NBA

Iggy lässt die Warriors marschieren

Von Max Marbeiter
Auch Steph Curry (M.) profitiert von Andre Iguodalas (r.) Rückkehr
© getty

Dank Andre Iguodala sind die Warriors plötzlich kaum mehr zu bezwingen. Die Thunder verlieren nach Westbrooks Verletzung an Boden. Chicago steht besser da als erwartet, die Lakers und Celtics befinden sich dagegen im freien Fall. Über allen thronen die Pacers.

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Größter Aufstieg: Toronto Raptors (+16 Plätze)

Größter Abstieg: Boston Celtics und Los Angeles Lakers (-12 Plätze)

Von 5 auf 1: Pacers (30-7): Schön ist es nicht immer, den Pacers beim Basketballspielen zuzusehen. Aber Indiana spielt nunmal ungemein effektiv. Die Defense stellt jedes Team vor Probleme, die Offense ist nicht die gefährlichste, dafür aber mitbeteiligt am besten Point Differential der gesamten Liga (+9,3 Punkte). Zudem bleiben die Pacers bislang noch von größeren Verletzungen verschont und haben Danny Granger hinzubekommen. Klappt die Integration bis zu den Playoffs, ist Indiana schwer zu stoppen.

Von 4 auf 2: Spurs (30-8): Über die Spurs ist eigentlich genug gesagt. Dass sie trotz der Verletzungen von Tiago Splitter, Manu Ginobili und nun auch Danny Green weiter ihr Pensum unaufgeregt abspulen, dass das Team auch Tim Duncans längere Pause kompensieren kann, ist beeindruckend. Seit Weihnachten stellt San Antonio zudem die beste Offense der Liga. Teambasketball Marke Gregg Popovich funktioniert einfach. Immer!

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Von 14 auf 3: Warriors (25-14): Iggy is back - und schon läuft es für Golden State. Kamen die Warriors während Andre Iguodalas Verletzungspause noch im Stile eines Durchschnittsteams daher, so sind sie mittlerweile wieder in der absoluten Elite angekommen. Beinahe hätten sie als erstes Team der Geschichte sogar einen Road Trip ohne Niederlage abgeschlossen. Golden State hält seine Gegner bei einer Quote von 43 Prozent aus dem Feld (Rang 4) und gehört beinahe schon standesgemäß zu den besten Dreier-Teams der NBA (Rang 3).

Von 2 auf 4: Blazers (29-8): Der Zauber der ersten Saisonwochen ist ein wenig verflogen. Mit vier Pleiten aus den vergangenen zehn Spielen erscheinen die Blazers plötzlich schlagbar. Dennoch zählt Portland weiter zum Besten, was die NBA zu bieten hat. Weshalb? Weil einzig die Spurs besser von Downtown treffen, weil Damian Lillard in engen Spielen regelmäßig den inneren Michael Jordan rauslässt - und weil die Blazers weiter als homogene Einheit glänzen. Es bleibt dabei: Portland is for real!

Von 3 auf 5: Heat (27-10): Der Meister spielt, wie ein zweifacher Champion eben spielt. Er schont seine Schlüsselspieler - lies: Dwyane Wade - und lässt im einen oder anderen Regular-Season-Spiel schon mal ein wenig die nötige Ernsthaftigkeit vermissen. Auch Verletzungssorgen, Mario Chalmers und Shane Battier fielen zuletzt aus, leisteten ihren Beitrag, dass die Heat zuletzt zwei Mal in Folge verloren. Im Zweifelsfall macht dennoch LeBron James den Unterschied.

Von 1 auf 6: Thunder (28-10): OKC ist genau ein gesundes Knie von einer potentiellen Championship entfernt. Momentan geht den Thunder jedoch ebenjenes ab. Russell Westbrook musste sich erneut am verletzten Knie operieren lassen und hinterlässt ein schwer zu füllendes Vakuum. Offensiv ist Kevin Durant wieder vermehrt auf sich allein gestellt. Reggie Jackson und Jeremy Lamb scheinen noch nicht für die ganz große Rolle bereit zu sein, auch von Serge Ibaka kommt zu wenig Entlastung. Fünf Niederlagen aus den vergangenen zehn Spielen dürfen da gern als Beleg herhalten.

Von 6 auf 7: Clippers (26-13): In gewisser Hinsicht überraschen die Clippers sogar positiv. Einen Chris Paul ersetzt du nun mal nicht im Vorbeigehen. Was L.A. ohne sein Mastermind abliefert, ist deshalb umso höher einzuschätzen. Zwar macht sich Pauls Abstinenz bemerkbar, die Clippers sind dennoch weiterhin schwer zu schlagen. Auch weil Blake Griffin in dieser Saison noch einmal einen großen Schritt nach vorne gemacht hat.

Von 24 auf 8: Raptors (19-17): Ohne auf den Rudy-Gay-ist-Gift-für-jedes-Team-Zug aufspringen zu wollen, muss festgehalten werden, dass die Raptors seit dem Trade mit den Kings ein völlig anderes Team sind. Vor allem ein besseres Team. Toronto wirkt homogener, Kyle Lowry legt in den letzten zehn Spielen All-Star-Zahlen auf (17,8 Punkte, 8,2 Assists), auch DeMar DeRozan tritt wesentlich effektiver auf. So hat sich Toronto binnen kürzester Zeit zum beinahe schon sicheren Playoff-Kandidaten gemausert.

Von 10 auf 9: Rockets (25-14): Auch die Rockets haben bereits ausgiebigst Bekanntschaft mit dem beinahe schon obligatorischen Verletzungspech der Saison 2013/14 gemacht. Beverley fällt mit gebrochener Hand seit Ende Dezember aus, auch Lin, Parsons und Harden mussten bereits zusehen. Speziell letzterer spielt in letzter Zeit jedoch ganz groß auf. 32,6 Punkte (51 Prozent FG-Quote) legte Harden in den vergangenen fünf Spielen auf. Auch die Verständigung mit Dwight Howard funktioniert immer besser.

Von 8 auf 10: Mavericks (23-16): Mit einer Bilanz von 7-3 aus den letzten zehn Spielen sind die Mavs sicherlich nicht schwächer geworden. Allerdings haben sich andere Teams noch signifikanter gesteigert. Zumal Dallas' Defensivschwäche einfach nicht abzustellen ist. Auf der anderen Seite beweist der Champ von 2011, dass auch schwächere Auftritte nicht gleichbedeutend mit einer Niederlage sein müssen. Zudem ist Dirk Nowitzki weiter in der Lage, das Team offensiv zu tragen. Gesehen beim Sieg gegen die Pelicans, bei dem er 40 Punkte auflegte.

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Weiter auf 11: Nuggets (19-18): Denver bleibt das Überraschungs-Ei der Saison. Die Nuggets können beinahe jedes Team (101:88 gegen OKC) schlagen - aber eben auch gegen wirklich jedes verlieren (103:118 gegen Utah). Dennoch gewann man nach einer Serie von acht Pleiten fünf Spiele in Folge mit durchschnittlich 19 Punkten Unterschied. Positiv ist auf jeden Fall, dass Coach Brian Shaw sein Rotations-Problem langsam in den Griff zu bekommen scheint. Bliebe nur die Frage, wohin es Andre Miller zieht.

Von 7 auf 12: Suns (21-16): Hätte sich Eric Bledsoe nicht verletzt, die Suns wären sicherlich höher einzustufen. Doch der Einser fehlt nun mal - wahrscheinlich sogar für die gesamte Saison. Ohne Bledsoe steht die Bilanz bei 5-7, Phoenix musste allerdings auch acht Mal auswärts ran. Nun folgen fünf Heimspiele. Danach lässt sich sicherlich besser beurteilen, wohin die Reise eines der Überraschungsteams der Saison gehen wird.

Von 9 auf 13: Hawks (20-18): Al Horfords Verletzung macht das Erreichen der Saisonziele ungleich schwerer. Zwar dürften die Hawks - dem schwachen Osten sei Dank - auch ohne ihren besten Scorer in die Playoffs einziehen, das Aus des Big Man wirft sie dennoch weit zurück. Speziell Mike Scott macht als neuer Backup-Center allerdings einen mehr als achtbaren Job (12 Punkte, 49 Prozent FG-Quote).

Von 26 auf 14: Grizzlies (18-19): Im vergangenen Jahr noch Conference Finals, diese Saison nicht einmal Playoffs? Für Memphis ist es bislang ein Jahr zum Vergessen. Doch es gibt Hoffnung: Nach seiner langwierigen Knieverletzung feierte Marc Gasol gegen die Thunder sein Comeback und brachte den Erfolg gleich mit. Die Grizzlies schlugen OKC, noch wichtiger aber: Mit Gasol dürfte Memphis wieder eine deutlich größere Rolle im Playoff-Rennen spielen

Von 27 auf 15: Bulls (17-19): Eigentlich hatte nach dem Deng-Trade niemand mehr auch nur einen Cent auf Chicago gesetzt. Ohne Derrick Rose und Deng seien sogar die Playoffs in Gefahr. Allerdings sollten die Bulls darüber nachdenken, "Jetzt erst recht" ins Logo zu integrieren. Fünf Mal in Folge gewann Chicago, ehe es gegen die Wizards eine deutliche Pleite setzte. Macht das Team so weiter, dürften eventuelle Lottery-Träume des Front Office schnell platzen.

Plätze 1-15: Von Indiana bis Chicago

Plätze 16-30: Von Brooklyn bis Milwaukee