NBA

Anthony: "Wir haben keinen Spaß"

Von SPOX
Damian Lillard führte die Blazers gegen New York zum elften Sieg in Folge
© getty
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Memphis Grizzlies (7-7) - Houston Rockets (10-5) 86:93 (BOXSCORE)

Die Rockets mussten erneut auf James Harden (Fuß) verzichten, angesichts der Tiefe im Kader fiel der Ausfall aber längst nicht so schwer ins Gewicht wie die Verletzung von Marc Gasol auf Seiten der Grizzlies. Ersatzmann Kosta Koufos machte zwar ein starkes Spiel (8 Punkte, 13 Rebounds, 2 Blocks) und Memphis führte lange, doch im vierten Viertel rannte der Gast mit dem Sieg davon.

"Unser Gameplan hat drei Viertel super funktioniert", so Tony Allen. "Aber als sie ihre Starter ausgewechselt haben, waren sie plötzlich ein komplett anderes Team. Casspi war ein Difference-Maker." Der Israeli steuerte von der Bank 16 Punkte bei und funktionierte prächtig mit Chandler Parsons (17), dazu sammelte Ömer Asik in 21 Minuten 10 Punkte und stellte Zach Randolph kalt. "Ich weiß ja , wie er spielt", sagte der Türke anschließend lapidar.

Bei den Grizzlies kam Mike Conley auf ein Double-Double (10 Punkte, 10 Assists), allerdings traf der Spielmacher nur 2 seiner 14 Würfe.

San Antonio Spurs (13-1) - New Orleans Pelicans (6-7) 112:93 (BOXSCORE)

Aktuell werden die Spurs von allen Seiten mit Lob überhauft. Die Pelicans machten da keine Ausnahme, nachdem sie von der Texanern ordentlich hergespielt worden waren: "Wir haben nicht gut genug verteidigt. Das war vielleicht die flüssigste Offense, mit der wir es je zu tun hatten", so Coach Monty Williams.

San Antonio kam einmal mehr über Teamwork, spielte sagenhafte 30 Assists und hatte sieben Spieler mit zweistelligen Punktzahlen. Außer Nando de Colo trug sich jeder der 13 eingesetzten Spieler als Scorer ein. Dazu sammelte Kawhi Leonard 7 Punkte und 11 Rebounds, Danny Green 5 Punkte und 5 Steals.

Anthony Davis, der mit 10 Punkten, Rebounds und 4 Blocks noch zu den besseren Gästespielern gehörte, fand trotz der Stärke des Gegners viele Fehler auf der eigenen Seite: "Wir wollten gar nicht dagegen halten. Wir müssen uns mehr anstrengen. Da war keine Energie zu spüren, als wäre uns die Niederlage egal. Sie haben es uns richtig gegeben."

Utah Jazz (2-14) - Chicago Bulls (6-7) 89:83 OT (BOXSCORE)

Derrick Rose verletzt. Jimmy Butler verletzt. Und jetzt auch noch Kirk Hinrich. Der routinierte Spielmacher machte den Bulls-Anhängern jedenfalls gehörig Angst, als er mit einem Cut auf der Nase ausgewechselt werden musste. Doch es gab bald Entwarnung, außer einem üblen Cut war nichts passiert.

Am Ausgang des Spiels änderte die Rückkehr des einzigen veritablen Rose-Ersatzes im Bulls-Kader freilich nichts. Hinrich kam in 36 Minuten auf 1 Punkt und 4 Assists. Dafür verbuchten Carlos Boozer (26 Punkte, 16 Rebounds), Luol Deng (24 Punkte, 10 Rebounds) und Joakim Noah (10 Punkte, 13 Rebounds) satte Statlines.

Und doch reichte es nicht. Gordon Haywards Double-Double (15 Punkte, 12 Assists) war mitentscheidend, nach dem Spiel wurde aber vor allem Trey Burke gefeiert. Der Rookie-Point-Guard führte umsichtig Regie und war in der Crunchtime zur Stelle, als er Mike Dunleavy den Ball klaute und vorn den Pass auf Richard Jefferson spielte, der zum entscheidenden Dunk führte.

Insgesamt war Burkes Abend mit 14 Punkten (5/17 Field Goals), 6 Rebounds, 4 Assists und 5 Turnover nicht viel mehr als solide, trotzdem ist er jetzt schon der mit Abstand beste Playmaker, den die Jazz haben. Apropos Rookies: Tony Snell bekam auf Seiten der Bulls seinen ersten Einsatz von Beginn an.

Portland Trail Blazers (13-2) - New York Knicks (3-10) 102:91 (BOXSCORE)

Weiter entfernt voneinander könnte die Gefühlslage zweier Fanlager derzeit wohl kaum sein. Portland ist den Spurs auf den Fersen und nach dem elften Sieg in Folge DIE bisherige Überraschung der Saison, New York kassierte im Rose Garden die sechste Pleite in Serie und muss ich Fragen nach den Playoff-Chancen gefallen lassen.

Ausgerechnet Carmelo Anthony (34 Punkte, 15 Rebounds), seines Zeichens einer der eifrigsten Werfer der Liga, kritisierte jetzt das Teamspiel seiner Mannschaft: "Wenn sich der Ball nicht bewegt, kann man keinen Rhythmus finden. Wenn einer die ganze Zeit den Ball hält, haben die anderen keinen Spaß. Und wir haben im Moment keinen Spaß."

Nun muss man Anthony zugute halten, dass er einer der wenigen Spieler im Kader ist, die bisher halbwegs verlässlich agiert haben. Und gegen die Blazers betätigte er sich sogar als Spielmacher. In der zweiten Hälfte stellte Mike Woodson seine Guards zwischenzeitlich auf den Flügel und ließ Anthony die Angriffe aufbauen - ein taktischer Kniff, der den Gastgeber zwischenzeitlich überraschte.

Nur: Erstens war das nicht genug, um Portland dauerhaft in Bedrängnis zu bringen. Zweitens bleibt die Knicks-Defense löchrig wie ein Schweizer Käse. Drittens lief der Gast zu diesem Zeitpunkt schon einem klaren Rückstand hinterher.

"Wie wir zuletzt Spiele begonnen haben, lag in der Vorbereitung auf diese Partie im Fokus", erklärte Blazers-Coach Terry Stotts den 34:18-Blitzstart seiner Mannschaft im ersten Viertel. "Ich war heute sehr froh über die Art und Weise, wie wir gleich zu Beginn für klare Verhältnisse gesorgt haben."

In Nic Batum und Damian Lillard (je 23 Punkte) hatte Portland seine Topscorer, LaMarcus Aldridge verbuchte ein Double-Double (18 Punkte, 14 Rebounds).

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