NBA

D12 und Harden zurück - Houston siegt

Von SPOX
Nach überstandenen Knieproblemen kehrte James Harden (l.) gegen Golden State zurück
© getty

Nach überstandenen Verletzungen begrüßen die Houston Rockets Dwight Howard und James Harden zurück und gewinnen in Golden State. Kobe Bryant hat zwar Probleme mit dem Wurf, führt die Los Angeles Lakers aber dennoch zum Sieg gegen die Utah Jazz. Derrick Rose überzeugt bei Chicagos Sieg gegen die Charlotte Hornets. Boston gewinnt das Minuten-Experiment bei den Brooklyn Nets.

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Brooklyn Nets - Boston Celtics 90:95 (BOXSCORE)

Punkte: Jerome Jordan, Jarrett Jack (17) - Jared Sullinger (21)

Rebounds: Mirza Teletovic, Jerome Jordan (6) - Jared Sullinger (19)

Assists: Deron Williams (4)- Marcus Smart (4)

Premierenstimmung im Barclays Center. Erstmals experimentierte die NBA mit 44 Minuten Spielzeit und brachte die Nets und Celtics damit zumindest ein wenig ins Grübeln. "Ich habe mich daran gewöhnt, 12 Minuten auf der Uhr zu sehen", erklärte beispielsweise Jared Sullinger. "Als wir dann bei 5 Minuten angekommen waren, dachte ich: 'Man, normalerweise gehe ich bei der 7-Minuten-Grenze erstmals auf die Bank'. Sie sagten nur: 'Nein, das Viertel dauert 11 Minuten.' Das hat dann natürlich alles geklärt."

Völlig aus dem Konzept bringen ließ sich Sullinger von derlei Gedankenspielen ohnehin nicht. Der Big Man nutzte die Abstinenz von Brook Lopez, den erneut Probleme am Knöchel plagen, und dominierte in der Zone. 19 Rebounds griff sich "Sully" und legte noch 21 Punkte obendrauf. Damit hatten die Celtics schon mal ihren ersten beträchtlichen Vorteil.

Nummer zwei war Brooklyns Shooting-Schwäche im dritten Viertel. Während der dritten 11 Minuten trafen die Nets lediglich 5 ihrer 19 Würfe aus dem Feld und verloren den Abschnitt schließlich mit 19 Unterschied. Dass es an der verkürzten Spielzeit lag, glaubte allerdings niemand. Am wenigsten wohl Deron Williams, der das komplette Schlussviertel geschont wurde.

"Das ist wirklich schwer zu sagen bei einer Minute pro Viertel und 4 Minuten insgesamt", erklärte der Playmaker angesprochen auf den Einfluss der Spielzeit. "Wenn du da draußen bist, denkst du nicht wirklich darüber nach." Insgesamt dauerte das Spiel, das Kevin Garnett aufgrund eines Magenvirus verpasste, eine Stunde und 58 Minuten.

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Oklahoma City Thunder - Minnesota Timberwolves 94:112(BOXSCORE)

Punkte: Perry Jones (21) - Mo Williams (19)

Rebounds: Lance Thomas, Perry Jones (8) - Gorgui Dieng (7)

Assists: Steven Adams, Sebastian Telfair, Michael Jenkins (3) - Ricky Rubio (7)

Flip Saunders ließ sich etwas Neues einfallen. Während des Trainings am Samstag ließ der Coach seine Spieler drei Teams wählen. Die Fünf, die im internen Turnier am besten abschnitten, durften dann am Sonntag gegen OKC starten. Unterrichtet hatte Saunders seine Spieler davon vorher allerdings nicht. "Sie wussten es gestern und heute morgen noch nicht", erklärte der Coach. "Ich war glücklich, wie diese Jungs rausgekommen sind und gespielt haben."

Zudem habe es einen positiven Einfluss auf die übrigen Wolves gehabt, die auch von der Bank kommend ein gutes Spiel geliefert hätten. "Ricky (Rubio, Anm. d. Red.) war heute viel aggressiver. Er war defensiv sehr aktiv. Aber auch offensiv. Er ging immer wieder an die Linie und hat auch so einige Würfe getroffen. Mir hat gefallen, wie er heute gespielt hat."

Tatsächlich: Zwar hatte der Spanier mal wieder Probleme mit seinem Wurf (2/7 FG), traf allerdings 9 seiner 10 Freiwürfe und war am Ende einer von insgesamt sechs Wolves, die zweitstellig scorten. Die Thunder erhielten zwar unerwartete Unterstützung von Perry Jones (21 Punkte von der Bank), die Turnoveranfälligkeit machte einen Sieg für OKC jedoch nahezu unmöglich. 22 Mal gaben die Thunder den Spalding aus den Händen. "Wir müssen einfach besser auf den Ball aufpassen", kommentierte Coach Brooks dann auch die Leistung seines Teams.

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Chicago Bulls - Charlotte Hornets 101:96 (BOXSCORE)

Punkte: Kirk Hinrich (26) - Lance Stephenson (14)

Rebounds: Pau Gasol, Taj Gibson (10) - Marvin Williams (9)

Assists: Pau Gasol (4) - Kemba Walker, Gary Neal (7)

Derrick Rose tastet sich langsam heran. Hatte der MVP von 2011 in der Preseason bislang noch nicht während der entscheidenden Phase eines Spiels auf dem Parkett gestanden, so ließ ihn Coach Tom Thibodeau diesmal die sieben finalen Minuten komplett absolvieren - und dürfte es nicht bereut haben. Rose war für alle Bulls-Punkte der letzten 2 Minuten verantwortlich und kam im gesamten vierten Viertel auf 9 Zähler.

Mehr noch: Nachdem Michael Kidd-Gilchrist Chicagos 13-Punkte-Vorsprung vom Beginn des finalen Abschnitts mit noch 1,5 Minuten zu spielen erfolgreich auf einen Zähler verkürzt hatte, antwortete Rose per Jumper und blieb danach auch von der Linie eiskalt. "Derrick muss einfach spielen, um den Rost loszuwerden", erklärte Thibodeau. "Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass er auch da draußen ist. Die anderen müssen sich daran gewöhnen, mit ihm zu spielen und er sich daran, mit ihnen zu spielen. So baut man seine Teamchemie auf."

Auf seinen Backcourt-Partner musste Rose allerdings größtenteils verzichten. Jimmy Butler, der während der Preseason bislang einen hervorragenden Eindruck hinterließ, verstauchte sich bereits Mitte des ersten Viertels den Daumen und kehrte nicht mehr zurück. Coach Thibodeau listete seinen Two-Guard allerdings lediglich als Day-to-Day. Für Butler sprang Kirk Hinrich ein und war mit 26 Punkten Topscorer der Partie. Die Hornets begrüßten Lance Stephenson nach überstandener Leistenzerrung wieder in der ersten Fünf.

Golden State Warriors - Houston Rockets 83:90 (BOXSCORE)

Punkte: Justin Holiday (18) - James Harden (15)

Rebounds: Aaron Craft (7) - Dwight Howard, Joey Dorsey (8)

Assists: Nemanja Nedovic (5) - James Harden (6)

Bislang lief Houstons Preseason größtenteils ohne James Harden und Dwight Howard ab. Eine Hüft- beziehungsweise Knieverletzung setzte die beiden besten Rockets außer Gefecht. Gegen Golden State waren beide nun zurück und lieferten direkt. Harden war mit 15 Punkten Topscorer und auch Howard lieferte mit 11 Punkten und 8 Rebounds in 16 Minuten einen durchaus soliden Einstand.

"Er hat gut gespielt", kommentierte Coach Kevin McHale die Leistung seines Centers. "Er hat ein wenig gebraucht, um seinen Rhythmus zu finden, aber er hat gut gereboundet, hat gut gehustelt und hatte für die lange Pause gute Beine. Um unsere Ziele zu erreichen, wollen wir einfach sicher gehen, dass er gesund ist."

Während der Fokus bei den Rockets ganz klar auf den beiden Stars lag, nutzte Warriors-Coach Steve Kerr das Spiel, um dem Nachwuchs eine Chance zu geben. Steph Curry und Klay Thompson wurden beide geschont. In Abwesenheit der Splash Brothers erhielten vor allem Nemanja Nedovic und Justin Holiday einige Minuten - und wussten zu überzeugen. Nedovic kam auf 16 Punkte, Holiday sogar auf 18 und traf dabei 7 seiner 13 Würfe. "Sie waren fantastisch, speziell Justin", lobte Kerr seinen Supporting Cast.

Los Angeles Lakers - Utah Jazz 98:91 (BOXSCORE)

Punkte: Kobe Bryant (26) - Alex Burks (21)

Rebounds: Carlos Boozer (9) - Rudy Gobert (10)

Assists: Ronnie Price (10 - Dante Exum (5)

Kobe Bryant ist mal wieder auf einer Mission. Die Mamba möchte beweisen, dass sich weder Alter noch Verletzungen negativ auf das eigene Spiel auswirken. Beweis erbracht. Gegen die Jazz war Bryant mal wieder Topscorer - und das, obwohl zu Beginn nicht allzu viel klappen wollte. 5 seiner ersten 6 Würfe vergab Kobe (7/22 FG insgesamt), ehe er Mitte des zweiten Viertels zurückkam und direkt einen Dreier verwandelte.

Bis dahin hatten die Lakers, die nach Steve Nash aufgrund einer Knöchelverletzung auch auf Jeremy Lin verzichten mussten, nicht einen Versuch von jenseits des Perimeter verwandelt und lagen noch dazu mit 19 zurück. Zur Halbzeit waren es immer noch 16, doch dann kamen die Lakers ins Rollen. Dank eines starken Carlos Boozer, der neben 19 Punkten und 9 Rebounds 6 Steals auflegte, startete L.A. einen 23:3-Run.

Dennoch blieb die Partie bis ins Schlussviertel hinein spannend. Sechs Mal wechselte die Führung allein während der finalen 12 Minuten, ehe Ed Davis' Hookshot den Lakers knapp fünf Minuten vor dem Ende den entscheidenden Vorteil verschaffte. Den Jazz gelang in den letzten gut fünf Minuten lediglich ein erfolgreicher Wurf auf dem Feld, sodass Kobes fünf erfolgreiche Freiwürfe kurz vor Schluss für die Entscheidung sorgten.

Utah verzichtete während des Spiels auf Starting Playmaker Trey Burke. Rookie Dante Exum erhielt seine Chance in der ersten Fünf, lieferte allerdings eine ausbaufähige Vorstellung. Zwar verteilte der Australier 5 Assists, allerdings leistete er sich auch 4 Turnover und hatte erhebliche Probleme mit seinem Wurf (2/7 FG, 0/4 3FG).

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