NBA

Kobes Saisonziel: Jordan einholen!

Von SPOX
Kobe Bryant würden den inkonstanten Lakers deutlich mehr Stabilität verleihen
© getty

Welches Team ist bislang die größte Enttäuschung? Wem hilft es überhaupt, wenn Kobe Bryant zurückkehrt? Und wie könnten die Probleme der Knicks gelöst werden? Die Vertreter der internationalen NBA-Destinationen diskutieren.

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Welcher vermeintliche Titelfavorit überzeugt bisher am wenigsten?

Adriano Albuquerque, NBA Brasil: Ich habe erwartet, dass Houston und Brooklyn zu Beginn einige Probleme in der Teamchemie und Zusammenstellung des Kaders haben würden und, dass Derrick Rose nicht so früh wieder bei 100 Prozent sein würde, aber ich habe definitiv mehr von Doc Rivers' Clippers erwartet. Sie haben eine überragende Offensive, doch es hieß, dass Doc sich darauf konzentrieren wollte, aus diesem Team eine Elite-Verteidigung zu machen. Derzeit könnten sie davon auf dem Platz nicht weiter entfernt sein. In der Verteidigung wirken sie im Moment wie ein Pick-Up Team.

Philipp Dornhegge, NBA Deutschland: Die einfachsten Antworten hier wären wohl Brooklyn und Chicago, doch ich mache mir eigentlich um beide Teams keine Sorgen. Die Nets werden eine Weile brauchen, bis sie eine gewisse Teamchemie entwickelt haben und sie sind auch gar nicht so stark an einer erfolgreichen Regular Season interessiert. Die Offensive der Bulls ist sehr stark von Derrick Rose abhängig und er konnte seinen Rhythmus bisher einfach noch nicht finden. Die Grizzlies waren bisher nicht allzu beeindruckend, doch wenn wir sie zu den Titelfavoriten dazuzählen, dann fällt meine Wahl auf Houston. Dwight Howard und Ömer Asik passen bisher nicht zusammen, sie haben keinen Power Forward mit Starterniveau und sie spielen eine schreckliche Defense. Ziemlich viele Fragezeichen in einem so starken Westen.

Stefanos Triantafyllos, NBA Greece: Die Bulls. Derrick Rose zieht alle Aufmerksamkeit auf sich und Chciago funktioniert noch nicht wirklich. Sie haben die zweitschlechteste Offensive im Osten (und die drittschlechteste der gesamten NBA) und haben außerhalb von Illinois noch gar nicht gewonnen. Rose zeigt sein Talent in Ansätzen, aber er ist (noch) nicht der MVP, den wir eigentlich sehen sollten. Aber es ist noch früh in der Saison und eine Franchise muss ihrem Superstar Zeit geben, bis er wieder in Form ist.

Karan Madhok, NBA India: Zum aktuellen Zeitpunkt ist es Chicago. Derrick Rose' Rückkehr ins Team verlief erwartet holprig. Die Bulls definieren sich über ihre Teamchemie und darüber, wie ihre Spieler sich an beiden Enden des Feldes gegenseitig ergänzen. Die Rückkehr von Rose hat ihre Offense ein wenig zum Stehen gebracht. Er ist ein balldominanter Point Guard, der aggressiv spielen muss, um einen Unterschied machen zu können. Die Aggression ist in dieser Saison zwar da, aber die Ergebnisse noch nicht. Aber diese frühen Krisen sollten in ein paar Wochen ausgemerzt worden sein und die Bulls könnten wieder so spielen, wie sie es vor zwei Jahren gemacht haben - wie Titelfavoriten.

Davide Chinellato, NBA Italia: Die neuen und superreichen Nets sollten eigentlich siegen und siegen. Ein 2-5-Start ist nicht wirklich der Grund, wieso der russische Milliardär Mikhail Prokhorov bereit war, das höchste Gehalt der Liga (102 Mio. Dollar Salary und 87 Mio. Dollar Luxury Tax) auf den Tisch zu legen. Aktuell sind sie gerade mal ein Durchschnittsteam mit alternden Stars und einem Elite-Point-Guard, der versucht so zu spielen wie sein altes Ich. Ich denke sie benötigen einfach Zeit, um aus einer Gruppe Superstars eine Mannschaft zu bilden. Man sollte nicht vergessen, dass die Ära der Big Three in Miami mit einer 9-8-Bilanz gestartet ist und Erik Spoelstras Stuhl damals bereits am Wackeln war.

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