NBA

Be like Mike? Muss nicht sein!

Von SPOX
Michael Jordan zeigte sich bei seiner Aufnahme in die Hall of Fame nicht von seiner besten Seite
© getty
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Michael Jordan (Aufnahme: 2009)

Als Michael Jordan 2009 in die Hall of Fame aufgenommen wurde, war sich der Großteil der NBA-Welt bereits einig darüber, dass er der beste Basketballer aller Zeiten war. Doch MJ selbst war offensichtlich der Ansicht, der ganzen Welt genau das noch einmal vor Augen führen zu müssen. Seine Rede wurde zu einer der bizarrsten, die die "Hoop Hall" jemals gesehen hat.

Er verbrachte 23 Minuten damit, jeden Menschen, der ihn jemals herausgefordert oder verärgert hatte, aufzulisten und zu betonen, wie er es jedem einzelnen gezeigt hat. Dean Smith, Doug Collins, Jerry Reinsdorf, Pat Riley, Isiah Thomas, Larry Bird, Magic Johnson, George Gervin, Jeff van Gundy... Als wäre es nötig gewesen, machte er sich über jeden Einzelnen lustig, der seine Großartigkeit jemals in Frage gestellt hatte.

Viele lachten über einige der Anekdoten, die MJ zum besten gab, schreckten bei anderen allerdings verwundert hoch. Bei all der Verbitterung, die Jordan durchblicken ließ, wirkte es teilweise, als hätte er nicht so ziemlich jeden möglichen Titel gewonnen, sondern wäre immer wieder gescheitert - und zwar aufgrund seiner Gegner, nicht wegen sich selbst.

In den 23 Minuten sagte Jordan sechsmal "Danke", einmal war das Wort sarkastisch an die Hall of Fame gerichtet, "weil sie die Ticketpreise angehoben haben." Zum Vergleich: David Robinson sagte das Wort bei seiner Rede in sieben Minuten 17mal.

Der legendäre Ehrgeiz von Jordan war an diesem Abend plötzlich ganz offen zu sehen, und es war kein schöner Anblick. Elf Jahre nach seiner letzten Meisterschaft schien Jordan immer noch nicht loslassen zu können. Be like Mike? Nicht an diesem Abend.

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