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Home sweet home!

Von Philipp Jakob
Dennis Schröder (r.) kam beim Sieg gegen Chicago auf 4 Punkte und 2 Assists
© getty

Zu Hause ist es eben doch am schönsten! In der heimischen Philips Arena feiern die Atlanta Hawks (17-7) den bereits siebten Heimsieg in Folge. Beim 93:86-Erfolg (BOXSCORE) gegen die Chicago Bulls (15-9) präsentieren sich die Hawks vor allem in der Defense stark. Al Horford ist bester Spieler bei den Hawks, während Dennis Schröder enttäuscht - ebenso wie Derrick Rose.

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Atlanta hielt zwar über weite Teile der Partie die Führung in der Hand, kam allerdings nie über einen 10-Punkte-Vorsprung hinaus - trotz starker Defense! Einerseits konnten die Hawks die Gäste bei einer Wurfquote von 37,6 Prozent aus dem Feld und 20,7 Prozent von der Dreierlinie halten, andererseits erzwangen sie 16 Turnover der Bulls.

Diese führten dank der starken Transition-Offense immer wieder zu relativ leichten Punkten auf der anderen Seite (17 Punkte nach Turnover). Mit allein 6 Ballverlusten nicht ganz unschuldig war daran Derrick Rose. Der 26-Jährige kam nur auf 14 Zähler und hatte ziemlich schwache Feldwurfquoten vorzuweisen (6/21 FG, 0/7 3FG).

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Jimmy Butler machte es dagegen besser und war mit 22 Punkten der Top-Scorer der Partie (dazu noch 9 Rebounds). Die Niederlage konnte "Jimmy Buckets" aber ebenso wenig verhindern wie Taj Gibson (15 Punkte), der mit seiner hervorragenden Arbeit am Brett (17 Rebounds) aber einen 57:40 Rebound-Vorteil für die Bulls sicherte.

In Anbetracht der deutlich besseren Wurfquote auf Seiten der Gastgeber (43,4 Prozent), reichte das aber nicht aus. Vor allem nicht, da Chicago Al Horford nie so richtig unter Kontrolle kriegen konnte. Der 28-Jährige beendete die Partie mit 21 Punkten, 10 Rebounds und 6 Assists und konnte sich über die Unterstützung von Paul Millsap (17 Punkte, 8 Rebounds, 4 Steals) oder auch Kyle Korver (12 Punkte, 4/8 3FG) freuen.

Keinen besonders guten Abend erlebte hingegen Dennis Schröder, der in 13 Minuten Einsatzzeit nur 4 Zähler sowie 2 Assists beisteuerte und dabei nur 2 seiner 6 Wurfversuche verwandeln konnte. Wichtig ist für Atlanta jetzt aber erst einmal, dass man mit dem Sieg den dritten Platz in der Eastern Conference vor den Bulls absichern konnte.

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Die Reaktionen:

Derrick Rose (Bulls): "Würfe, die normalerweise bei mir fallen, waren heute sehr flach. Ich habe einfach keine hohe Flugkurve hinbekommen. Ich garantiere Euch, dass das nächstes Mal nicht passieren wird."

Mike Budenholzer (Coach Hawks): "Wir wollen jede Nacht die gleichen Standards und die gleichen Ansprüche an uns haben, egal gegen wen wir spielen. Aber es ist immer gut, solch starke Teams vor der Brust zu haben wie die, gegen die wir in den nächsten Spielen ran müssen."

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Vor dem Tip-Off: Hawks-Coach Mike Budenholzer kann auf seine wohlbekannte Starting Five bestehend aus Jeff Teague, Kyle Korver, DeMarre Carroll, Paul Milsap und Al Horford zurückgreifen. Bei den Bulls fällt dagegen Joakim Noah (Knöchelprobleme) zum vierten Mal in Folge aus. Dafür stehen Derrick Rose, Jimmy Butler, Mike Dunleavy, Taj Gibson und Pau Gasol auf dem Parkett.

6.: Das Zauberwort bei den Hawks heißt in den ersten Minuten Transition-Offense. Mit einem 8:0-Lauf und 6 Fastbreak-Punkten erarbeitet sich Atlanta eine 13:9-Führung.

10.: Kein geringerer als Elton Brand sorgt hier gerade für Aufsehen. Auf der einen Seite blockt er einfach mal Gasol weg, nur um dann am anderen Ende des Courts einen butterweichen Jumper zu versenken - 23:14 für die Hawks.

15.: Langsam aber sicher kämpfen sich die Bulls wieder heran. Doch Mike Scott von Downtown sowie Sefolosha und Schröder sorgen wieder für einen 6-Punkte-Vorsprung. Atlanta führt mit 35:29.

20.: Die Bulls haben zwar insgesamt ziemliche Probleme aus der Distanz, für Butler läuft es allerdings ganz gut. Der 25-Jährige hat bereits 12 Punkte auf dem Konto und verkürzt mit seinem zweiten Dreier auf 43:41.

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27.: Paul Millsap setzt mit einem simplen Backdoor-Cut die Bulls-Defense außer Gefecht und wird wunderbar von Horford bedient. Ohne Probleme kann Millsap wieder auf 54:47 erhöhen.

33.: Der Tajmanian Devil schnappt sich den nächsten Abpraller am offensiven Brett und legt den Spalding anschließend in den Korb. Nach dem darauf folgenden Freiwurf steht es nur noch 65:61 für die Hawks.

36.: Doch die Hawks haben ja immer noch einen Elton Brand im Kader. Dank seiner 6 Punkte in Folge sowie einem schönen Tear-Drop von Schröder, setzen sich die Gastgeber wieder auf 73:64 ab.

39.: Der Abwechslung halber verwandeln die Bulls mal einen Dreier. Aaron Brooks ist der Glückliche, der Chicago einen 7:0-Lauf ermöglicht. Kurz danach drückt Hinrich ebenfalls weit offen von der Dreierlinie ab. Aber: In and out! Es bleibt bei einer knappen 73:71-Führung für Atlanta.

43.: Beide Teams nehmen jetzt nicht mehr unbedingt die besten Würfe. Ein hässlicher Dreier nach dem anderen wird aktuell Richtung Korb gejagt - ohne Erfolg auf beiden Seiten. Weiterhin 79:74 für die Hawks.

47.: Zwar kann Millsap den Vorsprung zwischenzeitlich wieder bis auf 6 Punkte ausbauen, dann setzt der 29-Jährige allerdings zwei Freiwürfe an den Ring. Das Spiel bleibt weiterhin spannend - 87:82 Atlanta.

48.: Gasol verkürzt nach einem weiteren Offensiv-Rebound auf 3 Punkte. Im anschließenden Angriff gibt Korver fast den Ball aus der Hand, kann die Possession dank eines Jump-Balls aber am Leben halten. Teague und Millsap bringen dann das Spiel von der Freiwurflinie nach Hause.

Atlanta Hawks vs. Chicago Bulls: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Al Horford. Meistens war es der Center der Hawks, der auf einen Lauf von Chicago die richtige Antwort fand und mit einer guten Aktion sein Team wieder zurück in die Spur brachte. Sei es mit seinen 21 Punkten (10/19 FG), 10 Rebounds, 6 Assists oder auch 2 Blocks - Horford war in den wichtigen Situationen immer zur Stelle. Einzig die 5 Turnover werfen kein gutes Licht auf die Leistung des 28-Jährigen.

Der Flop des Spiels: Derrick Rose. Bei Rose lief an diesem Abend wirklich so einiges schief. Zum einen wollte schlicht und einfach sein Wurf nicht fallen, sodass der MVP von 2011 nur 6 seiner 21 Versuche im Korb unter bringen konnte - davon 0 von 7 aus der Distanz - und die Partie nur mit 14 Punkten beendete. Auch mit seinen 6 Ballverlusten gab DRose kein allzu gutes Bild ab. Da darf man sich auch nicht von seinen 8 Assists und 5 Rebounds täuschen lassen.

Das fiel auf:

  • Gleich in den ersten Spielminuten mussten die Hawks erkennen, dass es gegen eine gut-sortierte Bulls-Defense im Halbfeld wenig auszurichten gibt. Von daher drückten Jeff Teague, Dennis Schröder und Co. immer und immer wieder kräftig auf's Gaspedal und setzten die Bulls mit ihrer Transition-Offense unter Druck. So konnte sich Atlanta eine zwischenzeitliche 10-Punkte-Führung in der ersten Hälfte erspielen.
  • Auch die Defense der Hawks wusste mit viel Leidenschaft, einer hohen Intensität sowie Aggressivität zu überzeugen. Der ballführende Gegenspieler musste mit ständigem Druck der Hawks-Verteidiger klarkommen und auch in der Zone präsentierte sich Atlanta stark - 6 Blocks und 7 Steals allein in den ersten 24 Minuten sprechen eine deutliche Sprache.
  • Am Ende der Partie hatten die Hawks 10 Steals auf dem Konto und erzwangen insgesamt 16 Turnover der Bulls. Die konnte Atlanta in starke 17 Punkte umwandeln, während Chicago nur auf magere 3 Punkte nach Ballverlusten der Hawks kam. Auch hier spielte die gute Transition-Offense der Hawks eine entscheidende Rolle.
  • Und dennoch blieben die Bulls immer in Schlagdistanz zu Atlanta. Das lag unter anderem an der Rebound-Überlegenheit, die zu insgesamt 57 Rebounds auf Seiten der Gäste führte (Atlanta: 40). Vor allem am offensiven Brett zeigte sich Chicago sehr aktiv (15 Offensiv-Rebounds), sodass sich die Bulls immer wieder zweite Chancen erarbeiteten.
  • Nachdem Atlanta in der letzten Partie gegen Orlando noch gewaltige Probleme mit dem Distanzwurf hatte (29,6 Prozent), lief es gegen die Bulls von Beginn an etwas besser (42,9 Prozent zur Halbzeit). Allerdings sank die Dreierquote von Atlanta im weiteren Spielverlauf kontinuierlich und am Ende standen die Hawks bei 33,3 Prozent (7/21 3FG). Zwar nicht unbedingt perfekt, aber immer noch besser als das, was die Bulls von Downtown ablieferten (6/29 3FG, 20,7 Prozent).

Der Spielplan im Überblick

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