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Kyrie Irving, LeBron James und Kevin Love sind die Big 3 der Cleveland Cavaliers
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Shooting Guard: Um Dion Waiters gab es eine Menge Spekulation. Ist er schlecht für die Teamchemie? Muss er auf die Bank? Ist er sogar Teil der Trademasse für Kevin Love? Nichts dergleichen. Waiters ist noch immer bei den Cavaliers und wird auch weiterhin starten. Der extrovertierte Guard wird den Sidekick der Big 3 mimen, muss dafür aber sein Spiel umstellen.

Künftig wird der Ball in Cleveland viel mehr durch die Reihen wandern. Für jemanden, der sich in seiner Karriere sehr häufig seinen Wurf selbst kreiert hat - 66,4 Prozent seiner Zweipunktewürfe gingen keinem Assist voraus - ist dies sicher nicht leicht. Zumal Waiters' Ego zu den größeren im Team zählt. Die Aussicht den besten Basketballer auf diesem Planeten an seiner Seite zu haben, scheint Waiters aber zumindest etwas zu zähmen.

"Ich muss Anpassungen vornehmen. Ich muss einen Weg finden, das Spiel zu beeinflussen, ohne den Ball zu haben. Ich werde mir daher ein paar Spiele von Dwyane Wade anschauen, um zu sehen, wie er das an LeBrons Seite gemacht hat. Ich muss einfach lernen, da draußen mit ihm effektiv zu sein", erklärte Waiters unlängst.

Ob der Shooting Guard wirklich so lange mit dem Superstar auf dem Platz stehen wird, bleibt abzuwarten. Coach David Blatt plant vielmehr damit, Waiters als Anführer der Second Unit einzusetzen und so das Scoring der Cavs hochzuhalten, wenn einer der Big 3 eine Pause bekommt.

Seine Zukunft wird stark davon abhängen, inwieweit er in der Lage ist, sein Spiel an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Die Cavs besitzen eine Option für sein viertes Vertragsjahr, gezogen haben sie diese aber noch nicht.

Als Backup fungiert LeBrons Buddy Mike Miller. Der Scharfschütze hat in der Vorsaison in Memphis bewiesen, dass seine Rückenprobleme überwunden sind. Der 34-Jährige wäre in der Offseason fast in Denver gelandet, ehe ihn James mit der Aussicht auf einen weiteren Ring nach Cleveland lockte.

"Normalerweise bekommst du nicht noch einmal die zweite Möglichkeit, so etwas zu erleben und aus den Dingen, die du beim ersten Mal gemacht hast, zu lernen", sagte Miller beim Media Day der Cavs. Trotz seines fortgeschrittenen Alters und seiner Verletzungshistorie wird Miller ein wichtiger Eckpfeiler im neuen Team sein. Sein Dreier fiel im Vorjahr so gut wie seit fünf Jahren nicht mehr (48,1 Prozent) und mit den anderen Offensivwaffen im Team werden sich seine Wurfoptionen sicher nicht verschlechtern.

Gleiches gilt für James Jones, der als guter LeBron-Kumpel ebenfalls den Weg aus Miami nach Cleveland antrat und eine weitere Shooting-Guard-Option ist, auch wenn der Swingman sicher hauptsächlich als Small Forward agieren wird. Beide machen das Spiel mit ihrer Gefahr von außen breit und reißen so Lücken für die anderen.

Zur Rotation gesellen sich noch der bereits erwähnte Dellavedova und Rookie Joe Harris. Letzterer macht einen überraschend guten Eindruck. In den ersten beiden Preseason-Spielen punktete er jeweils zweistellig und lieferte dazu noch reichlich Assists.

Und dann geistert immer noch der Name Ray Allen durch die Quicken Loans Arena. Der Veteran hat noch keinen neuen Vertrag unterschrieben, aber seine Karriere eben auch nicht offiziell beendet. Neuesten Gerüchten zufolge möchte Allen bis zum All-Star-Break abwarten, ehe er einen Entscheidung trifft. Die Cavs gelten dabei weiterhin als Favorit.

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