dem Feld.

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Das fiel auf:

  • Jonas Valanciunas mag die Suns. Im ersten Spiel Ende November legte der Center ein Career High von 27 Punkten auf und auch heute strotze der Litauer nur so vor Selbstbewusstsein. Vom Tip-Off an suchten die Raptors ihn im Setplay gegen Len und Plumlee und JV dankte es mit 21 Punkten und 10 Rebounds.
  • Immer mehr Coaches bedienen sich hin und wieder der Eishockey-Taktik, alle Spieler auf dem Feld durch fünf Neue zu ersetzen. So versuchte es auch Dwane Casey, der seine Starter zunächst zehn Minuten am Stück spielen ließ, um dann die Second Unit zu bringen. Ungünstig nur, dass die Offense danach überhaupt nicht mehr funktionierte und sich die Suns daher früh deutlich absetzen konnten, da ihre Reservisten die Raptors-Bank dominierten.
  • Beide Teams gingen sehr leichtfertig mit dem Ball um. Besonders in der ersten Hälfte reihte sich aufrgund des hohen Tempos Turnover an Turnover. Phoenix war deutlich besser in Transition und generierte aus den insgesamt 20 Raptors-Ballverlusten 34 Punkte. Die Suns produzierten 16 Ballverluste, die Toronto aber nur zu 9 Zählern nutzen konnte - ein entscheidender Faktor für den Sieg der Suns.
  • Der kleinste Mann auf dem Court, Isaiah Thomas, hatte am Ende 4 Fouls auf dem Konto, doch nur eines davon bekam er in der Defense aufgebrummt. Der Pizza Guy verschaffte sich in der Offense immer unerlaubt Platz und wurde dabei satte dreimal von den Refs erwischt.
  • In der Garbage Time nutzt so mancher Spieler die Gelegenheit, auf sich aufmerksam zu machen. Heute war das Archie Goodwin. Sein einhändiger Dunk über den drei Köpfe größeren Valanciunas wird sicher noch in einigen Highlight-Videos zu sehen sein. Aber auch sonst zeigte der Zweier eine effiziente Vorstellung und legte in 9 Minuten ein neues Season-High von 12 Punkten auf.

Der Spielplan im Überblick

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