NBA

"Man muss das Spiel lieben"

Von SPOX
David Stern (l.), an seiner Seite Bill Russell und Magic Johnson
© getty

In der Nacht auf Samstag war es endlich soweit: Der Jahrgang 2014 wurde offiziell in die "Naismith Memorial Basketball Hall of Fame" aufgenommen. Stars wie Alonzo Mourning oder Mitch Ritchmond begeisterten die Zuschauer in der Symphony Hall in Springfield. Den Schlusspunkt setzte der langjährige Commissioner David Stern.

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Für drei Stunden richtete sich der Blick der Basketball-Gemeinde weg von LeBron James und den Versuchen der Cleveland Cavaliers, Kevin Love zu verpflichten. Weg von Rookies, Salary Caps und Training Camps. Weg vom Team USA und der bevorstehenden WM in Spanien. Es war an der Zeit, zehn Größen des Sports zu ehren, die den Sport mitgeprägt und zu dem gemacht hatten, was er heute ist.

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Es war für jeden etwas dabei: NBA-Größen wie Mourning oder Richmond, internationale Größen wie Sarunas Marciulionis, College-Größen wie Gary Williams oder Nolan Richardson. Das Meisterschaftsteam der katholischen Frauenschule Immaculata wurde ebenso geehrt wie Nat Clifton, der in der Rassenproblematik der 1950er ein Zeichen setzte, oder auch Point Guard Guy Rogers, der zusammen mit Wilt Chamberlain den Alley-Oop-Pass populär machte.

Ein Blick zurück

Sie unterhielten das Publikum und erzählten Geschichten aus ihrer Laufbahn. Slick Leonard, der nach seinem entscheidenden Freiwurf im NCAA-Meisterschaftsspiel 1953 für das Eiswasser in seinen Venen gelobt wurde. "Wenn das Wasser war, dann war es warm, als es mir das Bein herunterlief", scherzte der 82-Jährige.

Richmond erinnerte sich an die "Run TMC"-Zeiten bei den Golden State Warriors, als er mit Tim Hardaway und Chris Mullin zum Liebling der Fans avancierte. "Zo" sprach über die Schwierigkeiten, die er überwinden musste, insbesondere seine lebensgefährliche Nierenkrankheit, bevor er 2006 endlich die Trophäe in die Höhe stemmen durfte.

"Es geht nur um das Spiel"

Als Letzter durfte David Stern auf die Bühne. Der im Februar zurückgetretene Commissioner hatte 30 Jahre lang über das Wohl der Liga gewacht und sie zu einer beispiellosen Erfolgsgeschichte geführt. Angekündigt wurde er von einer Video-Montage, in der unter anderem Bill Russell, Larry Bird, Michael Jordan und Kobe Bryant zu Wort kamen. Auf die Bühne begleiteten ihn mit Russell, Magic Johnson, Bird, Bob Lanier und sein langjähriger Assistent Russ Granik. "Er wird als bester Commissioner aller Zeiten in die Geschichte eingehen", war sich Magic sicher.

Stern bedankte sich bei seiner Frau und seiner Familie, und betonte die "leuchtende Zukunft", die der Sport vor sich habe. "Die Liga ist in glänzender Verfassung und hat mit Adam Silver einen herausragenden Anführer."

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"Man muss das Spiel lieben", sagte er zum Publikum. "Was wir auch tun, wir tun es für unser Spiel. Es geht einzig um allein um den Sport." Ob in China, Litauen oder Frankreich: Überall werde er auf die Teams und Spieler angesprochen, wollten hochrangige Politiker in die Kabine. "Der Grund dafür, dass ich hier stehe, sind Abertausende, die in all den Jahren so viel geleistet haben." Was die Liga erreicht habe, sei unglaublich, aber: "Es geht einzig und allein um das Spiel."

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