NBA

Das Warten auf Rajon Rondo

Von Max Marbeiter
Spielt er, zählt Rajon Rondo zu den aufregendsten Spielern der gesamten NBA
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(Zurück-)Gekommen, um zu bleiben

Kevin Love: Vergangene Saison brach sich Kevin Love gleich zwei Mal die Hand und verpasste insgesamt 64 Spiele. Mittlerweile ist der Vierer zurück und hat auch gleich etwaige Zweifel am Leistungsvermögen weggewischt. Love punktet (26,1), Love reboundet (13,8), Love passt (4,2 Assists) - und legt natürlich wieder Double-Double um Double-Double auf. Auf 27 bringt es Minnesotas Go-to-Guy in dieser Saison - in 29 Spielen.

Zudem scheint er endlich einmal fit durch die Saison zu kommen. Einzig das Spiel gegen die Heat verpasste der Power Forward bislang. Ansonsten macht Love die Timberwolves zu dem, was sie sind: Einem Team, das um die Playoffs kämpft. Wenn sie am Ende verpasst werden, liegt das dann allerdings weniger an Love.

Lou Williams: Vergangene Saison teilte Lou Williams das Schicksal eines Rajon Rondo oder Derrick Rose. Er riss sich das Kreuzband - und versetzte damit auch den Hawks einen herben Schlag. Ohne seinen verlässlichen sechsten Mann fehlten Atlanta nämlich im Schnitt 14,1 Punkte von der Bank. Mittlerweile ist Williams zurück und bewies während seiner ersten 18 Post-Comeback-Spiele, dass er trotz Verletzungspause augenscheinlich nichts verlernt hat. So führte er die Hawks mit 28 Punkten in 34 Minuten zum Overtime-Sieg gegen Charlotte. Über die Saison gesehen legt Williams im Schnitt bislang 11,2 Punkte auf.

Andrew Bynum: Er war ein Sonderfall, er ist ein Sonderfall - und wird es wohl auch bleiben. Nachdem seine maladen Knie Andrew Bynum vergangene Saison nicht ein einziges Spiel für die Sixers absolvieren ließen, gab Cleveland dem Center noch eine Chance. Genutzt hat er sie offensichtlich nicht. Wegen "teamschädigendem Verhalten" haben die Cavs ihren Big Man suspendiert und streben offenbar einen Trade an. Ob Bynum überhaupt noch einmal irgendwo Fuß fassen kann, ist fraglich. Schließlich hatten ihn seine anhaltenden Knieprobleme nach eigener Aussage bereits über ein Karriereende nachdenken lassen.

Tobias Harris: Karrierebestleistungen en masse weckten vergangene Saison Hoffnung in Orlando. Hoffnung, Tobias Harris könne ein effektiver Baustein für die Zukunft sein. Während der Preseason erhielten diese wegen einer Sprunggelenksverletzung des Forwards einen kleinen Dämpfer, doch mittlerweile ist Harris zurück. Noch nicht hundertprozentig fit, aber auf bestem Wege. Während der vergangenen drei Spiele startete der Dreier und legte im Schnitt 16,3 Punkte, 7 Rebounds und 2,3 Assists auf. Sein Highlight-Dunk über Paul Millsap bereitet ebenfalls Freude. "Ich habe das Gefühl, dass ich meinen Rhythmus wiederbekomme", so Harris. Die Magic werden es gern vernehmen.

Glen Davis: Harris' Forward-Kollege Glen Davis fehlte den Magic sogar noch länger. Das bis dahin beste Jahr seiner Karriere (15,1 Punkte, 7,2 Rebounds) wurde vergangene Saison durch einen Bruch im linken Fuß jäh gestoppt. Gleich zwei Mal musste Big Baby in der Folge operiert werden und kehrte erst vor wenigen Wochen zurück. 19 Spiele hat er seither absolviert und legt dabei 13,5 Punkte sowie 6,7 Rebounds auf. Zufrieden ist Davis mit seiner Leistung bislang dennoch nicht. Aber: "Es wird immer besser."

Brandon Rush: Nur zwei Spiele bestritt Brandon Rush vergangene Saison, ehe das Kreuzband nachgab. Golden States beeindruckenden Playoff-Run konnte er in der Folge lediglich von der Bank aus beobachten und wurde im Sommer auch noch nach Salt Lake City getradet. Nachdem er dort die ersten drei Spiele verpasste, ist Rush mittlerweile wieder fit. Einen festen Platz in der Rotation der Jazz hat er sich jedoch noch nicht erkämpft. Lediglich 11,9 Minuten steht der Shooting Guard bislang auf dem Feld und das auch nur in 13 von 31 möglichen Partien. Rush hat bereits öffentlich Unmut über seine ausbleibenden Minuten geäußert.

Larry Sanders: Im Sommer erhielt Larry Sanders von den Bucks eine dicke Vertragsverlängerung und dankte es Anfang November mit einer Kneipenschlägerei - inklusive eines gerissenen Bandes im rechten Daumen. Erst am Freitag gegen die Brooklyn Nets kehrte der Big Man zurück, trug sich jedoch direkt beachtlich ins Statsheet ein (10 Punkte, 7 Rebounds, 2 Blocks in 23 Minuten). "Es ist gut, ihn wiederzuhaben", hatte Coach Larry Drew bereits vor dem Spiel verraten. Kein Wunder, ist Sanders doch eine wichtige Rolle in Milwaukees Rebuild zugedacht.

Danny Granger: 9 Spiele hat Danny Granger in den vergangenen beiden Jahren absolviert. Insgesamt. Nach diversen Verletzungen verlor er so seinen Status als Go-to-Guy der Pacers und kommt inzwischen nur noch von der Bank. Von dort aus feierte er gegen Houston auch sein Comeback und stellte in den bisherigen Partien auch immer wieder seinen potentiellen Wert für Indiana unter Beweis. Seine 0/7-Performance gegen Brooklyn ausgenommen, spielte Granger mitunter durchaus produktiv (u.a. 12 Punkte, 4/8 FG gegen Boston) und könnte für die Pacers als Scoring-Option von der Bank noch wichtig werden.

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