NBA

Kobe holt den ersten Sieg

Von SPOX
Kobe Bryant machte gegen die Bobcats einen Schritt zu alter Stärke
© Getty

Gegen die Bobcats knackt Kobe Bryant zum ersten Mal wieder die 20-Punkte-Marke und liefert ein starkes All-Around-Game ab. Die Heat bauen gegen Cleveland auf ihre Big Three, Chris Paul erlegt Washington im Alleingang. Carmelo Anthony ist ebenfalls stark - und die Portland Trail Blazers sind sowieso einfach nur noch unfassbar.

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Charlotte Bobcats (10-14) - Los Angeles Lakers (11-12) 85:88 (BOXSCORE)

"Ich wusste, dass es nur eine Frage der Zeit ist. Es ist ein Marathon, kein Sprint." So kommentierte Kobe Bryant den ersten Sieg der Lakers seit seiner Rückkehr. Die drei Spiele zuvor hatte Tinseltown allesamt verloren, Kobe im Durchschnitt nur 11 Punkte gemacht. Gegen die Bobcats knackte er schließlich die 20-Punkte-Marke: 21 Zähler, 7 Rebounds, 8 Assists - ein richtig gutes Spiel der "Black Mamba". Nur die 7 Turnover störten.

"Ich glaube, er hat sich wieder ein bisschen verbessert", sagte Coach Mike D'Antoni. "Seine Beine waren beim Wurf da, deshalb sah es besser aus." Seine Punkte machte Bryant tatsächlich vor allem durch lange Jumper, auch zwei Dreier waren dabei. "Ich weiß noch nicht, was geht und was nicht", so Bryant. "Ich wusste nicht, ob ich zum Korb ziehen kann. Das war bis jetzt in jedem Spiel so."

Als die Bobcats, angeführt von Kemba Walker (24 Punkte, 8 Assists), am Ende bedrohlich nahe kamen, zog Bryant dann doch zum Korb, verwandelte zuerst einen Layup und zog 37 Sekunden vor dem Ende per Pump Fake das Foul. Ein Verzweiflungsdreier von Ben Gordon (10 Punkte) verfehlte Sekunden vor dem Ende das Ziel. Jordan Hill und Pau Gasol machten jeweils 15 Punkte.

Washington Wizards (9-13) - Los Angeles Clippers (16-9) 97:113 (BOXSCORE)

Wohl dem, der einen Chris Paul hat. Im Point-Guard-Duell gegen John Wall zog der MVP-Kandidat der LA Clippers alle Register und lieferte ein Monster-Double-Double ab: 38 Punkte und 12 Assists in 33 Minuten, 11 von 14 aus dem Feld. "Dieser Trip war bisher in Ordnung, wir wollten daraus einen guten Trip machen", sagte Paul nach dem siebten Auswärtsspiel der Clippers in Folge. "Es ist ein langer Flug nach Hause und wir haben viele schlechte Verlierer im Team."

Die Clippers trafen 56 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld und verbuchten insgesamt 27 Assists. Zur Halbzeit war das Spiel mit einer 59:46-Führung bereits mehr oder weniger eingetütet. "Sie haben gemacht, was sie wollten", musste Trevor Ariza (11 Punkte) zugeben. John Wall zeigte sich ebenfalls stark (24 Punkte, 12 Assists), stand aber im Schatten seines kongenialen Gegenübers. Keiner der fünf Clippers-Starter machte weniger als 15 Punkte.

Für Diskussionen sorgte Marcin Gortat. Der Big Man, der erst zu Beginn der Saison nach Washington getradet worden war, beschwerte sich öffentlich über seine Rolle im Team. "Ich mag die Position nicht, die ich spielen muss", meckerte er. "Ich drifte immer weiter vom Korb weg, und das ist ehrlich gesagt nicht mein Spiel. Ich werde mit dem Coach sprechen müssen." Er kam auf 6 Punkte und 7 Rebounds in 28 Minuten.

Miami Heat (17-6) - Cleveland Cavaliers (9-14) 114:107 (BOXSCORE)

Gegen das frühere Team von LeBron James brauchte es die "Big Three" der Heat ganz besonders - und alle drei Superstars zeigten starke Leistungen. "Wir sind ein Team, das die Fähigkeit hat, immer noch eine Schippe draufzulegen", erklärte Dwyane Wade, der auf 24 Punkte, darunter 20 Zähler in Halbzeit eins, kam. "Wir wollten unbedingt den Sieg." Chris Bosh steuerte 22 Punkte und 12 wichtige Rebounds bei.

Aber der Fokus lag - natürlich - auf James. 25 Punkte, 9 Rebounds und 9 Assists, er verpasste damit haarscharf ein Triple-Double. "Wir sind das ganze Spiel umhergeflogen", sagte er. "Auch als sie ihren Run hatten und uns im dritten Viertel ausbremsten, war es klar, dass wir das Spiel im letzten Viertel an uns reißen werden." Nach starkem Beginn der Heat hatten die Cavs tatsächlich einen 19-Punkte-Rückstand wettgemacht, aber es reichte nicht zum Sieg.

Cleveland-Coach Mike Brown hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon verabschiedet. Als ein vermeintliches Foul an Tristan Thompson im zweiten Viertel nicht gepfiffen wurde, packte er eine derartige Schimpftirade aus, dass es nicht lange bis zu seinem Rauswurf dauerte. "Ich dachte, dass man ihn getroffen hat. Da bin ich ausgeflippt", war seine Erklärung. Kyrie Irving machte für die Cavs 19 Punkte, traf aber nur 6 seiner 16 Versuche aus dem Feld.

New York Knicks (7-16) - Atlanta Hawks (12-12) 111:106 (BOXSCORE)

Geht es langsam aufwärts für die Knicks? Der Triumph über ein gutes Hawks-Team war immerhin der fünfte Sieg in den letzten acht Spielen. "Ich glaube daran, dass wir diese Situation überwinden können, wenn wir jeden Tag hart arbeiten und bei jedem Spielzug 100 Prozent geben", so ein optimistischer Pablo Prigioni nach der Partie.

Prigioni kam auf 11 Punkte, 6 Assists und 4 Steals, Mann des Abends für die Knickerbockers war aber wieder einmal Carmelo Anthony mit 35 Punkten. Andrea Bargnani kam auf 24 Zähler. "Heute hat das aggressivere Team gewonnen", stellte Hawks-Coach Mike Budenholzer fest. "Sie haben in der Defensive viele Turnover erzwungen." 27 Ballverluste handelten sich die Hawks ein - in dieser Saison bisher die NBA-"Bestmarke". Ein 10:0-Run im letzten Viertel machte am Ende den Unterschied.

Paul Millsap etwa handelte sich in 34 Minuten gleich 9 Turnover ein. Bester Mann bei den Gästen war Louis Williams, der von der Bank kommend 27 Punkte machte. Kyle Korver traf 4 seiner 9 Dreiversuche und steht damit bei einer Quote von genau 50 Prozent für die Saison.

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