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Aldridge-Gala und Sieg für Dallas

Von SPOX
LaMarcus Aldridges Leistung gegen OKC wurde vom Publikum mit "MVP"-Sprechchören honoriert
© Getty

Beim Statement-Sieg der Blazers über Oklahoma City wird LaMarcus Aldridge vom Publikum als MVP ausgerufen. Dallas gewinnt erneut dank später Heldentaten von Dirk Nowitzki. Die Cavs überraschen die Nuggets, Atlanta schlägt die Clippers. Brandon Jennings erlebt eine Rückkehr mit gemischten Gefühlen, Indiana gewinnt in Utah.

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New Orleans Pelicans (9-9) - Dallas Mavericks (12-8) 97:100 (BOXSCORE)

Ein enges Spiel, Probleme in der Defense und beim Rebound (58:38 für New Orleans!) und dann auch noch müde Beine vom Spiel am Tag zuvor - es sprach einiges gegen die Mavericks. Gut, wenn man Dirk Nowitzki in seinen Reihen stehen hat. Der Deutsche hatte zwar über weite Strecken des Spiels Probleme mit seinem Schuss und traf insgesamt nur 7 von 17, am Ende war er jedoch wie schon am Tag zuvor gegen Charlotte zur Stelle für sein Team.

13 seiner 21 Punkte machte Dirk in Halbzeit zwei, darunter die spielentscheidenden letzten fünf für die Mavs. Zudem blockte er kurz vor Schluss den vierten Wurf, einen Floater von Eric Gordon, und sicherte selbst den Rebound. "Es hätte Sieg oder Niederlage werden können. Es war definitiv ein wichtiger Sieg gegen ein sehr gutes Team", freute sich Nowitzki. Insbesondere die Rebound-Unterlegenheit nagte aber weiter an ihm: "Normal gewinnst du auswärts nicht, wenn du 20 Rebounds weniger holst als dein Gegner."

Auch wenn defensiv Vieles nicht passte, war die Dallas-Offensive mal wieder schön ausbalanciert. Neben Nowitzki punkteten Vince Carter (15), Monta Ellis (14 Punkte, 10 Assists), Shawn Marion (10), Jose Calderon und DeJuan Blair (beide 12) zweistellig. Carter stellte die Bedeutung dieser verteilten Scoringlast für Nowitzki heraus: "Wir haben viele Jungs, die ihm Druck abnehmen, sodass er nicht in jedem Viertel das Team tragen muss. Daher kann er einfach im vierten Viertel sein Ding machen."

Bei den Pelicans, die weiterhin ohne Anthony Davis auskommen müssen, überragten gleich drei Spieler. Jrue Holiday legte 26 Punkte (10/17 FG, 4/5 3FG) und 9 Assists auf, Ryan Anderson (18 Punkte, 13 Rebounds) sowie Al-Farouq Aminu (16 Punkte, 21 Rebounds) gelangen Double-Doubles. Anderson hatte kurz vor Schluss sogar noch einen offenen Dreier, um das Spiel in die Verlängerung zu schicken, verfehlte allerdings.

Dass man damit nicht unbedingt rechnen konnte, wusste natürlich auch Nowitzki: "Keine Ahnung, was passiert ist. Er hatte von oben einen klaren Blick, normalerweise macht er davon wahrscheinlich 8 von 10 rein. Da sind wir wirklich gerade nochmal so davongekommen."

Cleveland Cavaliers (6-12) - Denver Nuggets (11-7) 98:88 (BOXSCORE)

Es ist bisher eine enttäuschende Saison für Kyrie Irving und die Cleveland Cavaliers. Mit großen Ambitionen gestartet, findet man sich stattdessen erneut mit einer miesen Bilanz sowie Gerüchten um eine verkorkste Teamchemie wieder. Gegen die heißen Denver Nuggets samt deren 7-Siege-Serie zeigten die Cavs aber nun die richtige Reaktion und die wohl beste Leistung der gesamten Saison. "Siege sind genau das Richtige, um alle Sorgen beiseite zu schieben", erkannte Coach Mike Brown an.

Kyrie Irving war mit 23 Punkten Topscorer seines Teams, den großen Unterschied machten heute aber die Big Men der Cavs. Tristan Thompson machte 17 Punkte und holte 21 Rebounds (Career High), Anderson Varejao legte mit 18 Punkten und 13 Rebounds ebenfalls ein imposantes Double-Double auf. Andrew Bynum steuerte 14 Punkte und 7 Rebounds bei - insgesamt holten die Cavs 15 Rebounds mehr als die Nuggets (58:43).

"Sie waren Monster im Pick'n'Roll, Monster beim Rebound, Monster am Ring. Es war wunderbar anzuschauen", freute sich Brown. Sein Gegenüber Brian Shaw musste zerknirscht anerkennen, dass das bessere Team gewonnen hatte: "Sie haben uns heute einfach den Hintern versohlt. Sie sahen frischer aus und waren viel hungriger."

Bei Denver enttäuschten vor allem die Point Guards. Ty Lawson verteilte zwar 11 Assists, vergab dafür allerdings zwölf seiner 13 Wurfversuche. Bei Andre Miller sah es nicht besser aus (0 Punkte, 4 Assists). Topscorer war Randy Foye mit 16 Punkten, J.J. Hickson holte ein Double-Double (15 Punkte, 11 Rebounds).

Atlanta Hawks (10-10) - L.A. Clippers (12-7) 107:97 (BOXSCORE)

Im ersten Spiel nach der Degradierung von Dennis Schröder zeigten die Hawks eine sehr überzeugende Leistung und konnten sich über die Rückkehr von Edelshooter Kyle Korver freuen, der vier Spiele mit einer Rippenverletzung ausgesetzt hatte. Korver avancierte dann auch direkt zu einem der Matchwinner und egalisierte den Rekord von Dana Barros für die meisten aufeinanderfolgenden Spiele mit mindestens einem Dreier. Heute waren es sechs, Korver legte insgesamt 23 Punkte auf.

Noch wichtiger war aber wohl die Tatsache, dass Paul Millsap das Power-Forward-Duell gegen Blake Griffin (24 Punkte, 7 Rebounds, 4 Assists) für sich entscheiden konnte. Dessen Statistiken sehen zwar nicht übel aus, allerdings tat sich der All-Star der Clippers in der Zone mehr als schwer mit dem bestens aufgelegten Millsap (25 Punkte, 9 Rebounds, 6 Assists, 3 Blocks). Al Horford steuerte 21 Punkte und 9 Rebounds bei, Backup-Point-Guard Shelvin Mack machte von der Bank grundsolide 12 Punkte und 5 Assists bei nur einem Turnover.

Auf der anderen Seite holte Chris Paul mit 19 Punkten und 11 Assists sein 16. Double-Double der Saison, regte sich nach dem Spiel aber über die erneut schwache Defense der Clippers auf: "Wir müssen aufhören, nur darüber zu reden, und endlich herausfinden, wie wir Teams stoppen können. Ich bin überrascht, da wir eigentlich wissen, was zu tun ist. Das ist nicht die Schuld der Coaches, sondern unsere."

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Houston Rockets (13-7) - Phoenix Suns (10-9) 88:97 (BOXSCORE)

Ohne Jeremy Lin, der mit einer Knieverletzung aussetze, sowie Ömer Asik und Chandler Parsons holten sich die Rockets eine ärgerliche Heimniederlage ab. Ein Grund dafür war die wohl schlechteste Saisonleistung von James Harden, der nur aufgrund seiner acht verwandelten Freiwürfe immerhin 14 Punkte sammelte. Aus dem Feld traf der Bart 3 von 17 beziehungsweise 0 von 10 versuchten Dreiern, zudem verlor er fünf Mal den Ball.

P.J. Tucker, der ihn für einen Großteil des Spiels verteidigen musste, zeigte hingegen eine ganz starke Vorstellung mit 18 Punkten, 6 Rebounds sowie je 4 Assists und Steals. Topscorer der Partie war Eric Bledsoe, der neben 20 Punkten auch 7 Assists verteilte. Goran Dragic steuerte 19 Punkte dazu.

Im Gegensatz zu einigen vorangegangenen Spielen ließen sich die Suns diesmal nicht am Ende des Spiels die Butter vom Brot nehmen. Jeff Hornacek zeigte sich erfreut: "Wir hatten Spiele, in denen wir mit einer Führung ins letzte Viertel gingen, sie aber dann noch verzockt haben. Das kann bei einem jungen Team passieren, aber heute habe ich Fortschritt gesehen. Sie sind näher rangekommen, wir sind aber nicht in Panik ausgebrochen."

Bei den Rockets ärgerte sich vor allem Dwight Howard (15 Punkte, 18 Rebounds) über die Niederlage: "Wir dürfen so ein Spiel nicht verlieren. Das wird uns noch in weiteren Spielen verfolgen. Wir müssen lernen, aggressiv und hart zu spielen, auch wenn einige unserer Jungs mal verletzt sind."

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