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Blake schießt Lakers zum Sieg

Steve Blake warf die Los Angeles Lakers mit seinem Dreier zum Sieg
© getty

Die Los Angeles Lakers (3-3) haben sich bei den Houston Rockets (4-2) einen 99:98-Sieg (BOXSCORE) erkämpft. Steve Blake sicherte L.A. mit seinem Dreier den Sieg. Dwight Howard wurde beim Aufeinandertreffen mit seinen ehemaligen Kollegen zur tragischen Figur.

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Erstmals traf Howard (15 Punkte, 14 Rebounds) nach seinem Wechsel auf die Lakers und der Center wird sich sicherlich ein schöneres Wiedersehen gewünscht haben. D12 war offensiv lange nicht im Spiel und musste am Ende die zweifelhafte aber effektive Hack-a-Howard-Taktik über sich ergehen lassen.

Howard traf nur 5 seiner 16 Freiwürfe und brachte Los Angeles damit zurück auf die Siegerstraße. Zuvor hatten sich die Rockets gegen anfänglich furiose Lakers zurückgekämpft und einen 19-Punkte-Rückstand aufgeholt. Doch Blake holte mit seinem Dreier doch noch den Sieg für L.A.

James Harden war bei den Rockets der überragende Spieler. Der Shooting Guard erzielte 35 Punkte, 9 Rebounds, 5 Assists, 4 Steals und 2 Blocks, agierte allerdings in der Defense aufreizend lässig. Die Lakers überzeugten erneut als Team und ließen den Ball gut laufen. Sechs Spieler punkteten zweistellig. Jodie Meeks (5 von 7 Dreier) war mit 18 Punkten der Topscorer.

Die Reaktionen:

Mike D'Antoni (Coach Lakers) über die Foul-Taktik gegen Howard: "Ich glaube, es hat funktioniert, weil wir so Harden aus dem Spiel genommen haben."

...über Howards Wechsel: "Er hat seine Entscheidung getroffen, das ist gut so. Man muss das respektieren. Ihm geht es gut und sie werden ein großartiges Team haben."

Dwight Howard (Rockets) über seine Freiwurf-Performance: "Schrecklich! Jeder Niederlage schmerzt und niemand mag es, zu verlieren. Es ist schon enttäuschend, dass wir so verloren haben, wie wir verloren haben."

James Harden (Rockets): "Ich war im Rhythmus und dann haben sie angefangen, Dwight zu foulen. Das hat uns ausgebremst. Die Pace ging runter. Das war gut gecoacht."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Bei den Rockets starten Beverley, Harden, Parsons, Howard und Asik. Lin kommt erst einmal wieder von der Bank. Die Lakers probieren es heute mit Nash, Blake, Young, Gasol und Kaman.

5.: 9:0-Run für die Lakers. Nash ist gut drin in der Partie und hat bereits 5 Punkte, Kaman steht bei 4 Punkten und satten 5 Rebounds. 12:4 für L.A.!

7.: Blake läuft hier heiß. Der Guard versenkt seinen dritten Dreier. Die Lakers ziehen früh davon. 23:8 für Los Angeles.

17.: Die Rockets kommen langsam zurück. Harden zieht beim Fastbreak gegen Johnson das Foul und trifft. Auch der Bonusfreiwurf sitzt und schon ist der Rückstand auf 9 Punkte zusammengeschmolzen.

22.: Wahnsinn! Die Lakers treffen alles von Downtown. Dieses Mal ist es Nash, der wunderbar von Blake bedient wird. 6 Dreier in Serie! Die Lakers stehen bei unfassbaren 10/13 vom Perimeter.

29.: Howard ist nicht wirklich im Spiel. Erst tritt er beim Baseline-Cut auf die Linie und dann leistet er sich ein unnötiges Offensiv-Foul gegen Gasol. Die Rockets liegen weiter hinten. 57:71.

32.: Da sind es nur noch 6 Punkte! Harden steckt wunderbar durch auf Howard und der lässt sich nicht zweimal bitten. 71:65 für die Lakers.

38.: Ausgleich! Beverley bedient Harden im Fastbreak und der Guard schließt per Korbleger ab. Houston ist zurück. 84:84!

48.: Hack-a-Howard geht auf. Der Center trifft nur 5 seiner 12 Freiwürfe in den letzten dreieinhalb Minuten. Die Lakers sind wieder in Schlagdistanz. 98:96 für die Rockets.

48.: Lin und Beverley bleiben am Block hängen, Blake bekommt den offenen Dreier und trifft. Die Lakers gewinnen 99:98!

Houston Rockets vs. Los Angeles Lakers: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Steve Blake. Der Guard war einer der Scharfschützen der ersten Halbzeit, zeigte sich dann aber auch am Ende treffsicher und wurde somit zum Helden. 4 seiner 6 Dreierversuche fanden das Ziel, nur Jodie Meeks traf noch einmal häufiger von Downtown. Insgesamt erzielte Blake 14 Punkte, griff sich 3 Rebounds und verteilte 2 Assists. Dazu blieb er ohne Turnover.

Der Flop des Spiels: Patrick Beverley. Der Point Guard kam gegen Portland überraschend schnell nach seiner Rippenverletzung zurück und sollte vor allem die löchrige Perimeter-Defense stopfen. Gegen die Lakers durfte er wieder starten, war allerdings nicht in der Lage, die Scharfschützen der Lakers entscheidend zu stören. Und auch offensiv lief nicht viel zusammen. Er traf nur 1/10 aus dem Feld, verteilte aber immerhin 4 Assists. Im letzten Angriff der Lakers blieb er am Block hängen und verschaffte so Blake den Freiraum für seinen Game-Winner.

Das fiel auf:

  • Houston bekam gerade am Anfang viele offene Würfe, verwarf aber so ziemlich alles. Asik unter dem Bretter oder auch die Schützen von draußen, es wollte einfach nichts fallen.
  • Die Lakers verzichten am Anfang auf Small Ball. Coach D'Antoni reagierte auf die Combo Howard/Asik und nahm Kaman in die Startformation. Die großen Formationen sah man im Grunde aber nur zum Start. Rockets-Coach McHale ließ in der Folge seine beiden Center nicht mehr zusammen auflaufen.
  • Los Angeles ließ in der ersten Hälfte Dreier regnen. Sobald Platz war, feuerten sie los und trafen. Zur Pause waren es 11 erfolgreiche Dreier bei nur 14 Versuchen. Die Perimeter-Defense der Rockets war im Grunde nicht existent. Im zweiten Durchgang kühlten die Lakers dann aber merklich ab.
  • Beide Teams schalten so früh wie möglich ins Transition Game und suchten schnell den Abschluss. Was anderes als Run and Gun konnte man aber bei beiden Teams auch nicht erwarten.
  • Die Rockets hatten Probleme, Howard in der Offensive einzusetzen. Der Center bekam selten den Ball im Post und warf im gesamten Spiel nur 10 Mal auf den Korb. Gerade Harden fiel immer wieder durch schlampige Anspiele auf. Auch übers Pick-n-Roll ging nicht viel. Houston verteilte im gesamten Spiel nur 17 Assists.
  • Coach McHale vertraute erneut einer sehr kleinen Rotation. Die Rockets setzten insgesamt nur 8 Spieler ein. Dabei mussten alle drei Power Forwards das Spiel von der Bank aus anschauen.
  • Dreieinhalb Minuten vor dem Ende rief D'Antoni die Hack-a-Howard-Taktik aus. Zuvor hatte der Center keinen seiner vier Freiwürfe verwandeln können, während der Foul-Attacken der Lakers schaffte er zwar ein Quote von 5/12, aber die Taktik ging auf, die Lakers kamen wieder ran.

Ergebnisse und Spielplan im Überblick