NBA

Schröder mit Gala und Pech

Von SPOX
Beim zweiten Summer-League-Auftritt 2014 war Dennis Schröder Topscorer der Atlanta Hawks
© getty

Dennis Schröder überragt gegen D-League Select, hat bei der letzten Aktion jedoch großes Pech. Andrew Wiggins und Jabari Parker hadern mit ihrem Wurf. Doug McDermott führt die Chicago Bulls zum Sieg gegen die Denver Nuggets. Julius Randles Debüt für die Los Angeles Lakers verläuft enttäuschend.

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San Antonio Spurs (1-1) - Cleveland Cavaliers (2-0) 70:82

Topscorer: Deaschaun Thomas (21) - Will Cherry (21)

Rebounds: JaMychal Green, Kyle Anderson (6) - Anthony Bennett (14)

Assists: Darius Morris (5) - Matthew Dellavedova (7)

Gut vier Minuten mussten sich die Spurs gedulden, ehe Kyle Anderson der Champion erstmals aufs Scoreboard brachte. Da Cleveland zu jenem Zeitpunkt bereits 13 Punkte aufgelegt hatte, lag San Antonio allerdings bereits deutlich zurück, was sich auch im Laufe des Spiels nicht groß ändern sollte.

Zunächst überragte Andrew Wiggins (7 Punkte im ersten Viertel), als der Nummer-1-Pick dann aber zusehends Probleme mit seinem Wurf bekam (3/11 FG am Ende), trugen Topscorer Will Cherry und Anthony Bennett die Cavs. Der First-Pick von 2013 räumte unter den Brettern auf (14 Rebound) und kam am Ende sogar auf ein Double-Double (13).

So zog Cleveland auf zwischenzeitlich 21 Punkte davon, ehe die Spurs im Schlussviertel noch einmal bis auf 8 herankamen. Die Bürde aus den ersten drei Abschnitten war am Ende jedoch zu viel. Am Ende gewannen die Cavs auch ihr zweites Spiel des Turniers in Vegas.

New Orleans Pelicans (2-0) - Los Angeles Lakers (0-2) 90:73

Topscorer: Courtney Fells (25) - Trey Thompkins (18)

Rebounds: Jeff Withey (7) - Trey Thompkins (5)

Assists: Russ Smith (8) - DeAndre Kane(5)

Erstmals lief Julius Randle für die Lakers auf. Zusätzliche Motivation. Sollte man jedenfalls meinen. Denn die Pelicans waren L.A. in beinahe allen Belangen überlegen. Sie trafen sicher aus dem Feld (55,4 Prozent FG, 8/15 3FG) und gewährten den Lakers während des gesamten Spiels nicht eine einzige Führung.

Auch Randle vermochte daran nicht zu ändern. Dem Nummer-7-Pick gelangen zwar immerhin 10 Punkte (4/9 FG), dafür ließ er noch jegliche Dominanz unter den Brettern vermissen (2 Rebounds). Dort glänzte Courtney Fells zwar ebenfalls nicht (1 Rebound), einerseits ist das jedoch auch nicht Aufgabe eines Guards und andererseits riss der Pelican New Orleans' Offense komplett an sich.

Fells traf 9 seiner 13 Würfe aus dem Feld, versenkte vier Dreier und hatte damit einen nicht zu unterschätzenden Anteil an New Orleans' 23-Punkte-Führung im vierten Viertel, die die Lakers selbstverständlich nicht mehr zu kontern wussten.

Charlotte Hornets (0-2) - Sacramento Kings (1-1) 65:72

Topscorer: P.J. Hairston (22) - Ra'Shad James (12)

Rebounds: Noah Vonleh (18) - Quincy Acy, Eric Moreland (je 9)

Assists: Josh Davis (4) - Ray McCallum, Quincy Acy (je 2)

In der Theorie erspielt sich das Team, das die Bretter dominiert, einen nicht unerheblichen Vorteil. Fällt diese Dominanz dann auch noch mehr als deutlich aus, ist ein respektabler Schritt in Richtung Sieg getan. Eigentlich. Denn obwohl die Hornets das Rebound-Duell gegen Sacramento deutlich für sich entschieden (47:30), obwohl sich Lottery-Pick Noah Vonleh 18 Boards griff und Front-Court-Partner Josh Davis 16 Abpraller einsammelte, marschierten die Kings als Sieger vom Parkett.

Ausschlaggebend dafür war Sacramentos Ausgeglichenheit. Insgesamt 5 Kings punkteten zweistellig, darunter auch Nik Stauskas (10). Dazu trafen die Hornets nahezu überhaupt nichts. 28,6 Prozent aus dem Feld sind schlicht indiskutabel. Da Sacramento allerdings ebenfalls nicht seinen besten Shooting-Abend erwischt hatte (35,2 Prozent FG), ging Charlotte im dritten Viertel sogar in Führung. Die Kings konterten jedoch umgehend und landeten am Ende ihren ersten Sieg des Turniers.

D-League Select (1-1) - Atlanta Hawks (0-0) 94:92

Topscorer: Tony Mitchell (20) - Dennis Schröder (30)

Rebounds: Tony Mitchell (5) - Mike Muscala (15)

Assists: Kelley (4) - Dennis Schröder (4)

Eigentlich hätte es das Spiel des Dennis Schröder werden sollen. Endlich explodierte der Deutsche offensiv, traf 9 seiner 14 Würfe, war mit 30 Punkten Topscorer und verteilte dazu 4 Assists. Dazu traf er den Gamewinner. Hätten die Schiedsrichter nur das Goal Tending gesehen. In der zweiten Overtime, die durch den ersten Korb entschieden wird, zog Schröder zum Korb, der Ball berührte das Brett und wurde erst dann geblockt. Ein Pfiff ertönte dennoch nicht.

Und plötzlich zeigte sich die andere Seite der Medaille. Denn Schröder hatte sich trotz seiner starken Vorstellung auch 8 Turnover geleistet, den folgenschwersten mit der letzten Aktion. Der Deutsche versuchte, den Ball an der eigenen Baseline zu retten. Problem: Er fand damit lediglich Devin Ebanks, der das Spiel zugunsten der D-League entschied.

Denver Nuggets (1-1) - Chicago Bulls (2-0) 76:103

Topscorer: Quincy Miller (26) - Doug McDermott (31)

Rebounds: Quincy Miller (8) - Lance Thomas (7)

Assists: Quincy Miller (3) - Billy Baron (6)

Die Bulls benötigten Shooting, nun haben sie Doug McDermott. Gut, es ist Summer League, dennoch bewies der Rookie, dass er Chicago mit seiner Sicherheit beim Jumper durchaus wird weiterhelfen können. 7 der 12 Würfe fanden ihr ziel, dazu traf McBuckets 5 seiner 9 Dreier.

Und als wäre das noch nicht genug, scheint sich auch Tony Snells Off-Season-Arbeit auszuzahlen. Der Sophomore hat einiges an Muskelmasse draufgepackt und ließ seinen 27 Punkten aus dem ersten Spiel 23 (5 Dreier) gegen Denver folgen. Insgesamt trafen die Bulls 52,8 Prozent ihrer Dreier, worauf die Nuggets einfach keine Antwort fanden.

Ein Lichtblick war immerhin Quincy Miller, der 26 Punkte auflegte, nachdem er bereits am Samstag gegen die Raptors überzeugt hatte (23 Punkte). Tim Ohlbrecht stand lediglich knapp 3 Minuten auf dem Parkett.

Houston Rockets (0-2) - Portland Trail Blazers (1-1) 67:75

Topscorer: Nick Johnson (16) - C.J. McCollum (19)

Rebounds: Robert Covington, Donatas Motiejunas (6) - Thomas Robinson (12)

Assists: Isaiah Canaan, Donatas Motiejunas (je 2) - Will Barton, C.J. McCollum (je 3)

Beinahe hätte ein Run der Rockets alles auf den Kopf gestellt. Eigentlich hatten die Blazers die erste Hälfte nämlich dominiert, nur um Houston im dritten Viertel wieder die Tür zum Spiel zu öffnen. Die Rockets starteten einen 18:2-Run und gingen sogar mit einer 7-Punkte-Führung ins Schlussviertel.

Doch Portland kam noch einmal zurück. Allerdings dauerte es bis gut zwei Minuten vor dem Ende, ehe C.J. McCollum beim Inbound ein Auge für Will Barton hatte. Der Forward hob ab, versenkte den Alley-Oop und brachte den Blazers die Führung zurück, die Portland bis zum Ende nicht mehr hergab.

Phoenix Suns (1-1) - Milwaukee Bucks (0-2) 93:82

Topscorer: Seth Curry (26) - Giannis Antetokounmpo, Nate Wolters (je 16)

Rebounds: Miles Plumlee (12) - Jabari Parker (11)

Assists: Dionte Christmas (5) - Nate Wolters (4)

Seth setzte die Familientradition der Currys fort. Er lief hieß. Von der Bank kommend legte Stephs Bruder 26 Punkte auf, traf 7 von 9 Würfen aus dem Feld und versenkte zudem, in bester Curry-Tradition, 5 von 7 Dreiern.

Jabari Parker erlebte dagegen einen weniger berauschenden Abend. Dem Nummer-2-Pick gelang zwar ein Double-Double, allerdings hatte Parker merklich Probleme mit seinem Wurf (4/15 FG) und musste sich beim Dunk dann auch noch unsanft von Miles Plumlee abräumen lassen.

Dennoch hätte die Bucks das Spiel durchaus für sich entscheiden können. Immerhin waren sie mit einer 8-Punkte-Führung ins Schlussviertel gegangen. Dann übernahm jedoch Curry. Erst brachte er Phoenix per Dreier in Führung, kurz darauf vollendete er das Vier-Punkt-Spiel. Zu viel für die Bucks.

Minnesota Timberwolves (0-2) - Washington Wizards (2-0) 61:67

Topscorer: Alexej Shved (16) - Glen Rice Jr. (22)

Rebounds: Gorgui Dieng (8) - Khem Birch, Glen Rice Jr. (je 6)

Assists: Alexej Shved, Zach LaVine, Ryan Evans, Brady Heslip (je 2) - Maalik Wayns (6)

Glen Rice Jr. benötigte keinen großen Anlauf. 13 Punkte erzielte der Wizard im ersten Viertel - Washington kam insgesamt auf 26 - und traf dazu jeden einzelnen Versuch von jenseits der Dreierlinie (3/3 3FG im ersten Viertel). Alexej Shved und Zach LaVine hielten die Wolves jedoch im Spiel.

Im zweiten Viertel kühlten beide Teams allerdings merklich ab, die Wizards fingen sich jedoch zuerst, starteten einen 11:0-Run und gingen mit 57:47 ins Schlussviertel, wo sie ihren zweiten Sieg des Turniers sicherstellten. Daniel Theis verbrachte das gesamte Spiel auf der Bank.

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Anmerkung: Für jeden Sieg gibt es 4 Punkte, für jedes gewonnene Viertel 1 Punkt. Endet ein Viertel unentschieden, werden die Punkte geteilt.

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