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62 Punkte! Melo rockt den Garden!

Von SPOX
62 Punkte! Carmelo Anthony (2. v. r.) grüßt die Zuschauer, Iman Shumpert (r.) hat gut Lachen
© getty
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Houston Rockets (29-16) - Memphis Grizzlies (21-20) 87:88 (BOXSCORE)

Bitterer Abend für Chandler Parsons: Da schafft man mit unfassbaren 10 Dreiern in einer Halbzeit etwas Historisches - und geht trotzdem mit einer Niederlage im Gepäck nach Hause. 34 Punkte machte Parsons, der in der zweiten Hälfte einfach nicht vorbeizielen konnte. "Ich war eigentlich nicht mehr Herr meiner Sinne", erklärte er. "Mein ganzer Körper war taub. Ein solches Gefühl hatte ich auf dem Basketballcourt noch nie." Aber: "Es ist frustrierend. Letzten Endes will man einfach nur gewinnen."

Und das schafften die Grizzlies, die zwei Minuten vor dem Ende durch Körbe von Courtney Lee (19 Punkte) und James Johnson (10 Punkte, 7 Rebounds) mit 88:84 in Führung gingen. Parsons antwortete zwar prompt, aber das war es dann auch mit den Punkten. Dwight Howard schaffte zwar ein Double-Double (11 Punkte, 12 Rebounds), konnte gegen Z-Bo und Marc Gasol (zusammen 24 Punkte und 15 Rebounds) nicht dominieren. James Harden traf nur 2 von 13 Würfen aus dem Feld. "Chandler hat uns im Spiel gehalten", erklärte Coach Kevin McHale, "sonst wäre das Spiel 88:70 ausgegangen."

Phoenix Suns (24:18) - Washington Wizards (21-21) 95:101 (BOXSCORE)

Kein Eric Bledsoe, kein Mojo bei den Suns. Zumindest nicht an diesem Abend. "Da gibt es viele Gründe", analysierte Coach Jeff Hornacek die Pleite. "Wir hatten 21 Turnover. Dann die ganzen Offensiv-Rebounds - sie hatten 19. Das läppert sich."

Dabei hatten die Suns kurz nach der Halbzeitpause noch 59:51 geführt, aber dann legten die Wizards, angeführt von Trevor Ariza (23 Punkte) und John Wall (18 Punkte, 12 Assists) einen 17:4-Run hin. Zwei Minuten vor Schluss machte Bradley Beal dann mit 7 Punkten den Deckel drauf. "Ich wusste, dass der Ball irgendwann auch zu mir kommen wird", führte Beal (17 Punkte) aus. "Ich bin einfach bereit geblieben."

Beste Schützen für Phoenix waren Channing Frye (16) und Goran Dragic (19 Punkte, 11 Assists). "Die defensive Intensität hat gefehlt", bemängelte Frye. "Wenn wir defensiv Druck machen und Stops erzwingen, dann entzündet das unsere Offense und bringt auch mich in Fahrt. Wenn die gute Defense spielen, dann sind wir auch ein gutes Team."

Sacramento Kings (15-27) - Indiana Pacers (34:8) 111:116 OT (BOXSCORE)

Die Kings müssen sich selbst in den Hintern beißen, so nahe waren sie am Sieg über das Team mit der besten Bilanz in der Liga. Und das ohne die angeschlagenen DeMarcus Cousins (Knöchel) und Rudy Gay (Achillessehne). 42 Punkte von Marco Thornton, davon 22 in einem irren ersten Viertel. 38 Punkte von Isaiah Thomas - Bestmarke! 103:99 18 Sekunden vor Schluss. Und dann das: Derrick Williams foult Paul George beim erfolgreichen Dreier. Vierpunktspiel, Ausgleich. Ein letzter Versuch von Thomas fällt nicht, das Spiel muss in die Overtime.

Nachvollziehbar, dass zu diesem Zeitpunkt die Ernüchterung bei den Kings eingesetzt hatte. In den Extraminuten machte George 8 seiner 36 Punkte und brachte seinen Pacers so den Sieg - dabei waren sie bereits mit 17 Punkten in Rückstand gewesen.

Dabei war es ein besonderer Abend in der Sleep Train Arena: Die Kings bewiesen einmal mehr eine Vorreiter-Rolle in Sachen Technik und feierten ihre erste Google-Glass-Night. Das Maskottchen, die Cheerleader, Kommentatoren, etc. wurden mit den neuen Google-Brillen ausgestattet, das Video der Brillen direkt auf dem Jumbotron gezeigt. Eine kleine Revolution in der besten Basketball-Liga der Welt.

Lance Stephenson (24 Punkte, 10 Rebounds) und Roy Hibbert (10 Punkte, 11 Rebounds) legten Double-Doubles auf. Die nackten Zahlen (39 Prozent FG, 18 Turnover bei den Kings) sind zwar in Ordnung, aber mit 60 zugelassenen Punkten zur Halbzeit konnte Frank Vogel nicht zufrieden sein.

Golden State Warriors (26-18) - Minnesota Timberwolves (21-21) 120-121 (BOXSCORE)

Warriors gegen Wolves: Es wurde der Shootout, den man vor der Partie wohl auch hatte erwarten können. 241 Punkte, beide Teams trafen mindestens 50 Prozent ihrer Würfe. Die Superstars der beiden Teams überzeugten: Stephen Curry war von den Wolves einfach nicht zu bremsen, machte 33 Punkte und legte auch noch 15 Körbe auf. Auf der Gegenseite verbuchte Kevin Love 26 Punkte, 14 Rebounds und 8 Assists. Drama pur!

36:36 nach dem ersten Viertel. 63:63 nach 24 Minuten. Ausgeglichener geht es kaum. Nach drei Vierteln waren die Warriors etwas davongezogen, aber drei Minuten vor dem Ende führten plötzlich die Wolves. Und 27 Sekunden vor dem Ende nach zwei Freiwürfen von Andre Iguodala wieder die Hausherren, 120:119.

Der Unterschied lag diesmal in den Second Options: Kevin Love passte acht Sekunden vor dem Ende auf Kevin Martin (10/17 FG, 26 Punkte, der den langen Jumper traf. Im Gegenzug fand Curry vor der Schlusssirene den völlig freien Harrison Barnes (1/7FG). Aber dessen langer Jumper fiel nicht. So einfach kann Basketball sein.

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