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Pure Dominanz der Warriors

Harrison Barnes erzielte 10 Punkte und 8 Rebounds gegen die Clippers
© getty

Die Golden State Warriors (28-19) haben einen deutlichen 111:92-Sieg (BOXSCORE) gegen Division-Konkurrent Los Angeles Clippers (33-16) eingefahren. Dabei dominierten die Warriors deutlich in der Zone und legten so den Grundstein zum Sieg.

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Die Clippers hatten unter den Brettern überhaupt nichts zu melden. David Lee und vor allem Andrew Bogut (14 Punkte, 17 Rebounds, 3 Blocks) dominierten in der Zone nach Belieben. Der Australier machte einen exzellenten Job als Rim Protector, Lee (22 Punkte, 11 Rebounds, 4 Assists) zeigte offensiv seine Qualitäten.

Stephen Curry dreht vor allem im ersten Viertel auf und hielt sich später merklich zurück. Dennoch kam der All-Star-Starter auf 22 Punkte und 7 Assists bei einer ausgezeichneten Quote (8/10).

Blake Griffin überzeugte zwar offensiv mit 27 Punkten, musste sich seine Punkte aber fast ausschließlich außerhalb der Zone erkämpfen. Dazu ließ er Nebenmann DeAndre Jordan (20 Boards) in der Reboundarbeit völlig allein. Paul-Vertreter Darren Collison machte einen ordentlichen Job.

Die Reaktionen:

Andrew Bogut (Warriors): "Wenn es uns gelingt, immer so zu verteidigen wie heute Abend, dann haben wir die Möglichkeit, ein sehr gutes Team zu sein."

Doc Rivers (Coach Clippers): "Ich glaube nicht, dass heute die Möglichkeit bestand, dass es wieder aus dem Ruder läuft. Wenn heute jemand ausgerastet wäre, wäre er wohl für die gesamte Saison suspendiert worden. Warum sollte man das riskieren? Wir lagen mit 30 hinten.

Blake Griffin (Clippers): "Unsere Einsatz war schlecht. Ich hatte irgendwie nicht das Gefühl, dass ich noch irgendwie nachlegen konnte."

David Lee (Warriors): "Ich wünschte, wir würden einen Weg finden, das jedes Spiel so zu machen."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Keine Überraschungen bei den Warriors. Coach Mark Jackson schickt die gewohnte Starting Five aufs Parkett: Curry, Thompson, Iguodala, Lee und Bogut. Auch sein Gegenüber verzichtet auf Experimente. Collison vertritt weiterhin Paul als Point Guard. Dazu kommen Redick, Barnes, Griffin und Jordan.

6.: Die Warriors legen ein unfassbares Tempo vor. Curry setzt eine erste Duftmarke und nagelt einen Dreier rein. 15:4 für Golden State.

9.: Die Clippers finden weiter kein Mittel. Lee zeigt Curry in aller Seelenruhe den Alley-oop-Pass auf Bogut an, der kommt dann auch und der Australier hämmert den Ball durch den Ring. 27:19 für die Warriors.

12.: Das ist bezeichnend! Fünf Sekunden sind noch auf der Uhr, Redick steigt zum Dreier hoch und wird von Bogut geblockt. Der Ball landet bei Dudley, der aber von Curry abgeräumt wird. Mit 32:21 geht's in die Viertelpause. Da ist noch reichlich Sand im Clippers-Getriebe.

16.: Unfassbar! Die Warriors zeigen richtig guten Team-Basketball und schon wieder auf einem 12:2-Lauf. Nach Jordan Crawfords Dreier hat Clippers-Coach Rivers genug gesehen. Er nimmt die nächste Auszeit. 29:48 aus Sicht der Gäste.

22.: So langsam kommen die Clippers. Collison bedient Griffin mit dem Alley-oop-Pass! 10:2-Lauf und nur noch 10 Punkte Rückstand.

29.: Die Clippers verschlafen die zweite Halbzeit und schon sind Warriors wieder mit 15 Punkten vorne. 73:58 für Golden State. Jetzt braucht L.A. erneut einen Run.

41.: Wird es noch einmal spannend. Die zwischenzeitliche 25-Punkte-Führung ist durch Collisons Dreier auf 15 zusammengeschmolzen. 81:96 aus Clippers-Sicht.

48.: Die Warriors fahren das Spiel locker nach Hause und gewinnen 111:92.

Golden State Warriors vs. L.A. Clippers: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Andrew Bogut. Der Australier hielt einmal mehr das Defensivkonstrukt der Warriors zusammen. Bogut räumte unter den Brettern ab (17 Rebounds) und war gerade im ersten Viertel durch seine Präsenz (3 Blocks) für den guten Start der Warriors verantwortlich. Als er im zweiten Viertel aufgrund von Foulproblemen auf die Bank musste, kamen die Clippers umgehend ran. Erst Boguts Rückkehr stoppte den Lauf. Offensiv ragte David Lee mit 22 Punkten heraus.

Der Flop des Spiels: Die Clippers-Bank. Auf die Reservisten konnte sich Coach Rivers dieses Mal nicht verlassen. Weder Jamal Crawford noch Jared Dudley fanden ihren Touch. Zusammen warfen sie 2 von 13 aus dem Feld. Dabei hätte L.A. das Shooting gut gebrauchen können, da die Zone bekanntlich fest in Warriors-Hand war. Auch von Green und Türkoglu kam gar nichts. Insgesamt erzielte die Bank nur 17 Punkte.

Das fiel auf:

  • Zuletzt spielten beide Teams an Weihnachten gegeneinander und die Partie damals war alles andere als besinnlich. Blake Griffin und Draymond Green mussten vorzeitig unter die Dusche. Dazu hagelte es einige technische Fouls. Dieses Mal blieb aber alles ruhig.
  • Das galt auch für das Duell zwischen Griffin und Bogut. Beide lieferten sich im letzten Spiel eine Rangelei, auch dieses Mal setzte Warriors-Coach Mark Jackson seinen Big Man wieder auf Griffin an. Doch der Clippers-Forward hatte nur anfangs Probleme mit dem Australier. Immer wieder entzog er sich der Bewachung, in dem er aus der Mitteldistanz abschloss. Ein Wurf, den Griffin mittlerweile problemlos beherrscht. Das bekam auch Golden State zu spüren. Dafür sah er in der Zone keinen Stich.
  • Curry legte einen richtig starken Start hin, versenkte die ersten beiden Dreier und setzte vor allem Lee immer wieder klug ein. Doch im zweiten Viertel verlor er ein wenig den Faden und leistete sich die durchaus bekannten unnötigen Ballverluste. In der Folge hielt er sich merklich zurück.
  • Die Warriors suchten immer wieder den Weg in die Zone und richteten dort immensen Schaden an. L.A. fand kein Mittel gegen die Dominanz und ließ bereits zur Halbzeit 42 Punkte unter dem eigenen Brett zu. Den Clippers gelang ihrerseits aber nur 12 Zähler in der gegnerischen Zone. Das änderte sich bis zum Ende (66:22) nicht. Auch bei den Rebounds (53:34) hatten sie das Nachsehen.
  • Erst als Bogut Mitte des zweiten Viertels sein drittes Foul kassierte und auf die Bank musste, ebbte die Zonen-Dominanz der Warriors ab. Los Angeles nutzte dies, um mit einem Run wieder in Schlagdistanz zu kommen. Jackson reagierte umgehend und schickte Bogut noch vor dem Seitenwechsel zurück aufs Parkett. Ein Viertel später hatte der Australier allerdings fünf Fouls auf dem Konto und musste wieder auf die Bank - dieses Mal ohne Auswirkung.
  • Collison erwies sich auch gegen Golden State als ordentlicher Vertreter von Chris Paul. Natürlich besitzt der Ex-Maverick nicht die Fähigkeiten eines CP3, aber allein mit seiner Schnelligkeit stellte er die Warriors durchaus vor Probleme und hängte gerade dem Frontcourt einige Fouls an.
  • Jordan holte erneut 20 Rebounds und erhöhte damit seine Serie von Spielen mit mindestens 10 Rebounds auf 26. Das ist aktuell die längste Serie in der NBA. Gerade Boguts Zwangspause nutzte er zum Rebounds einsammeln.
  • Die 11 Punkte im dritten Viertel bedeuten Minusrekord für die Clippers in dieser Saison. Nie erzielten sie weniger Zähler in einem Abschnitt. Die Quote von 1/15 ist gerade zu gruselig.

Ergebnisse und Spielplan im Überblick