NBA

Im Schatten der Cavs

Von Max Marbeiter
Kevin Love, Kyrie Irving und LeBron James (v.l.n.r.) bilden Clevelands neues Super-Trio
© getty
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Bledsoe-Streit und -Einigung: Beinahe hätten die Phoenix Suns Eric Bledsoe vergrault. Verärgert hatten sie ihren Point Guard schon mal. Der hatte sich angesichts einiger leicht übertriebener Max-Contracts - dazu später mehr - ebenfalls in Sphären größtmöglichen Gehalts gesehen, von den Suns jedoch "nur" 48 Millionen Dollar für vier Jahre angeboten bekommen.

Also war Bledsoe erst mal sauer. Die Verhandlungen zwischen Franchise und Spieler kamen nahezu zum Erliegen, ein Abschied lag trotz einer überraschend starken Saison im Bereich des Möglichen. Allerdings fand sich kein Team, das Restricted Free Agent Bledsoe ein Qualifying Offer unterbreiten wollte. Die Suns waren also nicht gezwungen, mit irgendeinem Angebot gleichzuziehen, sollte der Playmaker in Arizona gehalten werden.

Am Ende sah es so aus, als bliebe Bledsoe noch ein Jahr in Phoenix, um im kommenden Sommer als Free Agent sein neues Team frei wählen zu können. Derlei Spekulationen entbehrten schlussendlich allerdings jeglicher Substanz - so sehr sie zunächst auch gerechtfertigt gewesen sein mögen. Kurz vor Beginn der Vorbereitung einigten sich die Suns mit Bledsoe auf einen neuen Fünfjahresvertrag, der dem Point Guard rund 70 Millionen Dollar einbringen soll.

Wo wochenlang nur Ärger herrschte, machte sich plötzlich Harmonie breit. Es wurde sogar so harmonisch, dass Suns-Besitzer Lon Babby kurzfristig zum Philosophen mutierte. "Ich habe bereits vor langer Zeit gelernt, dass es egal ist, wie stürmisch die See ist, so lange das Schiff sicher den Hafen erreicht", erklärte Babby nach Bledsoes Verlängerung. "Heute sind wir überglücklich, dass das Schiff angelegt hat und Eric für lange Zeit ein Sun bleiben wird."

Deng geht zu den einst so verhassten Heat: Als er noch in Chicago spielte, war Luol Deng nicht allzu gut auf die Heat zu sprechen. Immerhin pflegten Bulls und Heat eine intensive Rivalität, die immer wieder in erbarmungslosen Duellen auf dem Court gipfelte. Als einer von Chicagos Leadern ging Deng stets voran - und findet sich plötzlich auf der anderen Seite wieder.

Nach LeBrons Abgang war in Miami eine Stelle als Small Forward freigeworden. Und Deng ist nun mal Small Forward. Ein sehr guter sogar. Also unterbreitete Heat-Boss Pat Riley dem ehemaligen Bull ein Angebot, das Deng schlussendlich annahm. Zwei Jahre lang wird der gebürtige Sudanese nun am South Beach spielen und dabei rund 20 Millionen Dollar verdienen. Das erste Duell mit den Bulls steht übrigens am 15. Dezember an.

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