NBA

Kobe gut, Splash Brothers besser

Von SPOX
Kobe Bryant lieferte auch im zweiten Preseason-Spiel eine gute Partie ab
© getty

Kobe Bryant kann auch im zweiten Spiel der Preseason überzeugen, wird allerdings von Stephen Curry und Klay Thompson in den Schatten gestellt. Bei Detroit experimentiert der Trainer weiter mit den Lineups, bei den Rockets erlebt ein Rookie seinen großen Auftritt. Burke überragt gegen die Trail Blazers.

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Detroit Pistons - Milwaukee Bucks 94:80 (BOXSCORE)

Punkte: Kentavious Caldwell-Pope (20) - Khris Middleton (13)

Rebounds: Andre Drummond (16) - Larry Sanders, Giannis Antetokounmpo (7)

Assists: D.J. Augustin (7) - Brandon Knight (7)

Stan Van Gundys Lineup-Experimente gingen gegen Milwaukee in die nächste Runde. Nachdem der neue Pistons-Coach nach dem Spiel gegen Chicago die Defense von Kentavious Caldwell-Pope und Andre Drummond kritisiert hatte, sahen sich beide in veränderten Rollen wieder. Drummond kam diesmal von der Bank, während Greg Monroe in die Starting Five rückte. Caldwell-Pope spielte derweil ebenfalls von Beginn an, weil Jodie Meeks mit Rückenproblemen aussetzen musste.

Bei beiden kam die Botschaft offenbar an. Drummond legte ein Monster-Double-Double auf (15 Punkte, 16 Rebounds), KCP avancierte mit 20 Punkten (6/9 FG) zum Topscorer der Pistons. Neuzugang D.J. Augustin, der diesmal für Brandon Jennings auf der Eins beginnen durfte, bestach mit gutem Auge (7 Assists).

Auch Jason Kidd, dessen Bucks bereits in der Nacht zuvor ran mussten, bot im Vergleich zum Spiel gegen Memphis eine komplett neue Starting Five auf. No.2-Pick Jabari Parker kam daher von der Bank, bekam allerdings von allen Bucks die meisten Spielminuten (31). Parker überzeugte diesmal aber nur bedingt, für seine 11 Punkte brauchte er ebenso viele Versuche aus dem Feld.

Houston Rockets - Memphis Grizzlies 113:93 (BOXSCORE)

Punkte: James Harden (21) - Jarnell Stokes (12)

Rebounds: Tarik Black (15) - Earl Clark (6)

Assists: James Harden, Nick Johnson (4) - 4 Spieler mit 3

Ohne den angeschlagenen Dwight Howard (Knie) gegen die Grizzlies und ihren Frontcourt? Was in der Regular Season vermutlich zum Problem werden würde, war in der Preseason keins. Weil Zach Randolph und Marc Gasol beide bloß 8 respektive 9 Minuten auf dem Feld standen. Aber auch, weil mit Tarik Black ein Big Man in die Bresche sprang. Der Rookie, der sich über die Summer League für einen Vertrag empfohlen hatte, bewies mit 10 Punkten, 15 Rebounds sowie je einem Block und Steal, dass sich Kevin McHale im Zweifel auf ihn verlassen kann.

Ähnliches gilt für Euro-Import Kostas Papanikolaou - der Grieche lieferte von allem ein bisschen (9 Punkte, 1/2 3FG, 4 Rebounds, 3 Assists, 2 Blocks, 1 Steal). Abgesehen von Black und Papanikolaou wird die Partie für Houston aber nur bedingt Erkenntnisse geliefert haben, zumal man ein Lineup mit dem 2,06 m großen Terrence Jones als einzigem Big Man vermutlich nicht so bald wiedersehen wird.

Die Grizzlies experimentierten sogar noch mehr und ließen insgesamt stolze 18 Spieler aufs Parkett. Die Starting Five wurde im Vergleich zur Niederlage gegen Milwaukee am Vortag auf zwei Positionen verändert: Courtney Lee und Tayshaun Prince rückten für Tony Allen und Quincy Pondexter herein. Neuzugang Vince Carter konnte derweil nur bedingt mittrainieren und wartet daher weiterhin auf seinen ersten Einsatz für die Grizzlies.

Portland Trail Blazers - Utah Jazz 105:109 (BOXSCORE)

Punkte: LaMarcus Aldridge (22) - Trey Burke (22)

Rebounds: 4 Spieler mit 6 - Enes Kanter (10)

Assists: Steve Blake (7) - Trey Burke (7)

Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche gab es diese Paarung, und zum zweiten Mal in Folge ging der Sieg in einem unterhaltsamen Spiel an die Jazz. Rookie-Coach Quin Snyder schien das Spiel dabei durchaus ernst zu nehmen, jeder seiner Starter spielte mindestens 28 Minuten - und jeder von ihnen produzierte. Enes Kanter (16 Punkte, 10 Rebounds) und Derrick Favors (19 und 9) agierten unter dem Korb effizient, im Backcourt wirbelte die Burke-Burcs-Kombination.

Rookie Rodney Hood musste aussetzen, No.5-Pick Dante Exum kam erneut von der Bank, in 21 Minuten Spielzeit gelang ihm aber nicht viel (6 Punkte, 2/6 FG, 1 Assist, 2 Turnover). So dürfte es vorerst schwer werden, sich in die Starting Five zu spielen - vor allem, wenn Burke (22 Punkte, 3/6 3FG, 7 Assists, 4 Rebounds, 2 Steals) und Burcs (20 Punkte) weiter so gut drauf sind. Vor allem der Sophomore überragte in der Schlussphase, als er mit einem And-1 und einem Dreier die Partie noch zugunsten der Jazz drehte.

Bei den Blazers fehlte Damian Lillard mit einem angestauchten Knöchel, dafür durfte Steve Blake von Beginn an ran; ansonsten lief die gewohnte Starting Five auf. LaMarcus Aldridge zeigte sich dabei gewohnt stark und dominierte mal wieder aus der Mitteldistanz (22 Punkte, 10/14 FG, 6 Rebounds).

Los Angeles Lakers - Golden State Warriors 105:120 (BOXSCORE)

Punkte: Carlos Boozer (16) - Klay Thompson (25)

Rebounds: Ed Davis, Julius Randle (7) - Andrew Bogut (6)

Assists: Jeremy Lin, Ronnie Price (4) - Stephen Curry (6)

Eine deutliche Heimniederlage gegen einen Rivalen aus dem gleichen Staat? Geschenkt! Für die Lakers waren die Erkenntnisse viel wichtiger als das Ergebnis dieses Spiels. Und diese waren positiv: Kobe Bryant zeigte auch im zweiten Spiel eine durchaus ansprechende Leistung und legte in 23 Minuten 15 Punkte (5/11 FG), 2 Rebounds sowie je 3 Assists und Steals auf, bevor er das Schlussviertel komplett aussetzte. Das Highlight war dabei ein Steal gegen Curry, den die Black Mamba per Breakaway-Dunk selbst verwertete. Und auch Rookie Julius Randle (12 Punkte, 7 Rebounds) zeigte gute Ansätze, wenngleich er defensiv mehrfach einen Schritt zu langsam war (5 Fouls in 18 Minuten).

In Abwesenheit vom geschonten Steve Nash spielte zudem auch Jeremy Lin stark auf - der Neuzugang traf jeden seiner vier Würfe (14 Punkte). Zum Thema Nash kündigte Coach Byron Scott an, dass früher oder später ein Belastungsplan für ihn erstellt werden müsse, um ihn vor weiteren Rückenproblemen zu schonen. Insbesondere bei Back-to-Backs soll der 40-Jährige mit Sicherheit seine Pausen bekommen.

Golden State hat derweil in dieser Saison andere Ansprüche als die Lakers. Auf die Herren Splash Brothers kann sich Coach Steve Kerr in jedem Fall verlassen. Klay Thompson (25 Punkte, 5/6 3FG) und Stephen Curry (20 Punkte, 3/4 3FG, 6 Assists) scheinen sich nach der WM bereits wieder gut erholt zu haben. Kurzen Anlass zur Sorge gab es bei Andre Iguodala, der sich bei einem Rebound-Kampf offenbar die Nase gebrochen hat. Iggy spielte allerdings unbeeindruckt weiter.

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