NBA

Die Cavs können auch ohne LeBron

Von SPOX
Rookie Jabari Parker (r.) überzeugte trotz Niederlage gegen Kevin Loves Cavaliers
© getty

Die Cleveland Cavaliers gewinnen bei den Milwaukee Bucks. Philadelphia unterliegt den Knicks. Dennis Schröders Hawks gewinnen ihre Partie in Miami ebenso wie die Oklahoma City Thunder Spiel eins nach Kevin Durants Fußverletzung.

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Philadelphia 76ers - New York Knicks 77:84

Punkte: Tony Wroten, Nerlens Noel (12) - Carmelo Anthony (17)

Rebounds: Nerlens Noel (11) - Carmelo Anthony (7)

Assists: Casper Ware (5) - Iman Shumpert, J.R. Smith (4)

Es war ein besonderes Spiel für Carmelo Anthony. Mit seinen Knicks kehrte Melo nach Syracuse zurück. An sein ehemaliges College, mit dem er 2003 den NCAA-Titel gewann. Den einzigen in der Geschichte der Orangemen. Entsprechend motiviert war Melo. Coach Derek Fisher gewährte seinem Superstar dann auch 27 Minuten Spielzeit, die Melo zu 17 Punkten (5/12 FG), 7 Rebounds und 3 Assists nutzte.

Damit führte er ein Knicks-Team an, das das Spiel dank eines 17:1-Runs bereits im ersten Viertel in die gewünscht Richtung lenkte. New York entschied zudem das Duell unter den Brettern (43:36) für sich und profitierte von Phillies Schwäche beim Wurf. Lediglich 2 ihrer 18 Dreier brachten den Sixers am Ende den gewünschten Erfolg. So genügte auch Nerlens Noels Double-Double nicht (12 Punkte, 11 Rebounds).

Cleveland Cavaliers - Milwaukee Bucks 106:100

Punkte: Kevin Love (25) - Jabari Parker (18)

Rebounds: Shawn Marion (7) - Ersan Ilyasova (9)

Assists: Matthew Dellavedova (9) - Jerryd Bayless (9)

Kyrie Irving fehlte aufgrund seines verstauchten Knöchels erneut. LeBron James erhielt eine Pause. Und schon blieb nur noch einer der Cavs-Big-Three übrig. Gestört hat es Kevin Love allerdings nicht. Der Power Forward machte exakt dort weiter, wo er in Rio gegen die Heat aufgehört hatte. Er produzierte - und das äußerst effektiv. 11 Würfe nahm Love, 8 traf er, von 7 Dreiern fanden 5 ihr Ziel. Selbst der Stap-back-Triple inklusive Foul und verwandeltem Freiwurf gelangen.

So hinterließ Love am Ende 25 Punkte, siegreiche Cavs und einen zufriedenen Coach. "Er kann so viele nehmen wie er will", antwortete David Blatt auf die Frage nach Loves Outside-Shooting. Und auch der Ex-Wolve selbst war zufrieden. "Ich versuche einfach, mich nicht zu sehr anzupassen", erklärte er. "Ich habe im Flieger und in verschiedenen Trainingseinheiten mit den Jungs gesprochen und sie sagten mir, ich solle mich nicht anpassen und einfach ich selbst sein. Das hat mich ein wenig schmunzeln lassen."

Bei aller Freude hatte der Vierer allerdings auch eine kleine Schrecksekunde zu überstehen. Im dritten Viertel kollidierten Loves und Jabari Parkers Knie, beide konnten jedoch weiterspielen. So zeigte der Rookie der Bucks ebenfalls eine ansprechende Leistung, legte effektive Quoten auf (7/12 FG) und war mit 18 Punkten schlussendlich Milwaukees Topscorer.

Miami Heat - Atlanta Hawks 103:109

Punkte: Chris Bosh (22) - Paul Millsap (23)

Rebounds: Chris Bosh (9) - DeMarre Carroll (6)

Assists: Dwyane Wade (5) - Jeff Teague (5)

Der Sieg war sicherlich schön, viel wichtiger dürfte den Hawks jedoch eine Rückkehr gewesen sein. Nach seinem Brustmuskelriss kehrte Al Horford endlich zurück. Nach zehn Monaten Pause. Zwar stand der Big Man lediglich 11 Minuten auf dem Court, legte dabei zwei Punkte und einen Rebound auf, die Rückkehr ihres Besten dürfte die Hawks aber dennoch positiv stimmen.

Zumal Atlanta das Spiel nach schwachem Beginn noch drehte. 19 Punkte lag man in der ersten Hälfte bereits zurück, ehe man die Heat im dritten Viertel vollends dominierte (43:18) und schließlich gewann. Dennis Schröder gelangen in 15 Minuten 6 Punkte (2/5 FG) und ein Assist, allerdings unterliefen dem Deutschen auch 3 Turnover.

Miami verlor bereits sein viertes Preseason-Spiel und wartet damit weiter auf einen seinen ersten Sieg nach LeBron James. Dabei zeigten Dwyane Wade und Chris Bosh durchaus ansprechende Leistungen. "Flash" nutzte seine 30 Minuten Einsatzzeit zu 16 Punkten und einem Buzzerbeater-Dreier mit der Halbzeitsirene.

New Orleans Pelicans - Houston Rockets 117:98

Punkte: Anthony Davis (26) - Kostas Papanikolaou, Isaiah Canaan (13)

Rebounds: Ömer Asik (10) - Trevor Ariza, Tarik Black (5)

Assists: Jrue Holiday, Eric Gordon, Austin Rivers (4) - Patrick Beverley, Trevor Ariza, Ish Smith (3)

Irgendwie war es zu erwarten gewesen. Dwight Howard musste aufgrund seiner Knieverletzung das dritte Spiel in Folge aussetzen, womit Anthony Davis im Grunde bereits vor Tipoff die Zonenhoheit übergeben worden war. Der Weltmeister machte dann auch, was er wollte, dominierte nach Belieben und legte in 31 Minuten 26 Punkte (9/11 FG), 8 Rebounds und 4 Blocks auf. Ömer Asik nutzte Howards Abstinenz zu 10 Rebounds. Jimmer Fredette legte abermals eine ansprechende Shooting-Performance hin (5/8 FG, 3/5 3FG, 15 Punkte).

So lag New Orleans während des gesamten Spiels nicht ein einziges Mal zurück und gewann sein erstes Heimspiel der Preseason am Ende souverän. Völlig unzufrieden dürfte Kostas Papanikolaou dennoch nicht gewesen sein. Der Rookie zeigte die vielleicht beste Leistung seit seinem Wechsel vom FC Barcelona nach Houston (5/8 FG, 13 Punkte) und war am Ende gemeinsam mit Isaiah Canaan Topscorer der Rockets.

Oklahoma City Thunder - Memphis Grizzlies 117:107

Punkte: Steven Adams (22) - Quincy Pondexter (16)

Rebounds: Lance Thomas, Steven Adams, Jeremy Lamb (6) - Jon Leuer (7)

Assists: Russell Westbrook (12) - Jon Leuer (4)

Was war nicht alles spekuliert worden nach Kevin Durants Verletzung, die den MVP zu mindestens sechs bis acht Wochen Pause zwingen dürfte. Nun würde Russell Westbrook endgültig alle Hemmungen verlieren, wie wild Wurf um Wurf nehmen. Und was macht RW0? Er belässt es im ersten Spiel nach der Hiobsbotschaft bei 10 Abschlüssen, trifft 6 und verteilt zudem 12 Assists. Von Wurfwut absolut keine Spur.

"Wir müssen jetzt einfach unseren Rhythmus und Sets finden", erklärte Westbrook hinterher. "Ich weiß, dass ich für mich einen Weg finden muss, das Spiel zu beeinflussen, effektiv zu sein und zu gewinnen." Gegen die Grizzlies, die allerdings vollständig auf ihre Starting Five verzichteten, klappte das schon mal bestens. Auch dank Steven Adams, der 22 Punkte auflegte und von Westbrook direkt noch einen kleinen Hinweis erhielt.

"Wenn ich zum Korb ziehe, muss der Big Man aushelfen", erklärte der Playmaker. "Dann muss er nur bereit sein. Er hat große Hände, unglaublich große Hände. Das ist denke ich ein Vorteil. Er hat einen großartigen Touch."

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