NBA

Cavs-Dominanz ohne Irving

Von Philipp Jakob
Die Cleveland Cavaliers hatten überraschend wenig Mühe mit den Indiana Pacers
© getty

Nach einer unglaublich schwachen Vorstellung müssen sich die Indiana Pacers (52-22) mit 76:90 (BOXSCORE) den Cleveland Cavaliers (30-45) geschlagen geben. Durch die Bank enttäuschte das komplette Team, während die Cavaliers nun nach einer starken Leistung weiter von den Playoffs träumen dürfen.

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Nach zuvor 9 Niederlagen in Folge gegen die Indiana Pacers konnte Cleveland den Sieg vor eigenem Publikum schon relativ früh klar machen. Mit einer starken Leistung über die vollen 48 Minuten hinweg ließ man dem Erstplatzierten der Eastern Conference eigentlich zu keinem Zeitpunkt eine Chance.

Dies lag aber hauptsächlich an dem fast schon blamablen Auftreten von Paul George, Roy Hibbert und Co. George war mit 15 Punkten noch Top-Scorer der Partie und kam immerhin auf 7 Rebounds, 4 Assists sowie 5 Steals - leistete sich allerdings auch 4 Turnover.

Ansonsten ist eigentlich kein Akteur von Indiana auch nur im Ansatz positiv herauszuheben. Hibbert erzielte nur 6 Punkte und holte sich 5 Rebounds bei desaströsen Wurfquoten (2/9 FG). Auch Lance Stephenson erwischte keinen guten Abend (11 Punkte).

Ein ganz anderes Auftreten sah man dagegen von den Cavaliers. Sechs Spieler kamen auf eine zweistellige Punkteausbeute, wobei Dion Waiters mit seinen 19 Zählern besonders hervorstach. Aber auch Matthew Dellavedova lieferte eine starke Partie ab. Der Australier sorgte für einige Highlights und leistete von der Bank mit seinen 11 Punkten und 6 Assists einen starken Beitrag zum immens wichtigen Sieg der Cavs.

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die Cavaliers müssen weiterhin auf ihren All-Star Kyrie Irving (Bizeps) verzichten. Jarrett Jack, Dion Waiters, Luol Deng, Tristan Thompson und Spencer Hawes stehen zu Beginn auf dem Parkett. Für Indiana startet die wohlbekannte Starting Five bestehend aus George Hill, Lance Stephenson, Paul George, David West und Roy Hibbert.

4.: Perfekter Start für die Cavaliers. Während in der Offensive der Cavs nahezu alles fällt, geht bei Indiana überhaupt nichts. Frühe Führung für das Team von Mike Brown - 10:2 Cavs.

9.: Die Worte von Frank Vogel in einer Auszeit der Pacers haben wohl gesessen. Indiana dreht die Partie und geht nach einem Dreier von Lance Stephenson erstmals in Führung - 17:16 Pacers.

16.: Die Führung der Pacers ist aber schnell wieder dahin. Bisher ist das ziemlich ernüchternd, was hier gezeigt wird. Noch nicht einmal die hochgelobte Defense von Indiana kann überzeugen: Cleveland trifft momentan 52 Prozent ihrer Feldwürfe - 31:24 Cavs.

22.: Anstatt besser scheint das Spiel von Indiana immer schlechter zu werden. Ganz offenbar fehlt jegliche Motivation, um hier eine ordentliche Partie hinzulegen. Cleveland nutzt das bisher ganz gut aus - 45:34 für die Cavaliers.

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28.: Die Pacers kommen deutlich verbessert aus der Kabine und erzielen die ersten 7 Punkte der zweiten Hälfte. Nur für Paul George läuft es immer noch nicht so recht. Erst setzt er den weit offenen Dreier an den Ring und dann verlegt er auch den Korbleger - 53:47 Cavs.

33.: Die Cavaliers lassen sich aber nicht von den Angriffen Indianas beeindrucken. Mit guter Verteidigung und weiterhin aggressivem Spiel, erarbeitet sich der Gastgeber erneut eine 13-Punkte-Führung. Vogel hat mal wieder genug und nimmt die Auszeit - 62:49 Cavs.

36.: Matthew Dellavedova begeistert hier die Fans und sorgt für Kopfschütteln bei Indiana. Mit einigen starken Aktionen bringt er nicht nur die Stimmung in der Halle zum Kochen, sondern hilft auch noch, den Vorsprung weiter auszubauen - 73:58 Cleveland.

41.: Roy Hibbert wir zum fünften Mal zurückgepfiffen und muss dementsprechend auf die Bank. Auf's Parkett gehört er heute sowieso nicht! Bis zu diesem Zeitpunkt hat der 27-Jährige nur 2 seiner 9 Feldwürfe verwandelt. Seine schlechte Leistung steht symbolisch für die des ganzen Teams - 80:63 Cavaliers.

46.: Spencer Hawes holt den unglaublichen Fade-Away-Jumper zum Ende der Shotclock raus und setzt noch mal ein Ausrufezeichen. War es das jetzt schon für die Pacers? Man hat definitiv nicht das Gefühl, als wenn Indiana dieses Spiel noch drehen könnte - 88:74 Cleveland.

Cleveland Cavaliers vs. Indiana Pacers: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Dion Waiters. Der Blick in den Statistikbogen ist vielleicht nicht allzu beeindruckend, die Leistung des 22-Jährigen war aber dennoch extrem stark. Denn vor allem in Sachen Scoring war der Guard in den wichtigen Situationen zur Stelle und führte sein Team mit insgesamt 19 Punkten an. Auch die Tatsache, dass er fast die Hälfte seiner Würfe verwandelte (9/20 FG), lässt über seinen 1 Rebound und den mickrigen 1 Assists wohlwollend hinwegsehen.

Der Flop des Spiels: Die Pacers! Eigentlich kann man keinen Spieler der Gäste von dieser schwachen Leistung ausschließen. Es fehlte einfach an Leidenschaft, Motivation und Kampfeswillen - und zwar an allen Ecken und Enden. Weder Paul George (15 Punkte) noch Lance Stephenson noch Roy Hibbert noch irgendein anderer Akteur aus Indiana konnte auch nur im Ansatz überzeugen.

Nach dem klasse Spiel gegen Miami ging es mit den Niederlagen gegen die Wizards und nun die Cavaliers ganz steil wieder bergab. Nur Siege gegen die Heat reichen aber nicht, um in den Playoffs weit zu kommen. So kann es bei den Pacers definitiv nicht weitergehen!

Das fiel auf:

  • Nach dem unglaublich schwachen Start der Pacers konnte Head Coach Frank Vogel seine Jungs in einer frühen Auszeit offenbar erfolgreich wachrütteln. Mit einem 11:2-Lauf innerhalb von gut zweieinhalb Minuten konnte sich Indiana sogar zwischenzeitlich die Führung erarbeiten. Schön war es aber definitiv nicht, was der Erstplatzierte in der Eastern Conference da im ersten Viertel ablieferte.
  • Und es wurde nicht besser. Nach der Führung brach Indiana wieder komplett ein und enttäuschte in der ersten Halbzeit auf nahezu allen Ebenen. Die Offense war schlichtweg nicht vorhanden (34 Prozent aus dem Feld und 8 Turnover) und in der Verteidigung zeigte sich das Team unmotiviert, unsortiert und einfach nicht auf der Höhe. Sehr enttäuschende Leistung der Pacers.
  • Die Cavaliers waren dagegen gewillt, die schwache Partie der Gäste geschickt auszunutzen. Mit ihrem körperbetonten Spiel an beiden Enden des Courts setzten sie Indiana von Anfang an gehörig unter Druck. Angeführt von den starken Waiters (10 Punkte) und Deng (8 Punkte) konnte sich Cleveland eine wohlverdiente 13-Punkte-Halbzeitführung erarbeiten.
  • Die ersten Minuten des dritten Viertels ließen dann noch mal ein wenig Hoffnung bei den Pacers-Fans aufkommen - allerdings nur für kurze Zeit. Cleveland konnte jeden Lauf von Indiana sofort unterbinden und ließ mit ihrer starken Defense Paul George und Co. verzweifeln.
  • Mitte des vierten Viertels machte sich dann bei den Pacers der Frust breit. Nach einem unschönen Ellenbogencheck von David West gegen Dellavedova kam es zu einer kleinen Rangelei, die in Technischen Fouls gegen West und Hawes sowie einem Flagrant Foul gegen den Power Forward der Pacers resultierte. Nach dieser unglaublich schwachen Vorstellung von Indiana ist der Frust aber irgendwie auch verständlich.

Ergebnisse und Spielplan im Überblick

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