NBA

Saison für Robinson beendet

Von SPOX
Nate Robinson wird mit einem Kreuzbandriss den Rest der Saison verpassen
© getty
Cookie-Einstellungen

Brooklyn Nets (20-24) - Oklahoma City Thunder (38-10) 95:120 (BOXSCORE)

Nach zwölf Spielen in Serie ist der 30-Punkte-Streak für Kevin Durant vorbei. Doch unter den gegebenen Umständen dürfte sich der anerkanntermaßen erste MVP-Anwärter nur allzu gern mit seinen 26 Punkten zufrieden geben. Denn Durant spielte lediglich 30 Minuten, traf dabei zehn seiner zwölf Würfe (3/3 Dreier) und verteilte nebenbei 7 Assists. Eine überragende Vorstellung, dabei war er nicht mal der heißeste Spieler seiner Mannschaft.

Serge Ibaka blieb nämlich sämtlich ohne Fehl und Tadel aus dem Feld, versenkte zwölf Würfe ohne Fehlwurf (25 Punkte, 9 Rebounds). Mit Reggie Jackson, Thabo Sefolosha (je 14), Jeremy Lamb (12) und Perry Jones III (11) punkteten vier weitere Spieler zweistellig gegen OKC, das satte 28 Assists verteilte und gegen Brooklyn ein krasses Übergewicht an den Brettern hatte (41:17 Rebounds). Weniger Rebounds als die Nets hatte in der gesamten NBA-Historie noch kein Team geholt.

Die Thunder haben jetzt zehn Mal in Folge gewonnen. "Das ist der wichtigste Streak von allen", sagte Durant.

Denver Nuggets (22-23) - Toronto Raptors (25-21) 90:100 (BOXSCORE)

Schock für die Nuggets: Nate Robinson musste sich am Knie operieren lassen und wird den Rest der Saison verpassen. Nach dem letzten Spiel gegen Charlotte am Mittwoch war man noch davon ausgegangen, dass sich der Energizer das vordere Kreuzband im linken Knie nur gezerrt hatte, nach einer Untersuchung am Freitag gab es die bittere Gewissheit: Das Kreuzband ist gerissen, Robinson ist damit der x-te Spieler in dieser Saison mit einer schweren Verletzung.

Weil Denver schon auf Ty Lawson (Schulter) verzichten muss und auf Andre Miller seit dem 2. Januar nicht mehr zurückgreift, fällt aktuell die komplette Point-Guard-Rotation aus. Gegen Toronto starteten Randy Foye (10 Punkte, 16 Assists) und Evan Fournier (18) im Backcourt und machten ihre Sache recht ordentlich. Die 15 Turnover der beiden zeigten aber auch, dass das Aufbauspiel nicht ihre eigentliche Berufung ist. Und von der Bank kam nichts nach. Auch J.J. Hicksons 18 Punkte und 13 Rebounds halfen nicht.

Mit insgesamt 25 Ballverlusten machten sich die Nuggets praktisch selbst den Garaus. Bei den Raptors war DeMar DeRozan nach seiner ersten All-Star-Nominierung mit 19 Punkten Topscorer, traf allerdings nur sechs seiner 17 Würfe. Terrence Ross steuerte 18 Punkte bei und einen krachenden Dunk über Kenneth Faried, der sofort in den sozialen Medien abgefeiert wurde.

Los Angeles Lakers (16-31) - Charlotte Bobcats (21-27) 100:110 (BOXSCORE)

"Lakers can't play defense - at all." Mitte des dritten Viertels wurde es sogar Kommentator Bill MacDonald, sonst glühender Verehrer "seines" Klubs, zu bunt. Die Bobcats punketen geradezu nach Belieben, insbesondere Al Jefferson (mit 40 Punktejn Career-High eingestellt, dazu 18 Rebounds) machte mit Pau Gasol und Co., was er wollte. Gegen einen der besten Low-Post-Spieler der Liga kann man mal schlecht aussehen, keine Frage. Aber wie wenig Gegenwehr die Lakers schon bei der Entstehung der vielen Layups leisteten, war absolut erschreckend.

Am Ende lagen die Gäste bei 64 Punkten in der Zone, sie dominierten die Bretter (49:41 Rebounds) und waren gleichzeitig sicher im Aufbauspiel (9 Turnover). Kurzum: Wer keine Fehlwürfe erzwingt, keine Rebounds holt und keine Ballverluste kreiert, der wird es immer schwer haben. Und da half es auch nicht, dass Gasol offensiv durchaus zu gefallen wusste (24 Punkte), Kendall Marshall ein weiteres Double-Double verbuchte (10 Punkte, 12 Assists) und auch Nick Young (21), Jodie Meeks (19) und Ryan Kelly (13) zweistellig punkteten.

Die stolze Franchise der Lakers hat nun 18 der letzten 21 Spiele verloren und eilt von Tiefpunkt zu Tiefpunkt. Wie erwartet konnten Steve Nash, Steve Blake und Jordan Farmar noch nicht eingreifen, eventuell können sie den Aderlass aber schon im nächsten Spiel stoppen. Warum Chris Kaman keine einzige Minute Spielzeit bekam, bleibt angesichts der Probleme unter den Körben allerdings ein Rätsel.

Utah Jazz (16-30) - Golden State Warriors (29-19) 90:95 (BOXSCORE)

Die Warriors unterstrichen, dass man gegen die Jazz eigentlich nur zwei Spieler braucht, um zu gewinnen. Steph Curry legte mit 44 Punkten (8 Dreier) in der Offense eine One-Man-Show hin, Andrew Bogut dominierte die Zone (16 Punkte, 17 Rebounds). Alle anderen Akteure waren mehr oder weniger Totalausfälle, Klay Thompson mit 3/20 Field Goals die größte Enttäuschung.

Utah hatte durchaus Möglichkeiten, die Partie zu gewinnen, führte bis ins Schlussviertel hinein sogar. Aber als es in der Schlussphase um die Wurst ging, verließ man sich zu sehr auf Einzelaktionen und versäumte es, die so gut aufgelegten Alec Burks (26) und Enes Kanter (15) zu suchen.

Trey Burke wollte den Erfolg erzwingen, traf aber nur zwei seiner zehn Würfe (4 Punkte). Sein Plusminus-Rating von -29 deutet an, dass es ein rabenschwarzer Tag für den Rookie war.

Der NBA-Spielplan im Überblick

Artikel und Videos zum Thema